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Vorwort:

Bereits im vergangenen Jahr fiel die Entscheidung, in diesem Sommer nach Irland zu fliegen. Während einer drei wöchigen

PKW-Rundreise wollen wir die grüne Insel einmal umfahren und dabei so viel wie möglich von Land und Leuten mitbekommen.

Leider konnten wir im Vorfeld noch nicht mal ansatzweise erahnen, wie viel Regen wir in dieser Zeit haben sollten.

 

Samstag, 2. Juni 2012

Nach einer gefühlten Ewigkeit des Wartens sollte es heute nun endlich für drei Wochen nach Irland gehen. Die Erwartungen waren groß, nun ging es darum, ob diese auch erfüllt werden konnten.

Etwas früher als geplant sind wir aufgestanden du haben noch in aller Ruhe gefrühstückt, bevor es gegen 8.10 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen Hamburg ging. Wir erwischten einen netten du redseligen Taxifahrer, so dass die Fahrt wie im Fluge verging. Am Flughafen angekommen ging es sofort zum Air Lingus Schalter und keine fünf Minuten später waren wir unsere Koffer los. Wir gingen durch die Sicherheitskontrolle und suchten uns ein Plätzchen zum Verweilen. Genau in diesen Bereich verirrte sich kurz nach uns auch Ross Anthony.

Um 10.10 Uhr wurde mit dem Boarden begonnen. Und mit etwas Verspätung hoben wir so gegen 10.40 Uhr ab. Nach einem ruhigen Flug landeten wir keine zwei Stunden später in Irland. Hier mussten wir ein wenig auf unser Gepäck waren. Nachdem dies vom Förderband gewuchtet wurde, ging es zum Hertz-Schalter und anschließend mit einem Zubringerbus von Hertz zum Autohof von Hertz, wo wir unseren nigelnagelneuen Opel Astra in Empfang genommen haben. Gerade einmal 15 km hatte unser silberfarbener Blitz auf dem Buckel.

Noch sehr zaghaft ging es dann Richtung Autobahn – im Linksverkehr. Wir haben uns im Vorfeld entschieden, nicht die vielbefahrene Autobahn Richtung Süden zu nehmen sondern die Nebenstraße über die Dörfer zu fahren. Diese Strecke führte uns durch das Naherholungsgebiet der Dubliner – die Wicklow Mountains.

Nachdem wir bereits um 7.00 Uhr gefrühstückt hatten, zeigten sich nun in aller Deutlichkeit der Hunger und der Durst. Wir entschieden, im nächsten durchzufahrenden Ort einen Supermarkt zu suchen und die ersten Kleinigkeiten zum „Überleben“ zu kaufen. So kam es, dass wir Aldi Süd in Blessington eroberten und mit Getränken, Keksen, Obst, Brot und Wurst sowie ein paar Süßigkeiten den Laden verließen. Hungrig wie wir waren machten wir uns noch auf dem Parkplatz die belegten Brote  und vertilgten sie n och vor Ort. So gestärkt ging es dann weiter auf der N81 bis Enniscorthy und dann weiter auf der N80 bis Wexford. Hier wechselten wir auf die N25 und schlugen uns dann auf kleine und sehr enge Straßen weiter durch bis Ballyhearty. Hier hatten wir schon vor Monaten ein Zimmer auf der Grovesinde Farm gebucht. Nach einigen Rückfragen bei vorbeilaufenden Passanten haben wir die abseits gelegene Unterkunft schließlich gefunden. Eine stürmische Begrüßung durch die drei Farmhunde erfolgte, bevor uns Mary Cousins die Besitzerin in Empfang nahm. Sie zeigte uns unser hübsches Zimmer. Nachdem wir unseren Wagen ausgeladen haben, fuhren wir nach Kilmore, um hier nach einem Pub oder einem Restaurant für das Abendessen zu suchen. Wir wurden im Dorfpub fündig und bestellten die hausgemachten Burger. In uriger Atmosphäre genossen wir unser erstes irisches Essen. Anschließend ging es über Umwege wieder zurück auf die Farm. 

Danach folgte ein ganz fauler und entspannter Abend auf dem Zimmer.

 

Gefahrene Kilometer: 230 km

Unterkunft: Groveside Farm B&B (sehr gut)

 

Sonntag, 3. Juni 2012

Heute ließen wir es ruhig angehen und sind um 7.45 Uhr aufgestanden. Gemächlich machten wir uns fertig und packten alles zusammen. Leider fing der heutige Tag genau so an, wie der vorherige endete – mit ganz viel Regen. Wir beluden unseren Wagen und dann ging es in den Frühstücksraum. Wir waren die einzigen Gäste und Mary hat für uns frisch Rührei mit Speck zubereitet. In der Zwischenzeit fingen wir unser Frühstück mit frischem Obstsalat und Corn Flakes an. Anschließend vertilgten wir dann das Rührei und den Speck, dazu Toastbrot. Schließlich verabschiedeten wir uns von Mary  und machten uns gegen 10.00 Uhr auf den Weg zum Leuchtturm Hook Head. Leider war die Beschilderung mal wieder sehr schwach und wenn vorhanden auch nicht so ganz klar. Wie verfuhren uns mehrmals und kamen erst gegen 11.30 Uhr am Leuchtturm an. Zuerst ging es in den Shop, wo wir die Tickets für die Leuchtturm-Besichtigung kauften. Um 12.00 Uhr startete unsere Tour. Hook Head ist einer der ältesten funktionsfähigen Leuchttürme der Welt. Der Leuchtturm wurde bereits im 13. Jahrhundert erbaut. Jahrhunderte wurde der Leuchtturm von Mönchen betrieben. Die Mönche lebten in dem Turm, der als Kloster sowie als Leuchtturm diente. Er besteht aus vier Stockwerken mit bis zu vier Meter dicken Wänden. Oben auf der Aussichtsplattform hatten wir eine herrliche Sicht – und es war sogar gerade trocken.

Zurück am Auto folgte eine kleine Stärkung und dann ging es über Nebenstraßen nach Kilkenny, wo wir gegen 15.00 Uhr eintrafen. Schnell haben wir unser B&B im Zentrum der Stadt gefunden und unser Zimmer bezogen. Nun ging es auf Erkundung der Stadt. Zuerst ging es zum Kilkenny Castle. Hier schauten wir uns das weitläufige Gelände an und dann ging es durch die zahlreichen engen Gassen durch die Innenstadt. In einem Pub gönnten wir uns eine Pause und genossen erstmalig das irische Bier. Anschließend ging es auf Empfehlung unserer Rezeptionistin zum Kyteler´s Inn. Hier aßen wir zu Abend. Gestärkt ging es wieder zurück zum B&B. Hier ließen wir den Abend dann ruhig ausklingen. 

 

Gefahrene Kilometer: 147 km

Unterkunft: O´Malleys Guesthouse (geht so, die Lage ist extrem gut)

 

 

Montag, 4. Juni 2012

Heute klingelte uns der Wecker um 7.00 Uhr aus dem Bett. Schnell haben wir uns fertig gemacht und saßen gegen 8.00 Uhr als erste Gäste beim Frühstück. Heute gab es „full english breakfast“ . bestehend aus Toast, Spiegeleier, Würstchen, Tomate, Speck und weißen Bohnen in roter Soße. Anschließend checkten wir aus und machten uns auf den Weg zum Rock of Cashel, wo wir bereits gegen 9.45 Uhr angekommen sind und uns gleich die Tickets für die Besichtigung geholt haben.

Der Rock of Cashel, Nahe der Stadt Cashel (der Name bedeutet Burg oder Festung) ist eine der wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten Irlands. Der Felsen thront auf einer 200 Fuß über Cashel aufragender Anhöhe aus Kalkgestein. Hier hatten einst die Könige von Munster ihren Sitz. Heute schließen die imposanten Mauern unter anderem einen Rundturm, die Kathedrale, die romanische Kapelle aus dem 12. Jahrhundert und Hochkreuze ein. Die gotische Kathedrale stammt aus dem 13. Jahrhundert und verfügt sowohl über einen quadratischen Zentralturm als auch über Wohnquartiere.

Nach einer ausführlichen Besichtigung ging es anschließend nach Cahir und von dort auf die Gebirgsstraße „The Vee“ - eine der schönsten Gebirgsstraßen des Südostens mit zahlreichen Aussichtspunkten. Jetzt, Anfang Juni, säumten unzählige blühende Rhododendron-Pflanzen den Weg. Der Anblick der blühenden Rhododendron, die teilweise über 5 Meter hoch waren, war schon sehr beeindruckend.

Auf der N72 ging es dann schließlich Richtung Dungervan. 18 km vor Dungervan  legten wir noch eine kurze Pause ein und hierbei entdeckten wir, dass wir an unserer Unterkunft für die Nacht bereits vorbei gefahren waren. Kurzerhand entschieden wir uns, die Unterkunft zu stornieren und weiter zur Küste zu fahren. So fuhren wir ab Dungervan auf der N25  bis Youghal, einem wunderschönen Küstenstädten an der Südküste Irlands. Hier fanden wir ein nettes B&B und fühlten uns gleich pudelwohl. Nachdem das Gepäck ausgeladen war, erkundeten wir die Stadt. Zuerst ging es zum Hafen, dann zu einer kleinen Sandbucht, wo wir die Sonne ein wenig genossen. Anschließend schlenderten wir durch die kleinen Gassen mit seinen zahlreichen kleinen Geschäften – die leider heute fast alle geschlossen hatten, da heute in Irland ein Feiertag ist. Weiter ging es zum Leuchtturm und anschließend ging es zurück zur Unterkunft. Hier legten wir eine kurze Pause ein und gegen 17.15 Uhr ging es auf Empfehlung der B&B Inhaberin in das Restaurant „The Red Store“. Hier bestellten wir uns Pizza und Bier und genossen den herrlichen Abend.  Anschließend ging es wieder zurück zum B&B, wo ein entspannter Abend folgte. 

 

Gefahrene Kilometer: 173 km

Unterkunft: Roseville Bed & Breakfast (sehr gut)

 

 

Dienstag, 5. Juni 2012

Um 7.00 Uhr klingelte uns der Wecker aus dem Schlaf und das erste Geräusch das wir hören konnten war der Regen, der auf das Dach prasselte. So haben wir uns in aller Ruhe fertig gemacht, den Wagen beladen und sind dann um 8.00 Uhr zum Frühstück gegangen. Hier gab es wieder leckeren Obstsalat, Toast, Rührei und Speck. So gestärkt ging es gegen 9.00 Uhr an die Weiterfahrt.

Im strömenden Regen fuhren wir Richtung Middleton. Bedeutendste Sehenswürdigkeit ist die Old Midleton Distillery. Um 10.30 Uhr nahmen wir hier an einem Rundgang teil und lernten viel über die Herstellung des irischen Whiskeys. Die Distillery wurde 1867 gegründet und mit viel Aufwand  und Liebe restauriert.  Es ist das einzig vollständig erhaltene Industriegebäude seiner Art in Großbritannien und Irland. Eine Stunde dauerte die sehr interessante Führung, bevor es zur Verköstigung ging. Jeder Gast konnte einen Whiskey probieren. Während Marco den Whiskey auf Eis auswählte, entschied ich mich für den Whiskey mit Preiselbeersaft – unglaublich lecker. Im anschließenden Shop ging auch der ein oder andere Whiskey in unseren Besitz über.

Gegen 12.30 Uhr machten wir uns auf die Weiterfahrt Richtung Skibbereen, wo wir am Nachmittag eintrafen. Im Gewusel der kleinen Stadt konnten wir natürlich auf Anhieb nicht unsere Unterkunft finden. Erst nach mehreren Nachfragen bei Passanten konnten wir die Unterkunft finden. Jubelschreibe bei Betreten des Zimmers sehen anders auch, aber für eine Nacht wird es schon gehen.

Auf Nachfrage konnten wir hier aber unsere Wäsche waschen (am Restaurant vorbei und hinten raus, nächste Tür wieder rein und hoch zum Nachtclub. Hier ein paar Kurven später standen wir in der Waschküche). Gegen 17.30 Uhr machten wir uns auf die Suche nach einen Restaurant und wurden im „The Church“  fündig – ein Restaurant in einer ehemaligen Kirche. Das Essen war sehr gut und das Ambiente war mal etwas Besonderes.

Gegen 19.00 Uhr waren wir dann wieder in der Unterkunft, haben noch Wäsche zusammengelegt und den Abend genossen.

 

Gefahrene Kilometer: 170 km

Unterkunft: West Cork Hostel (unterirdisch schlecht)

 

Mittwoch, 6. Juni 2012

Heute ließen wir es ruhig angehen und sind erst gegen 7.45 Uhr aufgestanden. Der Tag fing sogleich mit einem Highlight an – die Zimmerdusche! Hierbei diente der gesamte Raum als Dusche, zusätzlich standen noch eine Toilette und ein Waschbecken in der „Nasszelle“. Sprich, bei Duschen wurde die Toilette geflutet. Was für ein Spaß. Obendrein kam mehr kaltes als warmes Wasser aus der Dusche. Da haben wir zugesehen, dass man schnell mit dem Duschen durch war. Anschließend haben wir uns fertig gemacht und alles zusammengepackt. Punkt 9.00 Uhr ging es zum Frühstück ins Restaurant gleich nebenan. Dies gehörte ebenfalls dem Besitzer des Hostels. Wir genehmigten uns ein kleines irisches Frühstück bestehend aus Rühreiern, Speck und Toast. Danach ging es mit unserem Gepäck zu unserem Auto, dass ca. 700 Meter vom Hostel entfernt parkte.

Um 10.15 Uhr verließen wir Skibbereen und fuhren auf der N71. Schließlich bogen wir ab auf die Mizen Halbinsel. Es regnete in Strömen zu dieser Zeit und der Autowischer konnte die Wassermassen kaum bewältigen.  Kurz vor Goleen hörte es endlich auf zu regnen uns es klarte auf. Auf teilweise engen Straßen ging es weiter bis zum Mizen Head. Hier steht man rund 230 Meter über der See und hat einen atemberaubenden Ausblick. Wir genossen die Aussicht und die warmen Sonnenstrahlen. Nach zahlreichen Fotos ging es weiter auf der Halbinsel. Vorbei ging es an mehreren wunderschönen Stränden. Auch wurden mehrere Fotostopps eingelegt.

Von der Mizen Halbinsel ging es auf der R 591 nach Bantry und aufgrund des guten Wetters gleich weiter bis Glenariff. Direkt am Ortsausgang von Glengarriff befindet sich ein Pier, von dem wir zur vorgelagerten Insel Garinish Island übersetzten. Während der Überfahrt konnten wir zahlreiche Robben auf den Felsen beobachten. Garinish Island ist eine 15 ha große Blumeninsel.Diese kleine Insel ist sehr schön. Im milden Klima des Golfstroms gedeihen hier unzählige Pflanzen in den buntesten Farben. Gegen 15.30 Uhr ging es wieder mit dem Schiff zurück nach Glengariff und wieder zurück nach Bantry. Wir wollten das herrliche Wetter ausnutzen und sind zum Schloss Bantry House gefahren. Hier besichtigten wir den wunderschön angelegten Garten. Von hier  ging es auf der Rückseite des Herrenhauses  107 Stufen hinauf und konnte von oben einen fantastischen Panoramablick genießen. Im Vordergrund liegt Bantry House, dahinter befindet sich die Bantry Bay.

Nach diesem wunderschönen Zwischenstopp ging es jetzt auf direktem Wege zu unserer heutigen Unterkunft: The Mill B&B. Herzlich wurden wir von Tosca empfangen und rumgeführt. Nachdem wir unser Gepäck aufs Zimmer gebracht haben, ging es wieder zurück in den Ort, um zu Abend zu essen. Auf Toscas Empfehlung hin, entschieden wir uns für „The Brick Oven“ – eine gute Wahl wie sich herausstellte. Wir bestellten Pizza und ließen es uns schmecken. Anschließend ging es zurück zur Unterkunft und wir verbrachten einen entspannten Abend.

 

Gefahrene Kilometer: 141 km

Unterkunft: The Mill B&B (sehr gut)

 

Donnerstag, 7. Juni 2012

Heute Morgen sind wir um 7.30 Uhr aufgestanden, haben uns fertig gemacht, die Koffer wieder gepackt und im Wagen verstaut. Um 8.30 Uhr ging es dann zum Frühstück in den Wintergarten. Unzählige Varianten von Flakes und Müsli standen zur Verfügung, zudem wieder frischer Obstsalat. Ferner gab es wieder Rühreier, Speck, Tomate und Pilze. So gestärkt verließen wir schweren Herzens Bantry und machten uns im strömenden Regen  auf zum Ring of Beara.

Vorher folgten wir aber noch dem Rat unserer B&B Inhaber - auch im strömenden Regen fuhren wir den Healy Pass hinauf – und es hat sich wirklich gelohnt. Über Viele abenteuerliche Serpentinen ging es steil hinauf. Die Straße führt oft nahe am Abgrund entlang. Durch die vielen Regenfälle der letzten Tage gab es unzählige Wasserfälle.

Am Scheitelpunkt des Passes angekommen, eröffnet sich ein toller Blick in Richtung Süden über die Serpentinen der Passstrasse. Hier in knapp 300m Höhe über dem Meeresspiegel verläuft die Grenze zwischen den Counties Kerry und Cork.

Der Pass folgt einem alten Weg, dem "Bealach Scairt", über den man früher Verstorbene von einem Teil der Halbinsel zum anderen überführte. Die Prozession bewegte sich bis hierher und schob den Sarg über die Grenze. Eine andere Gruppe wartete im jeweils anderen County und trug ihn sogleich fort. Dieser Ort heißt heute "Flat Rock".

Oben am Scheitelpunkt kehrten wir wieder um und setzten unsere Fahrt auf dem Ring of Beara fort. Der Ring of Beara befindet sich auf der Beara Halbinsel im Südwesten Irlands, die zu County Kerry und County Cork gehört. Der Ring of Beara ist eine ungefähr 140 Kilometer lange Panoramaküstenstraße und wird oft mit dem Ring of Kerry verglichen. Allerdings wird der Ring of Kerry oft von Reisebussen besucht, die einem oft den Weg und die Sicht versperren. Der Ring of Beara aber ist für Reisebusse gesperrt und somit hat man freie Fahrt und freie Sicht auf das Meer und die vielen kleinen Berge, die einen einrahmen. Leider bekamen wir a aufgrund des Regens nicht so viel von der Umgebung mit. Zudem sind die Straßen teilweise extrem schmal, so dass von Fahrer wie vom Beinfahrer volle Konzentration notwendig ist.

Kurz vor Kenmare buchten wir für den heutigen Nachmittag eine Bootstour und fuhren dann weiter zu unserer Unterkunft im Zentrum  von Kenmare. Obwohl es n och sehr früh war (Ca. 13.30 Uhr) konnten wir bereits unser Zimmer beziehen. Hier folgte eine kleine Verschnaufpause, bevor es gegen 14.20 Uhr wieder zurück zum Touranbieter ging. 

Um 15.00 Uhr ging es an Bord der „Star of Kenmare“ mit unserem Personal Guide (wir waren die einzigen Gäste) auf „Wildlife“ Tour. Aber selbst die Tiere zogen es vor, sich im strömenden Regen  nicht zu zeigen. So erfuhren wir sehr viel über die sehr wohlhabenden Hausbesitzer in der Kenmare Bay. Selbst die Kelly Family hat hier ein großes Anwesen, in dem einer der Kelly-Jungs auch dauerhaft lebt.   Vorbei ging es an den Schlössern Cappanacush Castle und Dromore Castle und unbewohnten Inseln. Auch ein Stopp an den Seelöwen Felsen zeigte, dass die Seelöwen wohl bei diesem schlechten Wetter in tiefere Gefilde abgetaucht waren. Nach einer Stunde legten wir wieder an und wir machten uns wieder auf den Weg nach Kenmare. Hier legten wir einen Stopp am Supermarkt ein, um unsere Sachen für das morgige Frühstück zu kaufen. Danach ging es zurück zur Unterkunft und es folgte eine kurze Verschnaufpause, bevor es gegen 17.30 Uhr ins Zentrum ging, um nach einem geeigneten Ort für das Abendessen Ausschau zu halten. IN einem sehr urigen Pub wurden wir fündig, genossen das leckere Abendessen bei einem Glas Bier und waren um 19.30 Uhr wieder in der Unterkunft.

 

Gefahrene Kilometer: 156 km

Unterkunft: Failte Hostel (gut)

 

Freitag, 8. Juni 2012

Nach einer langen und gut durchgeschlafenen Nacht sind wir um 8.00 Uhr aufgestanden. Das Frühstück haben wir uns in der Hostelküche selbst zubereitet und danach ging es auch schon voll beladen zum Auto. Mal wieder regnete es heute Morgen, aber ein Blick in den Himmel ließ ein wenig hoffen – ein blauer Streif am Horizont.

Kurz hinter Kenmare begann unsere Fahrt auf dem Ring of Kerry. Die Fahrt über die Halbinsel Iveragh entlang des berühmten Ring of Kerry führt über 170 Kilometer in engen Bögen. Während der gesamten Rundfahrt um den Ring of Kerry hat man schöne Aussichten auf das Meer, auf kleinere und größere Inseln und malerisch zerklüftete Steilküste. Auch das Wetter spielte mit. Nach dem es anfangs noch geregnet hatte, schien nun öfters die Sonne und es gab immer öfter auch mal einen blauen Himmel.

Steil herabfallende Klippen, zerklüftete Küstenabschnitte, malerische Buchten und kleine Strände bestimmten für Stunden unser Bild.  Wir erweiterten die Route und fuhren noch den Ring of Skellig. Hier besuchten wir die Skelligs Schokoladen Fabrik und ließen es uns nicht nehmen, eine heiße Schokolade und Kuchen zu genießen. Anschließend ging es weiter entlang schmaler Straßen mit einsamen Buchten. Über Portmagee, Chapeltown und Knighttown beendeten wir unsere Fahrt auf dem Ring of Skellig und erreichten kurz vor Cahersiveen wieder den Ring of Kerry. Nun dauerte es nicht mehr lange, bis wir unseren Übernachtungsort erreicht hatten – Gleinbeigh. Kurz nach Passieren des Ortes fanden wir unsere Unterkunft für die Nacht – das Glencurrah House B&B. Nach Beziehen des Zimmers folgte eine kleine Verschnaufpause, bevor es um 17.30 Uhr zum wunderschönen Rossbeigh Beach  ging. Der lange Strand befindet sich ca. 2 km vom Ort Glenbeigh. Hier trotzten wir dem Wind und marschierten am Strand entlang. Aufgrund des einsetzenden Regens waren wir nach ca. 45 Minuten wieder am Auto. Direkt am Strand befindet sich das Restaurant „Ross Inn“, wo wir lecker zu Abend gegessen haben. Anschließend ging es wieder zurück in die Unterkunft und es folgte ein ganz fauler Abend.

 

Gefahrene Kilometer: 178 km

Unterkunft: Glencurrah House B&B (gut)

 

Samstag, 9. Juni 2012

Wie gewohnt sind wir auch heute um 8.30 Uhr aufgestanden. Nach dem Frühstück – diesmal sogar mit Croissants – fuhren wir in den Killarney National Park zu Muckross House and Gardens. Wir holten uns Tickets für die 10.10 Uhr Tour. Beim Holen der Tickets sind wir an eine extrem nette und hilfsbereite Dame geraten, die uns viele Tipps für die Dingle Halbinsel mit auf den Weg gegeben hat. Pünktlich startete unsere Tour und wir erkundeten die einzelnen Räume vom Muckross House. Das Muckross House befindet sich in wunderschöner Lage direkt am Ufer des Muckross Lakes umgeben von einem schönen parkähnlichen Garten.

Das Herrenhaus wurde zwischen den Jahren 1839 bis 1843 im Auftrag Henry Arthur Herberts errichtet. Es ist heute ein großes Museum und vermittelt einen guten Eindruck des Lebens der Adligen im 19. und 20. Jahrhunderts. Nach der Führung erkundeten wir noch den schönen und weitläufigen Garten.

Anschließend machten wir uns auf den kurzen Weg zum Torc Wasserfall. Von hier ging es dann über eine kurvenreiche Straße immer am Lough Lein entlang bis hinaus zum Ladies View. Hier oben ist der Blick schlichtweg umwerfend. Zur Linken Tomies Mountain und Purple Mountain, rechts die schroffen Felsen des Mangerton Mountain und dazwischen das Tal mit dem verzweigten Upper Lake – einfach wunderschön.

Gegen 13.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur DIngle Halbinsel. Aufgrund des sehr guten Wetter (wir hatten immerhin kurze Hosen und T-Shirts an) legten wir am Inch Beach eine längere Pause ein und legten uns am weitläufigen Strand in die Sonne. Nach ca. 1 ½ Stunden ging es an die Weiterfahrt nach Dingle, wo wir ca. 30 Minuten später eintrafen. Hier fuhren wir erst einmal direkt zu unserer Unterkunft, richteten uns ein und fuhren dann nochmals in den Ort zum Abendessen. In Murphys Pub wurden wir fündig und genossen in herrlich uriger Atmosphäre das leckere Abendessen. Anschließend ging es noch schnell in den Supermarkt und dann zurück in die Unterkunft.

 

Gefahrene Kilometer: 154 km

Unterkunft: Fiuise B&B ( gut, die Unterkunft ist super, das Frühstück ist noch ausbaufähig)

 

Sonntag, 10. Juni 2012

Unser Tag begann wieder um 7.30 Uhr und  um 8.30 Uhr ging es hinunter zum Frühstück. Dieses fiel leider ein wenig sparsam aus, es erinnerte eher an ein Gourmetrestaurant – großer Teller und wenig drauf! Um kurz nach 9.00 Uhr machten wir uns auf die Weiterfahrt.

Auf dem Programm stand der Rundkurs „Sleave Head“. Hier ergaben sich immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die Küste und wunderschöne Sandbuchten. Mehrmals haben wir angehalten und diese wunderschöne Szenerie genossen. Immer wieder passierten wir kleine typisch irische Dörfer bis wir schließlich nach ca. 1 ½ Stunden wieder in Dingle ankamen. Nun ging es auf direktem Wege Richtung Tralee und von hier weiter nach Ballyheige. Hier legten wir eine längere Pause am Strand ein und genossen den derzeitigen Sonnenschein. Bei Mr. Softee gab es dann auch noch ein leckeres Softeis. Anschließend ging es nach Ballibunion, unserem heutigen Standort für die Nacht. Unser kleines Hotel lag direkt am wunderschönen Strand. Nach dem Einchecken und einer kurzen Verschnaufpause, während es draußen regnete,  ging es hinunter an den Strand. Hier war richtig viel los und obwohl es teilweise nieselte, waren viele Menschen im Wasser. Wir bleiben angezogen und genossen einfach den Strand, bevor es durch die Stadt zurück zum Hotel ging. Auf Empfehlung des Inhabers ging es zum Abendessen ins Restaurant MacMunns – was wirklich eine gute Entscheidung war. Das Essen war einfach unglaublich lecker.

Anschließend ging es oberhalb des Strandes wieder zurück zur Unterkunft. Hier folgte dann der geruhsame Abend.

 

Gefahrene Kilometer:   151  km

Unterkunft: Seacrest Budget Inn Hotel (mittel, aber der Inhaber ist sehr freundlich, hilfsbereit und wir haben lange Gespräche geführt)

 

 

Montag, 11. Juni 2012

Nach einer ziemlich schlecht geschlafenen Nacht sind wir wieder um 7.30 Uhr aufgestanden. Eigentlich waren wir der Meinung, dass wir im kleinen Hotel kein Frühstück bekommen, zumal wir die einzigen Gäste waren. Als wir schon unsere Koffer wieder zum Auto bringen wollten, sahen wir einen gedeckten Tisch für zwei Personen im Wintergarten. Der Inhaber kam auch und fragte, was wir trinken wollten. So brachten wir unsere Koffer zum Auto und kamen zurück, um das nett angerichtete Frühstück zu vertilgen.

Anschließend machten wir uns auch den Weg nach Talbert. Hier nahmen wir die Fähre nach Kilimer. Auf der anderen Seite der Bucht angekommen, ging es Richtung Kilkee. Hier bogen wir ab und fuhren auf engen und verwinkelten Straßen zum Loop Head.

Die Küste zwischen Kilkee und dem Leuchtturm von Loop Head ist eine der spektakulärsten, die Irland zu bieten hat. Nicht nur die Küstenfelsen, auch die dort nistenden Seevögel, sowie die gute Möglichkeit Wale und Delfine zu beobachten macht die Halbinsel zum lohnenswerten Ziel eines Ausfluges. Hier befindet sich ein Leuchtturm und ein wunderschönes Kliff – ein Vorgeschmack auf das Cliff of Moher. Wir genossen diese wunderschöne Landschaft bei leicht blauem Himmel (dies ließ uns hoffen). Als wir so gebannt auf das Kliff schauten, konnten wir unterhalb der Klippen sogar mehrere Delfine beim Jagen beobachten. Anschließend ging es wieder zurück nach Kilkee und weiter zum Cliff of Moher, wo wir gegen 13.30 Uhr eingetroffen sind. Inzwischen schien die Sonne und es waren angenehme Temperaturen.

Bei den Cliffs of Moher handelt es sich um DIE Touristenattraktion Irlands. Dies zeigte auch schon ein gigantisch großer Besucherparkplatz.  Es gibt mehrere Pfade, um die Klippen zu erkunden und von jedem Pfad hat man einfach eine fantastische Aussicht auf den Ozean.

Die Klippen sind an ihrem höchsten Punkt 214 m hoch und erheben sich 8 Kilometer lang. Die Cliffs of Moher dienten schon vielen Kinofilmen und Serien als Kulisse – so auch für Harry Potter und der Halbblutprinz. Und auch für viele Werbespots z.B. für Guiness wurden hier Aufnahmen gemacht.

Nach über zwei Stunden des Erkundens ging es wieder zurück zum Auto. Bei herrlichstem Sonnen- schein fuhren wir die letzten 10 Kilometer bis zu unserer Unterkunft in Lisdoonvarna.

Hier hatten wir schon vor einiger Zeit ein sehr schönes B&B gebucht. Hier wurden wir sehr nett von Denis dem Besitzer begrüßt und rumgeführt. Anschließend erhielten wir noch etliche Informationen über die weiteren Highlights der Region. 

Nach einer kurzen Verschnaufpause fuhren wir in den kleinen Ort und brachten unsere Wäsche zur örtlichen Wäscherei – so langsam musste diese mal gewaschen werden. Anschließend suchten wir uns am Markplatz ein kleines Bistro zum Abendessen. Danach ging es kurz zur Unterkunft und um 19.10 Uhr konnten wir unsere inzwischen saubere Wäsche wieder abholen. Danach ging es noch kurz ins Internet und den restlichen Abend verbrachten wir im Zimmer. 

 

Gefahrene Kilometer:  171 km

Unterkunft: Burren Breeze B&B (sehr gut, die Besitzerfamilie ist unheimlich freundlich und hilfsbereit und versorgte uns sehr gut mit Informationen über die Sehenswürdigkeiten der Gegend)

 

 

Dienstag, 12. Juni 2012

Mitten in der Nacht wurden wir von lauten Regengeräuschen wach – kein gutes Vorzeichen! Morgens sah die Welt dann schon wieder anders aus.

Um 8.30 Uhr ging es zum Frühstück und hier waren wir schlichtweg überwältigt. Was Denis da für uns auf den Tisch zauberte war schon gigantisch. Nebenbei unterhielten wir uns ausgiebig. So kam es auch, dass wir erst relativ spät, nämlich gegen 10.00 Uhr die Weiterreise antraten. Hier folgten wir Denis seinem Rat und fuhren auf der Küstenstraße R477 in das Burren Gebiet.

Bei dem Burren handelt es sich um eine der faszinierendsten Karstlandschaften Europas. Oliver Cromwell charakterisierte den Burren nach einem Kriegszug in das Gebiet so: „Kein Baum, an dem man einen Mann aufhängen, kein Tümpel, worin man ihn ersäufen, keine Erde, in der man ihn verscharren könnte.“

Oft haben wir angehalten und die Karstlandschaft erkundet. Die Oberfläche besteht aus Karstplatten, die sich teilweise vom Boden lösen, da sich im Laufe der Zeit Wasser unter ihnen gesammelt hat. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, auch in den Burren gibt es Vegetation. Diese beschränkt sich jedoch auf Pflanzen wie Enzian und Stechfarn sowie einige Orchideenarten. Auch Tiere leben in dieser unwirklichen Gegend: vor allem Schmetterlinge haben sich hier niedergelassen und auch Seevögel, wie den Papageientaucher, kann man hier sehen.

Auch vier Esel wurden ausgiebig fotografiert und gestreichelt.

Beeindruckt setzten wir unsere Fahrt fort und fuhren entlang der Galway Bucht durch Ballyvaughan zum Finnavarra Point. Diese wunderschöne Ecke wird kaum von Touristen aufgesucht und so kurvten wir lange Zeit alleine durch dieses schöne Gebiet. Erst beim Finnavarra Battery Tower trafen wir auf noch ein Touristenpaar. Wir schauten uns zusammen den Tower an und dann ging es auch schon weiter. Auf der N67 fuhren wir durch Galway und dann auf der N59 bis Maam Cross. Hier bogen wir ab auf die R336 und fuhren durch die wunderschöne Landschaft Connemaras. Immer wieder haben wir angehalten, um diese herrliche Landschaft zu genießen. Wir wechselten auf die R340 und die R342 und fuhren bis zur Künstlerenklave Roundstone. Von hier fuhren wir weiter die R341. Immer wieder hielten wir an und filmten diese wunderschöne Landschaft - Berge auf der einen Seite und auf der anderen Seite eine wunderschöne Küstenlandschaft, die an die norwegische Schärenlandschaft erinnerte.

Schließlich passierten wir das kleine Städtchen Clifden. Unsere Unterkunft lag ca. 5 Km außerhalb des Ortes. Je näher wir dem B&B kamen, desto beeindruckender war die Landschaft. Auf der sehr schmalen Sky Road fuhren wir die restlichen 2 km zu unserer Unterkunft, die mitten an einem Fjord lag.

Wir bezogen unser Zimmer mit Aussicht auf den Fjord und machten uns dann an die Weiterfahrt auf der Sky Road. Diese Straße ist in unseren Augen eine absolute Panoramastraße – hinter jedem Hügel und hinter jeder Kurve eröffneten sich neue, wunderschöne Ausblicke auf die Küstenlandschaft Connemaras. Die Sky Road führt  in einer atemberaubenden Schleife am Meer entlang durch diese wildromantische Landschaft. Mit zur Romantik gehören die neogotischen Ruinen des von John d’Arcy erbauten Clifden Castle!

In Clifden angekommen suchten wir uns ein Restaurant zum Abendessen. Anschließend ging es wieder zurück zur Unterkunft, wo wir den Abend in Ruhe ausklingen ließen und noch einen wunderschönen Sonnenuntergang direkt vom Fenster aus beobachten konnten.

 

Gefahrene Kilometer:  245 km

Unterkunft: Waterfront Rest B&B (sehr gut, das B&B liegt in einer wunderschönen Umgebung)

 

 

Mittwoch, 13. Juni 2012

Wie gewohnt ging es um 8.30 Uhr zum Frühstück. Als mitten dabei waren, unser „Irish breakfast without sausage“ zu vertilgen, kamen plötzlich die Neuseeländer in den Frühstücksraum, die wir ein paar Tage zuvor in unserem B&B in Dingle kennengelernt haben.  Da war die Freude groß und die Erfahrungen der letzten Tage wurden ausgetauscht. Anschließend kam noch ein weiteres Paar aus Deutschland in den Frühstücksraum und wir waren so in unser Gespräch vertieft, dass wir mal wieder erst später loskamen. Erst gegen 9.45 Uhr fuhren wir los und verließen diesen herrlichen Flecken Erde.

Als erster Stopp stand heute die Kylemore Abbey auf dem Programm. Die am Kylemore Lough mit ihrer bekannten Märchenschloss-Optik gelegene Klosterschule für Mädchen ist das “Muss” für jeden Touristen – und auch wir bildeten da keine Ausnahme. Schon vorm Parkplatz wurden die ersten wunderschönen Fotos geschossen.

Ursprünglich wurde das bescheidene neogotische Anwesen im 19. Jahrhundert durch den Industriellen Mitchell Henry als kleines Geschenk für seine Frau gebaut.  Die Zweitkarriere als Nonnenkloster begann mit dem deutschen Überfall auf Belgien 1914. Nonnen aus Ypres flüchteten vor dem Krieg und etablierten sich in Kylemore, das fortan als Kylemore Abbey bekannt wurde. Ihren Lebensunterhalt bestritten die frommen Schwestern unter anderem mit einer elitären Mädchenschule, die allerdings im Jahr 2010 geschlossen wurden. Auch heute noch ist ein Großteil der Kylemore Abbey für den Besucher nicht zugänglich, man darf im Hauptgebäude lediglich zwei Räume betreten. Etwas enttäuscht, dass wir nicht alle Räume besichtigen konnten, verließen wir ohne die Besichtigung des Gartens die Abtei und machten uns an die Weiterfahrt.

Wir fuhren bis kurz hinter Leenaun und wechselten dann auf die R335, die den Dhulough Pass überquert. Durch eine wunderbare Landschaft fuhren wir nun bis Louisburgh, dann ging es weiter durch Westport und auf der N59 weiter Richtung Achill Island. Je näher wir unserem Ziel kamen, umso schlechter wurde das Wetter und es fing wieder an zu regnen. Aufgrund des Regens entschieden wir uns, relativ früh unsere Unterkunft für die heutige Nacht aufzusuchen – das Ferndale B&B in Keel auf Achill Island. Hier trafen wir gegen 14.15 Uhr ein und wurden gleich von zwei Golden Retrievern begrüßt – Balou und Mogli.

Begleitet von den beiden Hunden ging es zum Haus, wo wir von dem Besitzer freudig begrüßt wurden. Wir bezogen unser Zimmer mit Blick auf den Trawmore Strand und waren schlichtweg begeistert – die Aussicht und das Zimmer waren einfach unbeschreiblich.

In der Zwischenzeit hatte es aufgehört zu regnen und wir machten uns an die Erkundung von Achill Island. Achill Island ist die größte Insel vor der Küste Irlands und ist mit einer Brücke mit dem Festland verbunden.

Eine der spektakulärsten Routen um Achill Island ist der Atlantic Drive. Wir fuhren von Keel bis zum Ende des Atlantic Drives zum wunderschönen Strand von Keem. Dieser flachabfallende Strand, eingebettet in eine herrliche Berglandschaft wurde erst einmal erkundet. Weiter ging es über die Berge wieder zurück nach Keel und an den Trawmore Strand, der zu den besten Surfrevieren Irlands zählt. Die Szenerie auch hier wieder einmalig. Die Bergkulisse an der linken Seite der Bucht einfach unbeschreiblich schön.

Wir setzten unsere Fahrt auf dem Atlantic Drive fort und fuhren den höchsten Punkt an auf Achill Island – der Berg mit den Funkmasten. Oben angetroffen hatten wir eine einmalig schöne Aussicht auf die Küste von Achill Island. Auf der Seite, die landeinwärts gerichtet war, konnten wir einen   wunderschönen Regenbogen beobachten.

In Keel angekommen, ging es in ein kleines Bistro zum Abendessen und anschließend wieder zurück zur Unterkunft. Hier unterhielten wir uns noch ein wenig mit dem Besitzer, bevor es aufs Zimmer ging.  Für das heutige EM Fußballspiel Deutschland : Niederlande erhielten wir von den Besitzern noch ein paar Pralinen – sehr lecker und aufmerksam. 

 

Gefahrene Kilometer:  203 km

Unterkunft: Ferndale B&B (sehr gut, von unserem Zimmer Blick auf den Trawmore Strand, unglaublich liebevoll eingerichtete Zimmer mit einer richtigen Daunenbettdecke)

 

 

Donnerstag, 14. Juni 2012

Beim Aufwachen schien noch die Sonne. Dies sollte sich aber schon bald wieder ändern. Erst einmal war heute ausschlafen angesagt. Frühstück gab es erst um 9.00 Uhr und so konnten wir den Tag ganz langsam beginnen. Vor dem Frühstück brachten wir schon mal die Koffer zum Auto und spielten noch etwas mit den beiden Hunden. Dann ging es Punkt 9.00 Uhr zum Frühstück. Der Frühstücksraum war ebenfalls wunderschön eingerichtet mit Blick auf den langen Trawmore Strand. Wir ließen es uns schmecken und genossen die herrliche Aussicht. Nach dem Frühstück unterhielten wir uns noch mit dem Besitzer und er nannte uns ein Kliff auf Benwee Head mit dem Hinweis, dass wir uns dies unbedingt ansehen sollten. Hierzu erhielten wir vom ihm noch eine ganz grobe Anfahrtskizze.

Gegen 10.00 Uhr machten wir uns also auf dem Weg. Erst einmal verließen wir Achill Island und auf der N59 ging es Richtung Bangor. Ab hier versuchten wir der Skizze des B&B Besitzers zu folgen. Dies klappte leider so überhaupt nicht und nach ca. 30 Minuten des Herumfahrens im mittlerweile starken Regen strichen wir das Kliff und fuhren weiter auf der Küstenstraße R314 bis Ballycastle     . Hier legten wir bei Mary Kitchen, einem kleinen Cafe, eine Pause ein, bevor es weiterging auf direktem Wege nach Sligo. Während der Weiterfahrt auf der Küstenstraße erfüllte ich mir noch einen Traum – ich stibitzte von einem „Torffeld“ mehrere kleine Stückchen Torf. Seit Tagen fahren wir schon durch ein Gebiet mit starkem Torfabbau. Viele Iren heizen ihre Kamine und Öfen nicht mit Holz sondern mit Torf. Dies weckte den Wunsch in mir, dass ich wenigstens ein paar kleine Stückchen Torf mit nach Deutschland nehme. An einem kalten Winterabend sehe ich mich dann mit Marco vor dem Kamin sitzen, den Torf verfeuern und dabei ein gutes Glas Whiskey trinken (wir haben uns 12 Jahre alten Whiskey gekauft). Während ich den Torf stibitzte, blieb Marco vorsichtshalber im Auto sitzen.  

Wir passierten die Stadt Sligo und nach 15 Kilometern erreichten wir unseren Übernachtungsort Grange. Hier erledigten wir noch einige Einkäufe im Supermarkt, bevor es zu unserer Unterkunft – der Rowanville Lodge ging.

Nach dem Einchecken und einer kleinen Verschnaufpause ging es zum Strand, der sich aber als nicht wirklich schön erwies. Und es regnete natürlich auch mal wieder. So fuhren wir zurück nach Grange und gingen auf Empfehlung unserer B&B Inhaberin in Lang´s Bar und Restaurant. Das Essen war wirklich hervorragend – das Beste Essen des bisherigen Urlaubs. Anschließend ging es zurück in die Unterkunft und wir ließen den Tag ruhig ausklingen.

 

Gefahrene Kilometer: 245 km

Unterkunft: Rowanville Lodge (gut)

 

 

Freitag, 15. Juni 2012

Heute ließen wir es ruhig angingen – Frühstück haben wir für 9.00 Uhr bestellt. Anschließend ging es bei leichtem Nieselregen weiter Richtung Donegal, wo wir ca. 45 Minuten später eintrafen. Im örtlichen Supermarkt entdeckten wir einen „PC Doc“ und ich entschied mich kurzerhand, meine Nettie hier für einen „Gesundheitscheck“ abzugeben. Dies sollte ca. eine Stunde dauern und die Zeit nutzen wir und erkundeten das kleine Städten Donegal.

Wir bummelten durch die Stadt und schauten uns das kleine Donegal Castle an, das liebevoll restauriert wurde. Nach etwas über einer Stunde standen wir wieder im Supermarkt und holten Nettie ab. Der „Gesundheitscheck“ wurde positiv abgeschlossen. Ich konnte also nun wieder in das Internet. 

Von Donegal setzten wir unsere Fahrt fort und fuhren  auf der Küstenstraße R263 zum Sleave League Cliff. Hierbei handelt es sich um die höchsten Seeklippen Europas (609 Meter). Eine abenteuerliche und sehr enge Straße führte in Haarnadelkurven steil nach oben. Aber der Ausblick oben war gigantisch. Ausnahmsweise war es sogar einmal trocken. Wir genossen die herrliche Aussicht auf die Klippen und das Meer und legten hier eine kleine Pause ein.

Anschließend ging es über das kleine Städtchen Glencolumbkille auf der R230 über den Glengesh Pass. Laut Reiseführer hat man von dem Pass spektakuläre Aussichten. Leider können wir dies nicht beurteilen. Es regnete, die Wolken hingen sehr tief und an eine schöne Aussicht war leider nicht zu denken.

Am Nachmittag erreichten wir dann schließlich Glenties – unseren heutigen Übernachtungsort. Schnell fanden wir unser B&B und wurden herzlich empfangen. Nach dem Bezug des Zimmers legten wir eine kleine Pause ein und probierten Nettie aus – der PC Doc machte sich bezahlt und ich kam ins Internet.

Am Abend ging es in das lokale Bistro zum Abendessen. Danach ging es diesmal trockenen Fußes wieder zurück und es folgte ein entspannter Fußballabend.

 

Gefahrene Kilometer: 183 km

Unterkunft: Brennans B&B (zwischen gut und sehr gut)

 

 

Samstag, 16. Juni 2012

Beim Aufstehen war es noch trocken und wir hoffen kurzzeitig, dass wir heute einen tollen Tag erleben würden. Aber wie es eben so oft ist - es kommt immer anders als man denkt.

Das Frühstück genossen wir in vollen Zügen. Als wir schon mehr als satt waren, wurden noch einmal Pfannkuchen mit Ahornsirup gereicht. Aus Anstand haben wir hier jeder noch zwei kleine Pfannkuchen gegessen.

Nach dem Ausschecken ging es Richtung Atlantic Drift. Hierbei handelt es sich um ein lockeres Geflecht aus schmalen Sträßchen, die kreuz und quer durch die dramatische Küstenlandschaft Donegals führt. Weiter sollte es dann Richtung Horn Head, Fanad, Mallin und Malin Head gehen. Das war zumindest unser Plan! Aber relativ schnell setzte starker Regen ein. Von der fantastischen Küstenlandschaft haben wir rein gar nichts mitbekommen.  Statt überwältigender Blicke auf die zerklüftete, wilde Landschaft und den donnernden Atlantik gab es Regen ohne Ende, schlechte Sicht und tief hängende Wolken.

So entschieden wir uns, die schmalen Küstenstraßen zu verlassen und zurück zur N56 zu kehren. Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße gerieten wir dann mitten in eine Straßenrallye. Von allen  Seiten wurden wir von den Rennwagen überholt oder sie sind uns entgegen gekommen. So etwas würde es in Deutschland kaum geben. Hier wären die Straßen, die für das Rennen genutzt werden, für den öffentlichen Verkehr gesperrt worden. So waren wir mittendrin und wurden oft in waghalsigen Manövern überholt. Natürlich verfuhren wir uns auch mal und ein Wendemanöver mitten im Rennen war schon sehr gefährlich. Schließlich wollten wir auf einer weiteren Nebenstrecke  dem Rennen ausweichen – und kamen geradewegs vom Regen in die Traufe.  Nach ca. 1 km Fahrt auf dieser kleinen Strecke kamen wir direkt in eine Veranstaltung. Hunderte von Autos parkten am Straßenrand. Die Straße war derart schmal, dass wir uns durchschlängeln mussten – bis zu dem Punkt, an dem rein gar nichts mehr ging. Es gab kein Vor und kein Zurück. Wir steckten fest! Von vorne kamen mehrere Fahrzeuge, die an uns vorbei wollten. Aber wohin sollten wir? Es gab keine Ausweichmöglichkeiten. So lotste mich Marco  in ein Maisfeld, so dass uns alle anderen Besucher passieren konnten. Hier wendete ich und wir fuhren flugs die Straße wieder zurück. Zurück auf der R247 hatten wir zwar wieder die Rennwagen, aber als wir die Richtung Letterkenny einschlugen waren wir plötzlich wieder ohne Rennwagen unterwegs.

Wir beratschlagten uns und entschieden, diese Nacht nicht in Letterkenny in dem vorgebuchten B&B zu übernachten. Wir wollten dieses schlechte Wetter nutzen und schon nach Nordirland fahren. Gesagt, getan. Wir passierten Letterkenny und waren 30 Minuten später in Nordirland. Wir durchfuhren Derry und das Wetter wurde immer schlechter. Schließlich erreichten wir am Nachmittag die Causeway Coastal Route. Diese Straße sollte uns morgen zu den Sehenswürdigkeiten Nordirlands führen. Wir waren erschreckt, wie viele Häuser hier an der Strecke in den kleinen Dörfern zum Verkauf standen. Nahezu jedes zweite Haus sollte verkauft werden. Wir fragen uns,  warum dies so war.

Schließlich fanden wir eine Unterkunft in Coleraine - wir checkten in einem großen Hotel ein. Über den Preis jetzt zum Wochenende wollen wir nicht sprechen. Aber nach diesem Tag wollten wir nur einfach mal ankommen. Wir legten eine Verschnaufpause im Zimmer ein und gingen um 17.00 Uhr zum Abendessen. Anschließend ging es wieder zurück aufs Zimmer, wo der Tag langsam ausklingen sollte.

Morgen setzen wir unsere Fahrt entlang der Causeway Coast fort – und hoffen sehr auf einigermaßen gutes Wetter. Schließlich führt der Causway Coast in die schönste Region Nordirlands, reich an historischen Monumenten und einer atemberaubenden Landschaft mit Klippen, Sandstränden und dem einzigartigen Giant´s Causeway.

 

Gefahrene Kilometer: 222 km

Unterkunft: The Lodge Hotel (sehr gut)

 

 

 

Sonntag, 17. Juni 2012

Heute klingelte bereits der Wecker – erst einmal schauen, wie das Wetter ist. Es schien verheißungsvoll zu werden  wir konnten wirklich blauen Himmel sehen. Nach dem Frühstück haben wir ausgecheckt und bei Sonnenschein und blauem Himmel ging es auf dem Giants Causeway weiter. Unser erster Halt war bereits nach wenigen Kilometern – das Dunluce Castle. Hierbei handelt es sich wohl um Irlands malerischste Ruine Irlands. Die Ruinen des ehemaligen Schlosses stehen auf einer schwarzen Basaltsäule, 30 Meter hoch und ragen vom Norden der Antrimküste heraus. Die dachlosen Ruinen sind einfach atemberaubend im Sonnenschein mit den weißen Kreidefelsen und der Sandbucht von Portrush dahinter.

Anschließend ging es weiter zum Giants Causeway. Die UNESCO zählt den Giant’s Causeway zum Weltnaturerbe. Er besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahren aufweisen. Etwa die Hälfte der Säulen haben einen sechseckigen Querschnitt, es treten jedoch auch solche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken auf. Die größten der Steinsäulen erreichen eine Höhe von bis zu zwölf Metern, die Gesteinsschicht hat an manchen Stellen eine Stärke von bis zu fünfundzwanzig Metern.

Mit dem Shuttlebus fuhren wir zu den Basaltsäulen. Wir kletterten auf den Basaltsäulen herum und versuchten die schönsten Formationen aufzunehmen. Nach einer Weile machte ich mich noch auf eine kleine Wanderung einen Hügel hinauf zu weiteren Basaltsäulen.

Marco wartete in der Zwischenzeit am Giants Causeway. Anschließend ging es wieder zurück mit dem Shuttlebus und wir setzen unsere Fahrt fort.

Weiter ging es zur Bushmills Whiskey Distillery. Die älteste Whiskey-Distillery Irlands, die hier seit 1608 offiziell ihr goldenes Gebräu brennt, ist auch die einzige aktive Distillery, die besichtigt werden kann. Wir holten uns zwei Tickets und begannen um 13.00 Uhr unsere Tour durch die Distillery. Sehr schade war, dass die Distillery gerade Sommerpause hatte und keine Whiskey-Produktion stattgefunden hat.  Somit kamen wir auch nicht in alle Bereiche der Produktionshallen. Es wurde viel an Schaubildern oder über eine kurze Videoeinspielung gezeigt und erklärt. Schade, dass hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Im hauseigenen Pub konnten wir den Whiskey gleich noch probieren. Da ich den Whiskey aber nicht pur trinken wollte, musste ich mir das dazugehörige Softgetränk separat kaufen. Das war in der Jameson Distillery in Middleton ganz anders gewesen.

Weiter ging es ein paar Kilometer weiter zur Carrick-a-Rede Rope Bridge. Es handelt sich um eine schmale Hängebrücke für Fußgänger, die eine Meerenge von 20 Metern in einer Höhe von 30 Metern überspannt. Der Fußweg zur eigentlichen Hängebrücke ist teilweise schon sehr steil. Es gibt aber auch während des ein Kilometer langen Weges immer wieder atemberaubende Blicke auf die Küste.

Eine Brücke gab es hier schon seit rund 350 Jahren. Sie wurde ursprünglich von Fischern errichtet, die von der Insel aus mit einem Netz Lachse fingen. Da der Seegang um die Insel eine Bootsüberfahrt häufig verhinderte, griffen die Fischer zu dieser Lösung. Heute ist die Hängebrücke eine Touristenattraktion. Über eine steile Metallleiter geht es  nach einem Kilometer hinunter zur eigentlichen Hängebrücke. Schwankend geht es dann hinüber auf die Insel – ein tolles Erlebnis. Wir haben uns die Insel angeschaut und dann nach ca. 25 Minuten wieder den Rückweg angetreten.

Zurück am Auto ging es nun zu unserer Unterkunft im kleinen Örtchen Ballintoy. Wir bezogen unser Zimmer und machten uns auf in den Nachbarort Ballycastle, um den dortigen Supermarkt zu erobern. Anschließend ging es zum Abendessen in ein Restaurant und danach wieder zurück zur Unterkunft.

Den Abend verbrachten wir dann mit Fußballschauen im Gemeinschaftsraum.

 

Gefahrene Kilometer: 73 km

Unterkunft: Sheep Island View Hostel (mittel)

 

 

 

Montag, 18. Juni 2012

Heute ging es zum Frühstück in die Gemeinschaftsküche und es wurden die gestern im Supermarkt von Ballycastle gekauften Lebensmittel vertilgt. Wir schmierten uns noch Brote für die Weiterfahrt, fütterten die Katze mit unseren Wurstresten und dann ging es auch schon weiter.

Heute ging es weiter auf der Küstenstraße von Ballintoy nach Larne. Die Route führte meistens direkt am Meer entlang - rechts ragen die Hügel zwischen den Glens of Antrim auf, links schäumt das Meer auf die Felsen. Wir machten noch einen Abstecher zu „Torrs Head“, einem wunderschönen Aussichtpunkt mit Blick auf die rauhe irische Küste und zur nahen schottischen Küste (ca. 13 Meilen entfernt).

Bereits am frühen Nachittag erreichten wir unseren Übernachtungsort Larne. Hier hatten wir ein B6B vorgebucht. Anhand der Anfahrskizze von Googlemaps konnten wir die Unterkunft leider nicht finden. Wir konnten alle umliegenden Straße finden und sind diese auch abgefahren – aber unsere Unterkunft fanden wir nicht. Und was macht der allgemeine deutsche Tourist in einer derartigen Situation? Er steuert das nah gelegene Polizeipräsidium an und bittet um Hilfe. So haben wir es auch getan und in Constable Milar einen patenten Polizisten gefunden, der uns gleich tatkräftig unterstützt hat. Zum Schluss hat er bei unserem B&B noch angerufen und schon einmal unsere Ankunft angekündigt  und sich nebenbei noch den kürzesten Weg mitteilen lassen – wie peinlich. Wir befanden uns wirklich in unmittelbarer Nähe zur Unterkunft und nach Verlassen des Polizeigeländes waren wir nach ca. zwei Minuten vor dem B&B. Durch die Vorankündigung durch Constable Milar wurde schon ein Parkplatz direkt vor dem Haus für uns freigemacht. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt, dass uns die Polizei schon einmal anmeldet. Aber einmal ist eben immer das erste Mal. Aber die B&B Inhaber haben es mit viel Humor genommen und es hat sich raus gestellt, dass die Anfahrtskizze von Googlemaps eine Straße anzeigt, die überhaupt nicht existiert. Da hätten wir also lange suchen können.

Wir bezogen das Zimmer und legten eine kleine verspätete Mittagsstunde ein. Um 17.00 Uhr ging es auf Empfehlung der Besitzer in ein Bistro. Hier ließen wir uns die Pizza schmecken und anschließend ging es im Regen zurück zur Unterkunft.

Hier folgte der geruhsame Fernsehabend.

 

 

Gefahrene Kilometer: 140 km

Unterkunft: Inverbann B&B (gut)

 

 

Dienstag, 19. Juni 2012

Nach einer unruhigen Nacht ging es gegen 8.50 Uhr zum Frühstück. Und hier saß bereits unser amerikanischer Fahrradfahrer aus dem Island Sheep Hostel und verputzte gerade sein Frühstück. Wir tauschten die Erlebnisse des vergangenen Tages aus und dann machte er sich auch schon an die Weiterfahrt und wir ließen uns das leckere Frühstück schmecken. Gegen 10.00 Hur machten wir uns auf die Weiterfahrt.

Bereits im Vorfeld der Reise haben wir entschieden, Belfast auszulassen und die Stadt zu umfahren. Da wir heute gutes Wetter hatten und auch die Vorhersage für den ganzen Tag relativ gut aussah setzten wir nun unsere Strecke auf der Küstenstraße (A2) fort.  Wir durchfuhren Belfast auf der M3 und wechselten dann wieder sehr schnell auf die Küstenstraße A2. Von nun ging es immer direkt an der Küste entlang. Wir passierten Bangor und legten einen ersten Stopp am Hafen von Donaghadee ein. Hier spazierten wir ein wenig umher. Anschließend ging es weiter südwärts. In Portaferry setzten wir mit der Fähre nach Strangford über. Weiter ging es entlang der wunderschönen Küste. Am Thyrella Beach kurz hinter Killough legten wir eine Mittagspause direkt am Strand ein und verputzten die Pizzareste von gestern. Gestärkt ging es weiter über die schönen, kleinen Küstenstädte Newcastle, Kilkeel nach Warrenpoint. Kurz hinter diesem Ort überquerten wir die Grenze und waren nun wieder in Irland. Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt erreichten wir unseren Übernachtungsort – Dundalk. Auf Anhieb fanden wir unser schönes B&B und bezogen unser Zimmer.

Da wir beschlossen haben, unseren Mietwagen bereits morgen am Flughafen in Dublin abzugeben (weder Marco noch ich möchten in Dublin Auto fahren), haben wir unseren Wagen komplett ausgeräumt. Wer schon einmal eine Rundreise gemacht hat weiß wovon ich spreche. Sämtliche Jacken, Schuhe, das Stativ für die Kamera sowie alle Trinkreste und noch ein wenig Müll von der Rückbank wurden aufs Zimmer geschleppt. Dann ging es auf Empfehlung unserer B&B Inhaber in das Restaurant “Sextons“ zum Abendessen. Hier bestellten wir uns ein hervorragendes Chicken Curry mit Reis.

Zurück in der Unterkunft wurden die Koffer mit den Sachen bestückt, die wir vorhin aus dem Auto geladen haben. Nun werden wir den Mietwagen morgen abgeben und dann mit Bus und Taxi uns in Dublin fortbewegen – das ist für uns mit Sicherheit stressfreier.

Als die Koffer soweit gepackt waren und sämtlicher Müll entsorgt war, konnte endlich ein entspannter Abend beginnen.

 

Gefahrene Kilometer: 236  km

Unterkunft: Fairlawns B&B (gut)

 

 

Mittwoch, 20. Juni 2012

Nach einer ganz schlechten Nacht (das Bett war viel zu klein und quietschte bei jeder Umdrehung) sind wir um 7.30 Uhr aufgestanden. Schnell haben wir vor dem Frühstück noch die Koffer in den Wagen beladen. Nach fast drei Wochen irischem Frühstück mit Rühreiern und Speck können wir es bald nicht mehr sehen und so haben wir unsere Portion heute auch nicht aufgegessen. Gestärkt ging es gegen 9.00 Uhr auf unsere letzte Etappe. Zunächst fuhren wir auf die Autobahn Richtung Dublin. Nach ca. 30 km verließen wir diese und fuhren nach Newgrange. Hierbei handelt es sich ein Hügelgrab. Von außen sieht das Hügelgrab eher unscheinbar aus:  Eine helle Mauer um einen Grashügel. Aber die Daten des Grabes sprechen da schon eine andere Sprache. Das Hügelgrab ist 500 Jahre älter als die Pyramiden von Gizeh und 1000 Jahre älter als Stonehenge. Ein Gang, 20 Meter lang, führt ins dunkle Innere, hinein in die Grabkammer. Erbaut ist die Anlage mit einer unglaublichen Präzision: Jedes Jahr genau zur Sommersonnenwende und zur Wintersonnenwende strahlt die Sonne mit einem dünnen Strahl genau in die Kammer und erhellt sie für 15 Minuten. Nur mit einer Führung kommt man in das Innere des Hügelgrabes. Man zwängt sich ca. 20 Meter lang durch einen engen Tunnel und befindet sich plötzlich in der Grabkammer. An den Wänden sind noch zahlreiche Zeichnungen zu entdecken.  Highlight ist jedoch die Decke – ein absolutes Meisterwerk der Architektur: Durch die Decke ist in 5000 Jahren kein Tropfen irisches Regenwasser gekommen.

Erbaut wurde die Anlage zwischen 3300 und 2900 v. Chr. Über 4000 Jahre war das Hügelgrab verschüttet, erst im 17. Jahrhundert entdeckten es Männer, die nach Baumaterialien suchten. In den 1960er und 1970er Jahren wurde die Anlage vollständig ausgegraben und restauriert.

Tief beeindruckt machten wir uns gegen Mittag auf die Weiterfahrt. Nun ging es auf  direktem Wege zum Flughafen, wo wir ca. 30 Minuten später eintrafen. Wir tankten den Wagen an der Flughafentankstelle voll und fuhren zur Abgabe des Mietwagens. Da wir den Mietwagen drei Tage früher als gebucht abgegeben haben uns noch dazu vollgetankt, erhielten wir eine Rückerstattung. Es sei erwähnt, dass wir in über 3315 km nicht eine einzige Beule, keinen Kratzer und keinen abgefahrenen Spiegel zu verzeichnen haben.

Mit dem Hertz-Shuttle ging es dann zum Terminal 1, wo wir uns eine kombinierte Fahrkarte für den Airlink-Bus sowie die Hop on, Hop off Busse für die kommenden drei Tage gekauft haben. Mit dem Bus ging es dann in die Innenstadt von Dublin. An der Haltestelle Ushers Quay stiegen wir aus und gingen die letzten 500 Meter mit unseren Koffern zu Fuß zu unserer Unterkunft – das Generator Hostel.  Das Hostel ist noch relativ neu und sehr modern und stylisch eingerichtet. Wir bezogen unser großes Zimmer mit eigenem Bad und sortierten uns erst einmal. Danach ging es mit einem kleinen Teil der schmutzigen Wäsche in das Kellergeschoss, um hier in der Laundry unsere Wäsche zu waschen. Während die Waschmaschine lief, gingen wir rüber zur Old Jameson Destillerie. Wir schauten uns den dortigen Souvenirshop an und stellten fest, dass die Auswahl feinster Whiskeysorten hier um ein vielfaches höher war als in Middleton.  

Da inzwischen auch unsere Wäsche fertig war, ging es zurück zum Hostel. Wir luden die Wäsche in den Trockner und machten uns auf den Weg zu einem Restaurant. Leider machen hier viele Restaurants bereits  um 16.00/17.00 Uhr zu. So dauerte es ein wenig, bis wir in einem tschechischen Restaurant fündig geworden sind.  Hier gab es leckere und deftige Küche. Anschließend ging es wieder  zurück zum Hostel. Die Wäsche im Trockner war bereits fertig. Es ging hinauf aufs Zimmer und ein gemütlicher Abend in Dublin konnte beginnen.

 

Gefahrene Kilometer: 105  km

Unterkunft: Generator Hostel (die  Betten gut, das Badezimmer total verschimmelt)

 

 

Donnerstag, 21. Juni 2012

Nach einer durchgeschlafenen Nacht sind wir um 7.30 Uhr wieder aufgestanden. Im Hostel konnte man für sehr günstige 4 EUR sich am kontinentalen Frühstücksbuffet bedienen. Nach drei Wochen gab es endlich mal wieder Wurst! Leider regnete es teilweise in Strömen. So langsam bekommen wir das  Gefühl, dass wir den Regen magisch anziehen. Anders kann es doch bald nicht sein. Mit regenfesten Jacken und Schirm machten wir uns um 10.00 Uhr auf den Weg zu unserer Hop on – Hop off Bushaltestelle, die gerade einmal 100 Meter vom Hostel entfernt lag – nämlich bei der Old Jameson Destillerie. Wir mussten etwas auf unseren Bus warten und dann ging es durch den Stadtverkehr. Es ist einfach unglaublich, wie viele Busse in Dublin unterwegs sind. Wir durchfuhren die komplette Innenstadt und stiegen am Guiness Storehaus aus. .In 250 Jahren ist Guinness weltbekannt geworden und wird als Zeichen irischer Geselligkeit und Gemütlichkeit verstanden. Alles begann, als Arthur Guinness in Dublin einen Pachtvertrag für ein Grundstück für 9000 Jahre unterschrieb. Und heute ist kaum ein irisch Pub mehr ohne Guinness vorstellbar.
 

Schon im Bus konnte man den Biergeruch wahrnehmen, der in der Luft hing. Die Guiness Brauerei ist eine Stadt in der Stadt – 27 Hektar Lagerhallen, Kessel und qualmende Schlote. Die Brauerei selbst kann leider nicht besichtigt werden. Dafür gibt es im ehemaligen Hopfenlager ein großes Informationszentrum. Mittels einer deutschen Audiotour konnten wir viele Räumlichkeiten des ehemaligen Hopfenlagers besichtigen und die einzelnen Exponate wurden erklärt. Uns hat es hier überhaupt nicht gefallen. Vieles deutete auf reine Massenabfertigung hin. Daran änderte auch nichts die Sky Bar im 7. Stockwerk, wo jeder Gast ein kostenloses Guiness Pint bekam.

Unsere Begeisterung für das Bier hielt sich sehr in Grenzen, da wir beide das Bier nicht mögen.

Anschließend ging es mit dem Bus weiter zum Kilmainham Gefängnis. Das Gefängnis, 1796 zunächst als Dubliner Grafschaftsgefängnis eröffnet, zählte zu entscheidenden Zeitpunkten in der irischen Geschichte unter seinen Gefangenen fast alle wichtigen Persönlichkeiten im Kampf um die Unabhängigkeit Irlands. Das Gefängnisleben war hart. Während der ersten 50 Jahre seines Bestehens verfügte Kilmainham Gaol weder über Glasfenster noch Licht. Den Gefangenen stand alle zwei Wochen lediglich eine kleine Kerze  zu.  Ein Großteil der Sträflinge bestand aus Frauen, aber auch Kinder wurden inhaftiert – einfach unvorstellbar. Der jüngste Gefangene war gerade einmal fünf Jahre alt!!! Gerade Frauen und Kinder waren wegen Betteln oder Essensstehlen überführt worden.

Die zum Tode verurteilten Häftlinge wurden öffentlich an dem vor dem Gefängnis errichteten Galgen gehängt. Hinrichtungen waren damals sehr beliebt und es nahmen jeweils ca. 5000 Menschen daran teil - unfassbar.

Nicht nur die irische Geschichte macht dieses Haus so interessant für Besuche. Es ist die seltene Gelegenheit ein gut erhaltenes Gefängnis zu besuchen, welches nicht in Betrieb ist.  Auch aus diesem Grund wurden in Kilmainham Goal schon viele Filme (z.B: In the Name of the Father) oder Musikvideos (wer anderes als U2 sollte Anfang der 80er hier gedreht haben...?!)

Die gesamte Tour war einfach unglaublich interessant und hat einen nachhaltigen Eindruck bei uns hinterlassen. Unfassbar, unter welchen unwürdigen Bedingungen die Menschen, vor allem aber auch die Kinder, in dem Gefängnis gelebt haben.

Weiter ging es mit dem Hop on – Hop off Bus zur Conelly Street. Hierbei handelt es sich um DIE Einkaufsstraße schlechthin. Wir bummelten umher und schlenderten durch die Geschäfte. In einem kleinen Restaurant gönnten wir uns eine Pause. Da es schon 17.00 Uhr war, ging es nun mit dem nächsten Hop on – Hop off Bus zurück zur Unterkunft. Konnten wir anfangs noch auf dem oberen Deck unter freien Himmel waren, mussten wir irgendwann aufgrund des einsetzenden Regens doch wieder unter das Dach.

Wir quälten uns durch den Feierabendverkehr und kamen nur langsam voran. Erst gegen 18.10 Uhr waren wir wieder zurück im Hostel. Im Zimmer legten wir eine Pause ein, bevor es runter ging in die Lobby zum Tagebuchschreiben und Fußballschauen. So endete unser erster Tag in Dublin ganz geruhsam.

Morgen geht es weiter mit der Erkundung Dublins. Wir sind schon gespannt und hoffen auf einigermaßen gutes Wetter.

 

 

Freitag, 22. Juni 2012

Heute ließen wir es ruhig angehen und gingen erst um kurz nach 9.00 Uhr runter zum Frühstück. Um 10.00 Uhr standen wir bereits vor der Jameson Destillerie  und kauften die letzten Souvenirs. Anschließend ging es mit dem Hop on – Hop off Bus weiter auf Erkundungstour durch Dublin.

Unser erster Stopp war am Trinity College. Das Trinity College, Dublin ist eine renommierte Universität in der irischen Hauptstadt Dublin. Einer der berühmtesten Studenten war Samuel Beckett, der dort ab 1923 Sprachen studierte. Das Trinity College wurde 1592 von Königin Elisabeth I. für protestantische Studenten gegründet. Die Gebäude hatten zuvor als Augustinerkloster gedient.

Die Bibliothek des Trinity College ist Irlands größte, schönste und eindrucksvollste Bibliothek mit 4,5 Millionen Büchern und einer großen Sammlung von Manuskripten, historischen Handschriften und alter Drucke. Besonders imposant ist der Long Room, eine 64 Meter lange und 12 Meter hohe Halle, die Wände und Decken komplett mit Holz bzw. Regalen verkleidet.

Der größte Schatz ist ein irisches nationales Heiligtum: Das Book of Kells (Buch der Kelten). Es kann besichtigt werden, jeden Tag wird eine Seite umgeblättert. Das Buch wurde geschrieben und gemalt um ca. 800 n. Chr.: Denn das Schriftbild ist aufwändig gestaltet und verziert, insbesondere mit keltischen Mustern. Über den Ursprung des Book of Kells herrscht Uneinigkeit. Sehr wahrscheinlich wurde es um 800 im Kloster Iona vor der schottischen Westküste hergestellt und zur Zeit der Wikingereinfälle aus Sicherheitsgründen nach Irland gebracht. Nachdem es durch verschiedene private Hände ging, befindet es sich seit dem 17. Jahrhundert im Besitz des Trinity College in Dublin, wo man das Buch im Original besichtigen kann. Zwei Seiten davon sind unter einer Vitrine in der Bibliothek des College ausgestellt. Weitere interessante Beispiele aus dem Book of Kells können als Faksimile im Museum der Bibliothek besichtigt werden. Leider durften hier weder Foto- noch Kameraaufnahmen gemacht werden, aber die Bibliothek ist schon sehr eindrucksvoll und bemerkenswert.

Einen kurzen Stopp legten wir bei der Oskar Wilde Statur im Merrion Square Park.

Weiter ging es zum Dublin Castle. Hier holten wir uns Tickets für die 13.45 Uhr Tour. Alle vorangegangenen Touren waren bereits ausgebucht. Die Wartezeit versüßten wir uns bei der „Queen of Tarts“ mit einem leckeren Kuchen.

Um 13.45 Uhr ging es dann auf Tour durch das DublinCastle. Das Dublin Castle wurde als Burg im Mittelalter errichtet und seitdem ständig erweitert und umgebaut. So wurde die Festung mehr und mehr zum Schloss. Vor allem der Thronsaal und der Ballsaal St. Patrick's Hall, in den Queen Victoria 1897 ihren 60. feierte und in dem 1998 ein Teil der Nordirland-Friedensgespräche geführt wurden ist sehr sehenswert. Die Repräsentationsräume The State Apartments aus den Jahren 1680–1830 werden noch heute bei den offiziellen Anlässen genutzt. Dazu gehören u. a. die Amtseinführung des Präsidenten des Landes wie auch die Treffen des Europäischen Rates, zuletzt im Jahr 2004. Leider hatten wir mit unserem Guide ein bisschen Pech und haben ihn nur schwer verstanden – so undeutlich hat er gesprochen.

Unser letzter Stopp an diesem Tag war die Christ Church Cathedral. Die Kathedrale wurde bereits 1038 von den Wikingern an deren ursprünglichem Siedlungsplatz bei Wood Quay am Ufer der Liffey als hölzerne Kirche errichtet. Die Steinkirche wurde 1172 in Auftrag gegeben und 1240 fertiggestellt.

Die Kathedrale wurde im viktorianischen Zeitalter umfangreich saniert. Die Arbeiten begannen 1871. Während die Sanierung die schwer beschädigte Bausubstanz vor dem Einsturz bewahrte, ist es heutzutage schwer zu sagen, welcher Teil des Bauwerks aus dem Mittelalter stammt und welcher aus der Zeit der Sanierung.

Nach erneuten Sanierungen wie unter anderem 1980, als weitreichende Restaurierungen von Dächern und Mauerwerk vorgenommen wurden, ist die Kirche heute wieder für Besucher zugänglich. Und der Besuch der Kathedrale lohnt sich wirklich.

Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Hause. Aufgrund des Westlife Konzertes in der Stadt kam der Verkehr hier nahezu zum Erliegen. In Smithfield angekommen, ging es zur Jameson Destillerie in das dortige Restaurant. Hier ließen wir uns unser letztes Abendessen in Irland schmecken.  Zurück in der Unterkunft haben wir das Taxi für die morgige Fahrt zum Flughafen bestellt und anschließend schon ein wenig die Koffer gepackt.

Um 19.30 Uhr ging es hinunter in die Hostellobby – das Viertelfinale der Fußball EM mit dem Spiel Deutschland : Griechenland wurde hier übertragen. Danach ging es dann zurück aufs Zimmer.

 

 

Samstag, 23. Juni 2012

Nach einer sehr kurzen und unruhigen Nacht klingelte uns erbarmungslos der Wecker um 3.45 Uhr aus dem Schlaf. Schnell rausgesprungen aus dem Bett und schon ging es unter die Dusche. Anschließend wurden die letzten Kleinigkeiten im Koffer verstaut und um 4.20 Uhr ging es hinunter zum Ausschecken. Dies klappte reibungslos und unser Taxi (für 4.40 Uhr bestellt) wartete auch schon auf uns. In rasanter Fahrt ging es dann zum Flughafen, wo wir bereits um kurz vor 5.00 Uhr eintrafen.

Meine Güte, hier war vielleicht was los. Zu dieser nächtlichen Zeit hätte ich mit einem relativ leeren Flughafen gerechnet – aber weit gefehlt. Hunderte von Menschen standen in Schlangen, um ihr Gepäck abzugeben und einzuchecken. Uns blieb nichts anderes übrig, als uns brav in die Schlange einzureihen und abzuwarten. Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir dran und konnten unsere Koffer aufgeben. Anschließend ging es durch die Sicherheitskontrolle und weiter zu unserem Gate. Auf dem Weg dorthin kauften wir noch unser Frühstück und am Gate angekommen, wurde erst einmal gefrühstückt.

Um 6.30 Uhr wurde mit dem Boarden bekommen und pünktlich um 6.50 Uhr hoben wir ab Richtung Hamburg. Während des Fluges sind wir immer wieder eingedöst und bereits um 9.30 Uhr ortszeit landeten wir wieder in Hamburg.

 

 

 

 

 

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