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Ein Traum sollte endlich wahr werden ... Zusammen mit Silke - einer guten Freundin - sollte es nun nach West-Kanada gehen. Mit einem Mietwagen wollten wir 3 Wochen lang dieses herrliche Land erkunden.

 

Donnerstag, 14.09.2000

 

Bereits um 4:30 Uhr war die Nacht für Silke und mich vorbei. Schnell wurde geduscht und anschließend wurden dann die Koffer zugemacht.

 

Nach einem ausführlichen Frühstück ging es anschließend zum Hamburger Flughafen. Wir setzten uns ersteinmal hin und warteten, bis sich ca. 8 Leute an unserem Abfertigungsschalter eingefunden hatten. Schließlich gesellten wir uns auch dazu und kurze Zeit später begann das Abfertigen.

 

Mit etwas Verspätung hoben wir dann ab in Richtung Kanada. Etliche Versuche zu schlafen scheiterten kläglich. Um 12:45 (Ortszeit) Uhr landeten wir in Calgary. Zum Glück konnten wir im Flugzeug sitzen bleiben und nutzten diese Zeit für ein ausführliches Gespräch mit unseren Hintermännern. Nach ca. 45 Minuten Aufenthalt ging es weiter nach Vancouver, wo wir 1 Stunde später eintrafen (14:45 Uhr Ortszeit).

 

Nach einer langen Wartezeit am Zoll erhielten wir unsere Koffer und suchten unseren Autovermieter. Nachdem dort die ganzen Formalitäten erledigt waren, suchten wir unser Auto, welches eigentlich ein Kleinwagen sein sollte. Der Kleinwagen war dann jedoch ein stattlicher Sportflitzer.

 

Nach einer nervenaufreibenden Fahrt kamen wir dann zum Glück heil und unversehrt in unserem Hotel Sandmann Inn (Innenstadt) an. Nachdem auch dort die Formalitäten erledigt waren, genehmigten wir uns eine Dusche und zogen uns wieder an, um etwas Essbares zu finden. Schnell wurden wir fündig. In der Passage von der öffentlichen Bibliothek fanden wir ein kleines Bistro, wo es leckere Pizza gab. Nach dieser Stärkung bummelten wir noch etwas durch die wunderschöne Stadt Vancouver bei strahlend blauem Himmel.

 

Um 20:30 Uhr lagen wir dann total erledigt im Bett.    

 

 

Freitag, 15.09.2000

 

Nach einer sehr unterhaltsamen Nacht (dank Jetlag gab es von 2:00 bis 4:00 Uhr sehr interessante Gespräche) sind wir um 6:00 Uhr aufgestanden. Zum Frühstück ging es dann hinunter ins Restaurant. Irritiert wurde die Speisekarte gelesen. Was ist bloß ein Flapjack ?

Schließlich bestellten wir Flapjack with fresh fruits, später zeigte sich dann, dass es sich hierbei um Pfannkuchen mit frischen Früchten handelte. Drei Pfannkuchen sind nur leider viel zu viel und so blieb ein Flapjack übrig. Gegen 8:15 Uhr ging es dann wieder in die Hotel-Lobby, wo uns um 8:30 Uhr der Bus für die Stadtrundfahrt (um einen ersten Überblick zu erhalten) abholte. Mit etwas Verspätung ging es dann los.

 

Zuerst ging es runter zum Canada Place, einem Komplex bestehend aus Hotel, Restaurant und Geschäftsräumen, mit einem schneeweißen Zeltdach aussehend wie ein Segelschiff. Wir hatten Glück, vor Anker lag ein sehr, sehr großes Kreuzfahrtschiff - die Galaxy.

 

Weiter ging es zum Stanley Park, von dem man einen herrlichen Blick auf Downtown Vancouver hat. Nach Durchquerung des Parks ging es vorbei an der English Bay und weiter nach Granville Island, wo wir uns den Granville Island Market angesehen haben.

 

Anschließend ging die Fahrt zu den Shaughnessy Estates, dem Beverly Hills von Vancouver. Wunderschöne Häuser, in denen überwiegend Asiaten wohnen, prägen die Landschaft.

 

Weiter ging es zum Queen Elisabeth Park mit seiner schönen Gartenanlage in einem alten Steinbruch mit herrlichem Rundblick auf Vancouver.

 

Zurück ging die Fahrt wieder Richtung Innenstadt zum Chinatown, welches nach San Francisco die größte Chinesensiedlung Nordamerikas ist.

 

Es folgte eine Fahrt durch Gastown, dem Altstadtviertel von Vancouver. In den alten Backsteingebäuden befinden sich heute Läden, Restaurants und Galerien. Witzige Attraktion ist die viertelstündliche tutende Steam Clock, die ausschließlich mit Dampf betrieben wird.

 

Am Bahnhof endete die Fahrt und wir erkundeten nun wieder zu Fuß die Innenstadt. Zuerst sahen wir uns das sehr imposante Bahnhofsgebäude an, bevor es wieder zum Canada Place ging, von wo wir einen herrlichen Blick über den Hafen und die Berge genossen haben. Weiter ging es in Richtung Gastown, wo wir uns etliche Geschäfte angesehen haben. Es folgte der Portside Park, von dem wir einen unglaublichen Blich auf Vancouver Downton und den Canada Place hatten.

 

Anschließend ging es noch durch Chinatown mit seinen exotischen Früchten und Spezialitäten. Unbedingt wehenswert war auch der Dr. Sun Yat-Seen Chinese Garden, die einzige traditionelle chinesische Gartenanlage in Nordamerika.


 

Mit lahmen Füßen ging es dann wieder zurück ins Hotel, wo erst einmal eine Verschnaufpause eingelegt wurde. Gegen 19:20 Uhr waren die Kräfte soweit wieder hergestellt, dass wir uns auf den Weg machten, um etwas zu Essen. Leider hatte das Bistro in der Bibliothekspassage schon geschlossen, so dass wir die Robson Street absuchten. In einer Seitenstraße sind wir dann fündig geworden. Anschließend ging es dann schweren Schrittes zurück ins Hotel, wo ersteinmal die Karten für die Daheimgebliebenen geschrieben wurden.

 

 

Samstag, 16.09.2000

 

Morgens ging es zum BC Stadium. Nach einer Umrundung ging es weiter Richtung Yaletown, einem Einkaufsviertel mit zum Teil historischen Häusern.

 

Anschließend ging es durch den David Lam Park bis zum Pick-up-Point des Seabus. Dieser brachte uns hinüber nach Granville Island, wo wir mehrere Stunden uns aufhielten. Zurück ging es wieder mit dem Seabus. Da das Wetter mittlerweile super war, legten wir einen Stopp im Stadtpark ein, um die Sonne zu genießen. Weiter ging es Richtung Robson Street und dann noch einmal hinunter zum Canada Place, wo gerade drei Kreuzfahrtschiffe ablegten. In einer chinesischen Saftbar gönnten wir uns noch einen tollen Fruchtcocktail und dann ging es völlig fußlahm zurück ins Hotel, wo um 19:45 Uhr der geruhsame Abend begann.

 

 

Sonntag, 17.09.2000

 

Pünktlich um 6:00 Uhr klingelte uns der Wecker aus dem Schlaf. Etwas gerädert quälten wir uns aus den Betten. Dann ging es ersteinmal ausgiebig frühstücken. Heute gab es  Cinnamon Bun - wirklich lecker. Mit neu gesammelten Kräften hievten wir unsere Koffer und Rucksäcke zum Auto. Nach dem auschecken nachten wir aus auf den Weg. Die netten Kanadier erläuterten uns noch einmal, dass eine Einbahnstraße auch wirklich nur in einer Fahrtrichtung zu benutzen ist !!!

 

Die Fahrt führte uns aus Vancouver raus und nach 30 Minuten kamen wir zu den BC Ferry-Terminals von Tsawassen. Um 9:45 Uhr begann die Verladung und um 10:00 Uh ging es dann los in Richtung Vancouver Island. 1 ½ Stunden später erreichten wir den Hafen von Swartz Bay. Von da ging es weiter zu Butchard Gardens, einem 20 ha großen botanischen Garten mit idyllischen Parkanlagen.

 

Anschließend ging es nach Victoria, wo wir uns zuerst ein Motel suchten. Wir entschieden uns für das Travellars Inn. Zu Fuß ging es dann zur wunderschönen Innenstadt. Einen kurzen Abstecher machten wir nach Chinatown und dann ging es zum Inner Harbour, einem Hafenbecken voller Segelboote und Yachten. An der Ostseite des Inner Harbour steht das traditionsreiche Empress Hotel, auf der Südseite steht das prächtige Parlamentsgebäude aus dem Jahr 1898. Gleich nebenan befindet sich der Thunderbird Park mit Totempfählen und einem indianischen Haus.

 

Gegen Abend haben wir uns dann ein mexikanischen Bistro ausgesucht. Super leckeres Essen und es gab viel zu lachen.

 

Anschließend ging es noch durch die Innenstadt mit vielen historischen Häusern. Es war erstaunlich; obwohl Sonntag war, hatten die Geschäfte bis ca. 20 Uhr geöffnet.

Im Motel angekommen wurde noch Tagebuch geschrieben bevor uns die Augen zufielen.

 

 

Montag, 18.09.2000

 

Früh morgens hievten wir dann wieder unser Gepäck zum Auto und fuhren in Richtung Inner Harbour. Direkt am Hafen fanden wir einen Parkplatz und zu Fuß ging es dann zum British Columbia Provincial Museum, welches ein ausgezeichnetes natur- und kulturgeschichtliches Museum ist.

 

Im ersten Stock werden die verschiedenen Naturräume anschaulich dargestellt. Im zweiten Stock tritt man eine Reise in die Vergangenheit an. Es werden unter anderem eine Straßengasse zur Zeit der Jahrhundertwende, eine Sägemühle, eine Fischfabrik und eine Goldmine gezeigt. Besonders die Indian Historic Gallery mit einer Vielzahl von Totempfählen, Textilien und Masken war sehr interessant.

 

Anschließend ging es mit dem Auto zum Craigdarroch Castle. Robert Dunsmuir ließ 1885 dieses Schlösschen für seine Frau errichten.

 

Mit dem Auto ging es dann durch Duncan, wo etliche Totempfähle direkt am Straßengraben stehen nach Chemainus. Namhafte Künstler fertigten überlebensgroße Wandgemälde an, die inzwischen viele Häuser zieren und die Geschichte der Stadt darstellen.

 

Weiter ging es entlang an Wäldern und zum Teil auch an der Küste entlang nach Campbell River. Unser Quartier für die Nacht war das Super 8 Motel. Es folgte ein kleiner Abendspaziergang entlang der wunderschönen Küste. Einen Stopp legten wir in einem Pub ein, tranken Bier und Alster. Danach ging es dann zurück ins Motel.

 

 

Dienstag, 19.09.2000

 

Wieder einmal klingelte der Wecker um 6:30 Uhr. Anschließend machten wir uns auf zum Strathcona Provincial Park. Zuerst mussten wir aber noch eine Hürde nehmen:

 

                            TANKEN

 

Etwas verwirrt standen wir vor der Zapfsäule, bis dann eine freundliche Frau über Lautsprecher uns versuchte irgendetwas zu sagen. Leider haben wir wieder mal nichts verstanden. Schließlich kam die Kassiererin angelaufen und hat uns geholfen.

 

Und dann ging es endlich in den Strathcona Park, der älteste in British Columbia. Der Park liegt in einem landschaftlich äußerst reizvollen, gebirgigen Gebiet mit wunderschönen klaren Bergseen.

 

Die Weiterfahrt führte uns durch unbesiedelte; zum Teil unberührte Wildnis  nach Gold River, wo wir eine kurze Pause einlegten und mit einem Muffin stärkten.

 

Auf einer 78 km langen Schotterstraße ging es dann durch die unbesiedelte Wildnis. Ein Reifen hätte hier nicht platzen dürfen. Jedes Mal wenn uns ein Auto entgegen kam; insgesamt ca. 5 Stück, kam Freude auf, denn die Zivilisation schien nicht weit. Dies war jedoch weit gefehlt. Knapp 3 Stunden waren wir unterwegs. Es hat sich aber allemal gelohnt. Oft wurden wir mit herrlichen Ausblicken auf Bergseen belohnt. Nach einer Kurve standen plötzlich 3 große Wapiti-Hirsche auf der Schotterstraße. Bei Näherkommen flüchteten Sie allerdings in den Wald. Als wir schließlich wieder auf den Highway kamen, ging es nach Telegraph Cove, der letzten auf Pfählen gebauten Siedlung, die einst für die Westküste typisch waren. Bei Stubbs Island Charters haben wir 2 Plätze für die morgige Fahrt zu den Orca Walen gebucht.

 

Anschließend ging es nach Port McNeil, wo wir uns ein Motel suchten. Da sich dann auch langsam der Magen meldete, ging es in den nahegelegenen Pub, wo es Tortillas mit Pommes gab. Anschließend ging es zurück ins Motel, wo dann der geruhsame aber sehr lustige Abend begann.

 

 

Mittwoch, 20.09.2000

 

Heute konnten wir mal so richtig ausschlafen. Erst gegen 7:30 Uhr sind wir aufgestanden. Heute bestellten wir French Toast, 3 dicke Scheiben Toast in Eihülle. Gegen 9:45 Uhr fuhren wir dann los in Richtung Telegraph Cove. Geruhsam schlenderten wir durch das Örtchen und gönnten uns noch einen heißen Kakao. Um 13:00 Uhr ging es dann endlich los. Bewaffnet mit Fotoapparat, Schal, Handschuhen, Winterjacke und Baseball-Cap ging es an Bord der Gikumi. Pünktlich liefen wir aus. Es war bitterkalt und wolkenverhangen, was dem ganzen etwas mystischen gab. Nach ca. 45 Minuten tauchten aus dem Nebel die ersten Flossen auf. Man hörte nur das Klicken der Kameras, ansonsten herrschte Stille. Alle waren von diesen schönen, majestätischen Tieren derart fasziniert, dass man nichts sagen konnte.

Eine Gruppe von ca. 12 bis 15 Orcas tummelte sich um unser Boot. Als sie sich entfernten fuhren wir weiter. Nach 15 Minuten tauchte die nächste Gruppe auf. Riesige Männchen waren dabei. Auch zwei Delphine waren im Wasser zu sehen; sie lieferten sich ein Wettschwimmen mit den Orcas. Man kann überhaupt nicht beschreiben was für Gedanken in einem vorgingen, so etwas muss man erleben.

Nachdem auch dieses Rudel an uns vorbei gezogen war, ging es weiter und schon nach kurzer Zeit war ein weiteres Rudel Killerwale zu sehen. Fasziniert von der Schönheit dieser Tiere konnten wir überhaupt nicht die Augen abwenden.

 

Allmählich ging es zurück nach Telegraph Cove. Wir verabschiedeten uns von den anderen Deutschen und um 16:50 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Port Hardy, wo wir eine Stunde später eintrafen. Auf der Suche nach einem Motel mussten wir zwei Absagen anhören, bevor wir im Seagate Hotel fündig wurden. Leider war das Zimmer ziemlich klein und hatte nur ein kleines Bett. Aber immerhin besser als nichts. Im benachbarten Steak House haben wir zu Abend gegessen und um 20:30 Uhr ging es zurück ins Hotel. Eine Stunde später lagen wir bereits im Bett.

 

 

Donnerstag, 21.09.2000

 

Gnadenlos klingelte um 4:30 Uhr der Wecker. Wir quälten uns nach einer unruhigen Nacht aus dem Bett und dann wurde schnell geduscht und alles zusammen gepackt. Ohne Frühstück ging es dann um 5:15 Uhr zum Fährhafen von Port Hardy. Auf dem Weg dorthin haben wir schon einmal unsere Kekse geknabbert.

 

Im Hafenbüro erhielten wir unser Fährticket und dann war ersteinmal warten angesagt. Um 6:30 Uhr begann die Verladung und eine Stunde später startete unsere Fahrt durch die Inside Passage, einem geschützten Seeweg durch die Schären, dem vor 100 Jahren die Goldsucher nach Alaska folgten. Bis heute ist diese Wasserroute der wichtigste Transportweg nach Alaska.

 

Die schneeweiße M.V. Queen of the North schob sich vorsichtig aus dem kleinen Hafenbecken. Stunde um Stunde pflügte das Schiff durch das dunkelblaue Wasser. 15 Stunden lang nur klares Wasser und glitzernde Wellen, kleine Inseln, große Inseln, blaugrüne Hügelzüge.

 

Langweilig wird es auf der 440 Kilometer langen Strecke nie. Rot-weiße Leuchttürme krönen in unregelmäßigen Abständen die Klippen. Mehrmals kreuzten Wale unseren Weg.

 

Der Wettergott meinte es gut mit uns, strahlendblauer Himmel den ganzen Tag. Dies ist allerdings die Ausnahme. Oft regnet es auf dieser Strecke. Die Vegetation freut das, denn nur durch das extrem feuchte Klima konnten einzigartige Regenwälder entlang der Küste entstehen.

 

Uns kümmert das wenig. Wir genießen ab 10:00 Uhr morgens die Sonne. Eingepackt in der Winterjacke liegen wir im Sonnenstuhl und das bis 18:00 Uhr.

Gegen 20:00 Uhr verschwindet die Sonne dann hinter den Bergen. Zeit, noch etwas zu lesen, bevor wir um 22:30 Uhr im Hafen von Prince Rupert einlaufen.

 

Mit der Ruhe ist es jetzt vorbei. Jeder will schnellstmöglich zu seinem Auto. Dann endlich rumpeln wir von der Fähre. Nach einigem Suchen haben wir nach unser Domizil für die Nacht gefunden das Moby Dick Inn. Erschöpft legten wir uns in die Betten und schliefen sofort ein.

 

 

Freitag, 22.09.2000

 

Um 7:00 Uhr holte uns der Wecker aus unseren Träumen. Nur schwerfällig kamen wir aus den Betten.  Zum Frühstück gab es heute einmal etwas deftiges: Bratkartoffeln, Toast mit Käse und Zwiebeln überbacken. Gegen 9:30 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg.

 

In Port Edward besichtigten wir das North Pacific Cannery Museum, eine authentische Fischkonserfenfabrik von 1889. Rund 400 Arbeiter lebten und schufteten dort während der 20er Jahre.

 

Weiter ging die Fahrt entlang des Skeena-River-Valley, dass sich durch die Coastal Mountains zieht.

 

In Hazelton besichtigten wir das Ksan Indian Village. Sieben traditionelle Gitksan-Plankenhäuser wurden auf der flachen Landzunge rekonstruiert. Draußen stehen zahlreiche bemalte Totempfähle, drinnen sind Ausstellungen und Werkstätten untergebracht. Bei einer geführten Tour (4 Personen; die Holländer von der Fähre und wir) brachte uns eine Kitgsan Indianerin ihre Kultur näher. Wir besichtigten 3 Häuser.

 

In dem„Firewed House waren traditionelle Kleidungen, Masken, Teppiche, Decken und Gewänder ausgestellt.

 

Das Wolf House ist ein Haus, wo Feste gefeiert wurden. In der Mitte befindet sich eine offene Feuerstelle. Ringsherum stehen Holzbänke. Am Kopfende ist erhöht eine Bühne. Geburten, Geburtstage, Hochzeiten und Todesfälle wurden in diesem Haus zelebriert.

 

Im Frog House konnten wir sehen, wie die Indianer gelebt haben, bevor sie Kontakt zu anderen Menschen hatten. Ausgestellt sind Szenen aus dem täglichen Leben wie die Holzverarbeitung, der Fischfang, das Weben der Kleidung. In der Mitte befand sich eine offene Feuerstelle.

 

Weiter ging unsere Fahrt nach Smithers, wo wir uns zuerst ein Motel suchten. Anschließend folgte ein kurzer Spaziergang durch den Ort. Gegen 19:30 Uhr waren wir dann wieder im Motel und gegen 21:30 Uhr sind wir dann wieder eingeschlafen.

 

 

Samstag, 23.09.2000

 

Heute verlief die Fahrt entlang durch Nadelwälder, vorbei an einsamen Seen und durch die landwirtschaftlich genutzten Hügellandschaft nach Fort St. James.

 

Simon Fraser, berühmter Entdeckter in den Diensten der North West Trading Company gründete 1806 den ersten Handelsposten auf einer kleinen Anhöhe über dem See. Im alten Fort, das liebevoll und vorbildlich zum Museumsdorf restauriert wurde, konnten wir einen sehr guten Einblick in das harte Leben der Trapper und Pelzhändler gewinnen.

 

Im Haupthaus wurden die Tauschwaren für das Fort und die anderen Handelsposten untergebracht. Auch Pelze wurden hier gelagert und vor dem Versand nach Victoria zu Ballen zusammengestellt.

 

Im Fisch-Vorratslager wurden getrockneter Lachs und Speck aufbewahrt.

 

Im Männerwohnhaus waren die Bediensteten des Handelspostens, Träger, Bootsleute und Besucher untergebracht.

 

Im Laden und Kontor konnten Pelze gegen die verschiedensten Waren eingetauscht werden.

 

Das Wohnhaus des Verwalters beinhaltet zudem ein Milchhaus und einen Hühnerstall.

 

Nach der ausführlichen Besichtigung ging es weiter nach Prince George, wo wir wieder ein Motel für die Nacht suchten. In einer nahegelegenen Shopping-Mall versorgten wir uns noch mit Keksen und bei Humbtys  haben wir zu Abend gegessen.

 

 

Sonntag, 24.09.2000

 

Weiter ging die Fahrt von Prince George in den Jasper Nationalpark, dem größten Nationalpark in den Rocky Mountains.

 

Die Fahrt verlief entlag des Fraser River. Erstes Highlight war der schneebedeckte Mount Robson, der mit 3985 m der höchste Berg der kanadischen Rockies ist. Strahlendblauer Himmel versüßte den Anblick.

 

Während der Weiterfahrt kreuzte ein Coyote unsere Fahrbahn. Wir verließen die Provinz British Columbia und fuhren in die Provinz Alberta, in der der Jasper Nationalpark liegt.

In Jasper angekommen, suchten wir uns eine Unterkunft. Aufgrund der horrenden Preise entschieden wir uns für das Athabasca Hotel. Von außen nicht so schön, aber von innen sehr große, liebevoll eingerichtete Zimmer.

 

Nach einigen Überlegungen steuerten wir gegen späten Nachmittag den Mount Edith Carvell an. Südlich von Jasper führte uns eine Seitenstraße an den gewaltigen Bergklotz heran, wo in der Steilwand oberhalb des Parkplatzes der Angel Glacier hängt, aus dem immer wieder krachend und rumpelnd  große Eisbrocken abstürzen und sich in einem kleinen Schmelzwassersee sammelt. Ein einmaliges Erlebnis ist es, bis an die großen Eisbrocken heranzugehen.

 

Die Rückfahrt ging wieder entlang der Serpentinen. Auf einmal sahen wir am Abhang einen Schwarzbär hinabsteigen. Wir stoppten und zückten unsere Kameras. Gemächlich trottete der Bär über die Straße und verschwand wieder im Wald. Noch ganz aufgeregt setzten wir unsere Fahrt fort. Auf dem Highway Richtung Jasper dann wieder eine Ansammlung am Straßenrand. Auf einer Wiese direkt neben der Fahrbahn sonnte sich ein großer Wapiti-Hirsch. Wieder wurden Fotos gemacht. In Jasper angekommen haben wir ersteinmal zu Abend gegessen, bevor es um 21:30 Uhr zurück ins Hotel ging.

Schnell wurden noch 2 Karten geschrieben und dann legten wir uns in die schönen, kuscheligen Betten.

 

 

Montag, 25.09.2000

 

Um 7:00 Uhr klingelte der Wecker und kurze Zeit später hievten wir uns aus den Betten. Nach dem Duschen ging es dann gleich runter zum Frühstück, wo wir das„Continental Breakfast bestellten. (Bestehend aus 1 Glas frischen O-Saft, 1 Muffin und Fruchtsalat).

 

Im Anschluss daran räumten wir unser Zimmer, da wir für die folgende Nacht ein anderes Zimmer bekommen sollten. Es folgte ein kleiner Spaziergang durch den Ort Jasper und dann ging es mit dem Auto in Richtung Maligne Lake.

 

Auf dem Weg dorthin haben wir an einem Aussichtspunkt gestoppt, um die wunderschöne Landschaft zu genießen. Dies wollten offensichtlich auch 2 Bergschafe, die sich dort genüsslich in der Sonne aalten.

 

Weiter ging es zum Maligne Canyon, einem der schönsten Canyons des Felsengebirges. Gut 50 m tief und an manchen Stellen nur 2 Meter breit ist die Schlucht, die sich seit der letzten Eiszeit in das weiche Gestein trug. Mehrere Brücken überspannen die Schlucht. Mit dem Auto ging es dann weiter. Ein Fotostopp folgte, da am Straßenrand 2 Elche aufgetaucht waren.

 

Vorbei ging es am Medicine Lake. Der Wasserstand schwankt während des Jahres gewaltig, obwohl kein Abfluss festzustellen ist. Jetzt, im September, ist der See fast leer. Nach einer Kurve tauchten etliche Bergschafe auf, die unseren Wagen genauer inspizieren wollten.

 

Weiter ging es zum Maligne Lake. Dort folgte ein kleiner Spaziergang, bevor wir unsere Karten für die 1 ½ Std. Bootstour kauften. Um 15:00 Uhr startete unser Schiff. Die Szenerie wird beherrscht von majestätischen, ein- und schneebedeckten Berggipfeln. Der allseits gepriesene Höhepunkt der Tour ist der Blick auf Spitit Island, ein winziges Inselchen im grünschimmernden Wasser mit einem Büschel Tannen oben drauf, dahinter eine spektakuläre Bergszenerie von Steilhängen, Felsgipfeln und Gletschern.

 

Noch ganz überwältigt ging es wieder zurück nach Jasper, wo wir unser neues Zimmer bezogen. Anschließend ging es durch den Ort und dann in den Pizza Hut zum Abendessen. Um 8:30 Uhr waren wir dann wieder im Hotel und eine Stunde später lagen wir wieder im Bett.

 

 

Dienstag, 26.09.2000

 

Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen, checkten aus und starteten unsere Fahrt auf der Traumstraße Kanadas - dem Icefield Parkway, 230 grandiose Straßenkilometer durch die schönsten und höchsten Regionen der Rocky Mountains.

 

Ein erster Stopp wurde bei den Athabasca Falls eingelegt. Ein Rundgang mit Brücke und verschiedenen Aussichtspunkten führt an den 22 m hohen Wasserfällen und an der Schlucht mit ihren fast senkrechten Felswänden vorbei.

 

Kurze Zeit später folgten die Sunwapta Falls. Hier ändert der Sunwapta River plötzlich seine Fließrichtung und fällt über eine wilde Kaskade in eine Schlucht.

 

Weiter ging die Fahrt vorbei an vielen Aussichtspunkten mit herrlichem Blick auf zahlreiche Gletscher. Dann kam der unbestrittene Höhepunkt des Icefield Parkway:

 

                            der Athabasca Glacier

 

Zwischen 3000er Gipfeln legt die Gletscherzunge gut sechs Kilometer bis in die Talsohle herab. Eine grandiose, kalte, weiße Welt liegt dort oben, in der nur die Naturgewalten regieren.

Im Visitor Centre buchten wir eine Fahrt hinauf zum Eis. Um 11:00 Uhr ging es erst per Bus zu einem Punkt seitlich des Gletschers. Anschließend sind wir in große Schneemobile umgestiegen, die weiter oben auf die blendendweiße Schneefläche fuhren. Dort angekommen spazierten wir auf dem 400 Jahre alten Eis herum und fotografierten. Viel zu schnell ging es mit dem Schneemobil zurück und wir setzten unsere Fahrt fort. Vorbei ging es an unzähligen Gletschern, bis schließlich der Bow Summit mit 2088 Metern auftauchte. Wir verließen die Hauptstraße und nach ein par Minuten zu Fuß standen wir am Peyto Lake Viewpoint mit einem traumhaften Blick über das Tal.

 

Weiter ging die Fahrt nach Lake Louise Village, wo wir eine kurze Rast einlegten. Im Visitor Centre erkundigten wir uns nach einer Unterkunft und schließlich entschieden wir uns für die Baker Creek Chalets. Ein kurzer Abstecher zum Lake Louise folgte, bevor es zu unserer tollen Unterkunft ging. Wir hatten Chalet Nr. 11, ein großes Haus, dass auch mit 4 Personen bewohnt werden konnte. Im Erdgeschoss waren ein Kamin mit einer Sitzecke, eine Kochnische, eine Essecke, ein Badezimmer und ein Schlafzimmer untergebracht. Über eine Holzleiter erreichte man den Dachstuhl mit zwei Einzelbetten.

Wir konnten es kaum glauben - unser eigenes Chalet.

 

Gegen Abend folgte ein Erkundungsspaziergang, bevor es gegen 18:30 Uhr zum Essen ging. Wir entschieden uns für das chaleteigene Restaurant. Sehr gut, aber auch sehr teuer. Gegen 20:00 Uhr waren wir wieder in unserem Chalet. Wir heizten den Kamin an und um 21:50 Uhr lagen wir wieder in unseren Betten hoch oben unterm Dach.

 

 

Mittwoch, 27.09.2000

 

Früh morgens ging es gleich zum Lake Louise, der von mehreren Gletschern umrahmt wird. Der See schimmert meist türkis- bis dunkelgrün -ein einmaliger Anblick.

 

Weiter ging es zum Moraine Lake, der im Valley of the Ten Peaks liegt. Das Wasser ist ganz klar und schimmert türkis. Nach einer kurzen Wanderung ging es entlang des Bow Valley Parkway nach Banff. Zahlreiche Aussichtspunkte entlang der reizvollen Fahrt durch das Bow Valley ermöglichte schöne Ausblicke.

 

In Banff angekommen ging es zu den Bow Falls, der unterhalb des Banff Springs Hotel über eine klippenartige ausgewaschene Schwelle stürzt. Ein einmaliger Blick mit den dahinter liegenden Bergen.

 

Weiter ging die Fahrt zum Tunnel Mountain, wo man sogenannte Hoodoos (erodierte Felsbildungen) sehen kann und von wo aus man eine überwältigende Aussicht hat. Dort trafen wir auf einen Busfahrer einer dänischen Reisegruppe. Er bot uns an, dass wir hinter ihm herfahren könnten, damit er uns den schönsten Blick auf das Banff Sprins Hotel zeigen kann.

Wir nutzten diese Chance und fuhren hinter dem Bus her. Der Busfahrer hatte nicht zuviel versprochen. Mitten in einer Kurve konnten wir uns gegenüber das 1888 errichtete Prachthotel sehen. Wir parkten, verabschiedeten uns von den Dänen und genossen den Ausblick.

 

Für uns ging die Fahrt wieder zurück nach Lake Louise Village, wo wir zu Abend gegessen haben.

Anschließend ging es wieder in unser gemütliches Chalet. Es folgte wieder ein kurzer Spaziergang durch die Anlage, bevor der Leseabend vor dem Kamin begann.

 

 

Donnerstag, 28.09.2000

 

Zum Frühstück wurden die Kuchenreste vom Vortag vertilgt. Anschließend wurde alles zusammen gepackt und dann hieß es Abschied nehmen von unserem wunderschönen Chalet.

 

Es war bitterkalt, selbst um 9:15 Uhr zeigte das Thermometer noch 3 °C an. Zuerst ging die Fahrt nach Lake Louis Village und dann weiter in den Yoho-National Park zu den Takakkaw Falls. In abenteuerlichen Windungen schraubt sich eine schmale Straße hinauf zu diesen Wasserfällen, die mit einer Höhe von 254 Metern zu den höchsten in Nordamerika zählen.

 

Weiter ging die Fahrt zu der Natural Bridge, einer Naturbrücke über den Kicking Horse River. Beeindruckt setzten wir unsere Fahrt zum Emerald Lake fort. Wie alle anderen bisher gesehenen Seen schimmerte auch dieser Bergsee türkisfarben.

 

Anschließend ging es zum Giant Cedars Trail, einem Rundweg, der typisch für diese Region, wie ein feuchter Regenwald angelegt ist. Die meterdicken bemoosten Red Cedars sind besonders eindrucksvoll und glucksende Bäche begleiteten und die ganze Zeit.

 

Kurze Zeit später sind wir in Revelstoke angekommen, wo wir uns zuerst ein Motel suchten. Danach ging es dann in den Mount Revelstoke National Park, der eigentlich nur einen Berg umfasst. Aber er bietet - eine Seltenheit in Kanada - eine Straße hinauf bis zum Gipfel. Oben angekommen ging es zum  Bergsee, der mittels eines Spazierganges erkundet wurde.

 

Anschließend ging es zurück nach Revelstoke, wo wir Abendbrot gegessen haben. Danach ging es dann zurück ins Motel

 

 

Freitag, 29.09.2000

 

Die ganze Nacht hatte es geregnet und auch am Morgen nieselte es noch etwas. Nichtsdestotrotz machten wir uns auf die Weiterfahrt. In Three Valley besichtigten wir Ghosttown, eine rekonstruierte Geisterstadt.

 

Weiter ging die Fahrt Richtung Vernon. Dort angekommen besichtigten wir die O´Keefe Historic Ranch, die 1886 erbaut wurde. Zu den Attraktionen gehört das O´Keefe-House, das Blockhaus und der General Store.

 

Nach der Besichtigung suchten wir uns in Vernon ein Motel. Zu Fuß ging es dann zum Stöbern ins nächste Einkaufszentrum und anschließend ging es zurück zum Motel.

 

 

Samstag, 30.09.2000

 

Zum Frühstück ging es zum nahegelegenen Tim Hortens, wo wir ausgiebig die leckeren Bagel und Muffin probierten..

 

Anschließend ging es mit dem Auto entlang des Kalamalka Lake durch das Okanagan Valley, ein gut 200 Kilometer langes Tal. Kernstück dieser kanadischen Riviera ist eine in Nord-Südrichtung verlaufende Kette langgestreckter Restseen aus der Eiszeit. Das fruchtbare Land eignet sich bestens zum Obstanbau. Ein Drittel aller Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen und Äpfel Kanadas kommt aus dem Okanagan Valley. 100 % aller Aprikosen.

 

Vorbei ging es an Kelowna. Am sonnigen Seeufer legten wir eine kurze Pause ein und es folgte ein kleiner Strandspaziergang. Weiter ging es zum Ornamental Garden, einem Garten in Privatbesitz, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

 

Anschließend setzten wir unsere Fahrt fort. Ab Penticton begleitete uns der Okanagan Lake, der 145 Kilometer lang ist und damit der größte See in der Region ist. Jede Biegung der Straße gibt neue Blicke frei auf schimmerndes Wasser und kleinen Feriensiedlungen.

 

Am Straßenrand gibt es Fruchtstände, an denen die Produkte der Rancher- und Obstfarmer verkauft werden.

 

Schließlich kamen wir nach Osoyoos, einem kleinen Städtchen direkt an der US-Grenze. Der Ort liegt direkt am langgestreckten Osoyoos-Lake. Zuerst suchten wir uns ein Motel und dann ging es zum See, wo wir eine Verschnaufpause einlegten. Anschließend ging es noch die einzige Verkaufsstraße entlang und bei Smitty´s haben wir zu Abend gegessen. Danach ging es zurück ins Motel, wo der ausführliche Leseabend begann.

 

 

Sonntag, 01.10.2000

 

Nach dem Frühstück ging es von Osoyyos durch das südliche Okanagan Valley. Braune Hügel und vereinzelt Kiefernwälder säumen die Straße. Ein Salzsee macht deutlich, wie trocken hier der Boden ist. Die Umgebung von Osoyoos ist wüstenähnlich  und somit karg, ein krasser Unterscheid zum üppigen grünen Fraser Valley. Je mehr wir uns Keremeos nähern, je fruchtbarer wir das Land. Dutzende Fruchtstände säumen den Straßenrand.

 

Weiter geht es schließlich durch die grüne Einsamkeit zum Manning Provincial Park. Der Gebirkspark liegt hoch oben in den Coast Mountains.

 

Die Weiterfahrt führt uns am Hope Slide vorbei, wo im Januar 1965 bei einem gewaltigen Bergrutsch 46 Millionen Kibikmeter Fels ins Tal donnerten und das Bachbett und den See bis zu 80 Meter zuschütteten. Eine riesige Geröllfläche und eine kahle Bergflanke zeugen von der Katastrophe.

 

Anschließend ging es nach Hope, wo wir uns ein Motel suchten, bevor es in ein kleines Cafe ging, wo wir uns einen Cinnamon Bun und eine heiße Schokolade gönnten.

 

Danach erkundeten wir zu Fuß den Ort und gegen Abend haben wir dann bei Susie´s zu Abend gegessen. Es folgten der Heimweg und ein ruhiger Leseabend

 

 

Montag, 02.10.2000

 

Zuerst fuhren wir nach Hell´s Gate, einer eindrucksvollen Schlucht. Dort angekommen ging es mit der Seilbahn 150 m tiefer an das andere Ufer. Der reißende Fraser zwängt sich hier durch einen Engpass. Felswände steigen fast senkrecht aus dem Fluss heraus über eine luftige Hängebrücke kann man wieder das gegenüberliegende Ufer erreichen.

 

Nachdem wir die Schlucht ausführlich erkundet hatten, ging es zurück nach Yale, einer ehemaligen Goldgräberstadt. Dort schauten wir uns das kleine historische Museum und die St. Jphn Church an. Hierbei handelt es sich um eine kleine Holzkirche aus dem Jahr 1860. Wieder vorbei an Hope ging es schnurstracks nach Vancouver. Als wir dort 2 Stunden später eintrafen, fuhren wir gleich zur Capilano Suspension Bridge, eine schwankende, knapp 140 Meter lange Hängebrücke übe reinen 70 Meter tiefen Canyon. Es ist eine richtig aufregende und wackelige Angelegenheit sich über diese Brücke zu hangeln. Je mehr Menschen sich auf der Brücke befinden, desto mehr schaukelt die. Man kam stets mit weichen Knien am anderen Ufer an.

 

Wir beschlossen, schon heute ins Sandmann Inn zu fahren, damit der morgige Tag voll in Vancouver zur Verfügung steht.

 

Nach einer Fahrt mitten im Berufsverkehr und Überquerung der Lions-Gate-Bridge kamen wir schließlich im Hotel an.

 

Nach dem Einchecken und der Zimmererkundung ging es gleich zur Bibliothek, um Pizza zu essen. Auf der Robson Street genehmigten wir uns noch einen frisch gepressten Saft (Maui Juice), bevor es noch einmal runter zum Hafen ging.

 

Anschließend ging es zurück ins Hotel, wo schon die ersten Koffer-Pack-Aktionen starteten. Gegen 10:00 Uhr lagen wir dann wieder im Bett.

 

 

Dienstag, 03.10.2000

 

Ein letztes Mail ging es heute kreuz und quer durch die Innenstadt und schließlich ins Harbour Centre, eine große Shopping-Mall. Vom Untergeschoss bin ich mit dem Außenaufzug in rasanter Fahrt zum Observationsdeck gefahren. Oben angekommen ist man überwältigt von dem herrlichen Panoramablick. Unten angekommen, verlässt man doch mit weichen Knien den Fahrstuhl.

 

Weiter ging es zum Marine Building, einem prachtvollen Art-Deco-Bau. In der Fassade sind Reliefs von wichtigen Transportmitteln eingearbeitet wie Schiffe, Lokomotiven, Flugzeuge. Die Lobby ist einen Besuch wert: spiegelnde, verzierte Fliesen und Aufzüge, in denen sieben verschiedene Holzarten verarbeitet wurden.

 

Es folgte ein weiterer Streifzug durch die Innenstadt und um 16:00 Uhr landeten wir schließlich bei Oma, um unseren frisch gepressten Saft zu trinken (Sweet Love)

 

Anschließend ging es zurück ins Hotel, wo eine Lesestunde eingelegt wurde. Um 18:00 Uhr ging es wieder zum Pizzastand an der Bibliothek.

 

Ein letztes Mal ging es runter zum Canada Place und wieder zurück ins Hotel, wo schon einmal die letzten Sachen eingepackt wurden und anschließend gingen wir ins Bett

 

 

Mittwoch, 04.10.2000  /  Donnerstag, 05.10.2000

 

Bereits um 6:00 Uhr klingelte der Wecker und wir haben uns gleich auf unsere Koffer gestürzt.  Nach einer Ewigkeit war diese dann endlich zu.

 

Pünktlich um 7:00 Uhr haben wir ausgecheckt und uns auf die letzte Fahrt gemacht mit unserem dreckigen Sportflitzer zum Flughafen.

 

Eine halbe Stunde später trafen wir dort ein und gaben den Wagen ab. Anschließend kutschierten wir unser Gepäck zum Abfertigungsschalter, der glücklicherweise schon geöffnet war. Keine 5 Minuten später waren wir unsere Koffer los. Hungrig suchten wir uns ein Cafe, wo wir frühstücken konnten. Schließlich landeten wir bei Starbucks mit O-Saft, einem Apfel-Zimt-Muffin und einem Schoko-Croissant.

 

Gestärkt erkundeten wir anschließend sämtliche Geschäfte im Flughafengebäude, bevor wir uns um 10:00 Uhr auf den Weg zu unserem Gate machten. 45 Minuten später wurde damit begonnen, die Passagiere einsteigen zu lassen. Da viele Passagiere erst in Calgary zusteigen sollten, war die Maschine entsprechend leer. Mit einer 30 minütigen Verspätung flogen wir um 12:00 Uhr in Vancouver los und landeten in Calgary eine Stunde später. Während in Vancouver noch angenehme Temperaturen waren, hatte es in Calgary geschneit und bei 3°C war es bitterkalt.

 

Nach ca. 30-40 Minuten ging der Flug weiter nach Hamburg. Wie gewöhnlich war der Flug ziemlich langweilig. Das Essen bildete eine kurze Abwechslung, bevor ich wieder zu lesen begann. Aufgrund der Überquerung verschiedener Zeitzonen ging schon sehr früh die Sonne unter und wir flogen stundenlang durch die dunkle Nacht. Morgens waren wir dann wieder in Hamburg.

 

 

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