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Reise durch den Südwesten der USA

 

 

Sonntag, 2. Oktober 2011

Nach Monaten der Vorfreude sollte heute nun endlich der lang ersehnte USA Urlaub beginnen. Um 6.15 Uhr sind Marco und ich aufgestanden. Schnell wurden die letzten Sachen im Handgepäck verstaut und nach einem schnellen Frühstück ging es gehen 8.00 Uhr los in Richtung Flughafen Hamburg. Nach 45 Minuten kamen wir hier bereits an und sofort ging es zum British Airways Schalter. Meine Waage zu Hause hatte noch ein Koffergewicht von ca. 24 Kilo ermittelt. Am Schalter zeigte die Kofferwaage 25,3 Kilo. Aber im Vergleich zum letzten Kanadaurlaub musste ich diesmal wenigstens nicht für das Übergepäck bezahlen. Um kurz nach 9.00 Uhr trudelten dann meine Eltern am Flughafen ein, um mich zu verabschieden. Um 10.00 Uhr verabschiedete ich mich von Marco und dann ging es zur Sicherheitskontrolle, die diesmal besonders gründlich vorgenommen wurde. Pünktlich wurde mit dem Boarden begonnen und planmäßig um 11.15 Uhr hob die Maschine ab Richtung London. Auf dem kurzen Flug gab es dann auch nur eine kleine Tüte Chips und ein Getränk. Nach 1:15 Minuten landeten wir in London Heathrow. Hier machte ich mich auf den langen Weg zur nächsten Sicherheitskontrolle. Danach habe ich am vereinbarten Treffpunkt auf Meli gewartet, die ca. 30 Minuten nach mir ankam. Gemeinsam ging es dann durch den Duty Free Bereich und anschließend mit dem Flughafenzug zu unserem Abfluggate.
Das Boarding begann planmäßig. Leider fehlte noch eine größere Gruppe von Passagieren, so dass sich der Abflug um ca. 40 Minuten verzögerte. So haben wir dann erst gegen 14.40 Uhr in London ab. Zwei Stunden später wurde das sehr leckere Mittagessen serviert (Nudelsalat, Hühnchen mit Kartoffelpü und Lauchgemüse und als Dessert Birnenmousse mit Haselnüssen).
Über Island, Grönland und den Atlantik ging es über Ostkanada langsam aber stetig Richtung San Francisco. Schließlich überquerten wir auch die kanadischen Rockies. Da auch 10:45 Flugstunden rumgebracht werden wollen, haben wir dann eifrig das Entertainment Programm genutzt und uns mehrere Filme angesehen.   
Um 17.20 Uhr landeten wir schließlich in San Francisco. Anschließend haben wir unser Gepäck vom Laufband gewuchtet und dann ging es nach draußen. Etwas orientierungslos machten wir uns auf die Suche nach unserer Mietwagenfirma ALAMO. Dafür mussten wir den Transit Train bis zur Endstation nutzen. Direkt nach dem Aussteigen dort landeten wir dann bei ALAMO. Auch dort waren die Formalitäten schnell geregelt und anschließend ging es in die Choiceline, wo wir uns für einen silberfarbenen Dodge entschieden. Nach der ersten Orientierung ging es aus dem Parkhaus raus und direkt nach San Francisco. Nach ca. 20 Minuten erreichten wir die Innenstadt. Zum ersten Mal ging es die steilen Straßen hinauf und hinab. Nach ein paar Minuten erreichten wir Fort Mason und wenig später unsere Unterkunft. Nach einer ersten Erkundung des Zimmers ging es ans Gepäckabladen und Umparken. Danach mussten wir uns erst einmal in unseren Koffern zu Recht finden. Schließlich ging es gegen 21.00 Uhr ins Badezimmer zum Zähneputzen. Dort gab es dann auch gleich die ersten „Jugendherbergsgespräche“. Völlig erledigt ging es anschließend ins Bett.
 
 
Montag, 3. Oktober 2011
Dank Jetlag sind wir um 2:30 Uhr wach geworden und haben erst einmal ein bisschen Smalltalk gehalten. Irgendwann wurden wir aber doch wieder müde und sind eingeschlafen. Die Nacht war dann endgültig gegen 6.00 Uhr vorbei. Um 6.45 Uhr bin ich dann zum Gemeinschaftsbad und habe mich geduscht. Anschließend haben wir uns fertig gemacht und sind zum Frühstück gegangen. Es gab warme Waffeln mit Marmelade und Orangensaft.
Anschließend machten wir uns auf die Erkundung von San Francisco. Zuerst ging es hinter die Jugendherberge. Von dort hatten wir einen traumhaft schönen Blick auf die Golden Gate Bridge sowie auf Alcatraz.  
Danach ging es Richtung Fishermans Wharf. Hierbei handelt es sich um den ehemaligen Fischereihafen von San Francisco. Es gibt unzählige Restaurants, Bistros und Souvenirshops. Schließlich gelangten wir auch zum Pier 39 am Ostende der Wharf. Dort gibt es zwei-stöckige Arkaden mit vielen Restaurants. Hauptattraktion vom Pier 39 sind die zahlreichen Seelöwen auf ihren schwimmenden Pontons. Direkt hinten den schwimmenden Pantons sieht man Forbes Island mit Leuchtturm und Edelrestaurant, zu dem die Gäste per Boot übersetzen.
Wir bummelten entlang der Geschäfte und schauten uns alles an. Bei „Bubba Gump“ aßen wir zu Mittag. Anschließend ging es weiter durch die Souvenirshops.
Im Vorfeld hatten wir bereits für 18.00 Uhr die Alcatraz-Abendtour reserviert. So stellten wir uns ab ca. 17.15 Uhr in die Schlang und warteten geduldig. Pünktlich gegen 18.10 Uhr gng es dann mit dem Boot hinüber nach Alcatraz. Auf der ehemaligen Gefängnisinsel angekommen ging es zuerst hoch in den ehemaligen Zellentrakt. Hier machten wir die deutsche Audiotour mit und waren schlichtweg begeistert. Sich die einzelnen Zellen anzusehen war schon sehr beklemmend. Die Zellen waren sehr klein und die Vorstellung, hier für Jahre eingesperrt zu werden ist schon beängstigend.
Um 20.45 Uhr machten wir uns wieder zurück auf den Weg zum Festland. Inzwischen war es stockdunkel und wir konnten fantastische Fotos machen. Mit der historischen Bahn und dem Bus ging es wieder zurück zur Jugendherberge. Hundemüde wurde noch Tagebuch geführt und dann ging es zu Bett.
 
Highlight des Tages: Die Nachttour in Alcatraz – absolut unvergesslich
 
  
Dienstag, 4. Oktober 2011
Nach einer kurzen Aufwachphase gegen 4.30 Uhr sind wir wieder eingeschlafen und mittels Wecker um 7.00 Uhr wieder wach geworden. Nach dem Duschen und Fertigmachen ging es dann wieder zum Frühstück. Da das Wetter ziemlich nach Regen aussah, entschieden wir uns für unseren „Plan B“ – Cable Car fahren, Lombard Street und Shopping am Union Square.
So machten wir uns also auf den Weg zur Wendestation der Cable Car Linie. Dort haben wir gewartet und uns das Wenden eines Cable Cars angesehen. Anschließend ging es mit dem Cable Car die Hügel von San Francisco bis zur Lombard Street hinauf. Die Lombard Street gilt als „ Crookedst Road of the World“. In engen Serpentinen, die nur von PKWs befahren werden dürfen, geht es durch Blumenbeete und vorbei an gepflegten Anwesen hinunter zur Leavenworth Street. Zu Fuß ging es hinunter. Hierbei wurden dann zahlreiche Fotos geschossen. Unten angekommen wurde die neue Perspektive dann nochmals zig Mal fotografiert. Anschließend ging es wieder die Lombard Street hinauf. Keuchend kamen wir oben an und warteten auf ein Cable Car. Die Zeit nutzen wir für weitere fantastische Fotoaufnahmen hinunter Richtung Alcatraz. Nach ein paar Minuten Wartezeit kam das Cable Car. Da das Cable Car schon ziemlich voll war, machten wir es wie im Fernsehen und hängten uns draußen ran. In rasanter Fahrt ging es die Hügel wieder hinunter. Unten angekommen entschieden wir uns, zu „Ride the duck zu gehen“ und ein Ticket für den heutigen Tag zu buchen.
Bei Ride the Duck handelt es sich um eine Stadtrundfahrt der besonderen Art. Mit einem Amphibienfahrzeug geht es erst durch die Stadt und anschließend ins Wasser. Dank unserem super Stadtführer wurde die Fahrt zu einem einmaligen Erlebnis (Today is Merrels birthday). Zuerst ging es durch die Stadt und hinauf zum Unsion Square. Durch Chinatown ging es weiter durch South Beach zum AT&T Stadion. Dort ging es dann vor dem Pier 48 ins Wasser. Jeder von uns sechs Gästen durfte das Amphibienfahrzeug mal steuern. Es ging direkt zum AT&T Stadion und dann am South Beach Harbor vorbei. Dabei konnten wir einmalige Blicke auf die Bay Bridge festhalten. Schließlich ging es wieder zurück und einmal an Land, ging es entlang des Embarcadero an sämtlichen Piers vorbei zum Fishermans Wharf. Die letzten Minuten war dann die Party in vollem Gange. Zur Musik von „We are Family“ fuhren wir am Fishermans Wharf entlang und animierten die Urlauber auf der Straße zum Tanzen und Winken. Nach einer lieben Verabschiedung ging es dann wieder zurück zur Jugendherberge. Nach einer kleinen Pause ging es mit unserem Mietwagen auf die Erkundung des 69 Mile Drive.
Zuerst ging es vom Fort Mason den Marina Boulevard hinab. An der Bayseite des Marina Boulevards dümpeln hunderte von Yachten. Weiter dem Scenic Drive folgend gelangten wir zum bombastischen „Palace of Fine Arts“, ein auf der Weltausstellung von 1915 zurück gehendes Gebäude, das sehr an griechische Bauten erinnert. Wir umrundeten diesen eindrucksvollen Bau und machten viele Fotos. Weiter ging es dem Scenic Drive folgend durch das parkähnliche Gelände El Presidio. Dieses Gelände diente früher der US-Armee. Weiter fuhren wir zum Fort Point Historic Site, von wo man eine unglaubliche Sicht auf die Golden Gate Bridge hat. Man hat zahlreiche ungewöhnliche Perspektiven am Fuße der gewaltigen Brückenkonstruktion.  Wir schauen uns jeden Aussichtspunkt genau an und gelangten schließlich auch als Fußgänger auf die Golden Gate Bridge – WAHNSINN. Da es leider schon später wurde und die Lichtverhältnisse nicht mehr optimal waren entschieden wir, den Scenic Drive morgen fortzusetzen. So ging es langsam zurück. Einen Stopp legten wir in einem Safeway ein und versorgten uns mit Mineralwasser und Obst. Anschließend ging es in die Jugendherberge zurück. Kurze Zeit später ging es zu Fuß wieder hinunter in den Hafenbereich. Da morgen unser letzter Tag in San Francisco ist wollten wir uns schon einmal mit den Souvenirs eindecken, die wir unbedingt mitnehmen wollten. Gegen 20.00 Uhr waren wir dann wieder in der Unterkunft. Nach einer kleinen Pause ging es dann hoch in den Gemeinschaftsraum. Hier konnten wir mit Netti kostenlos ins Internet gehen und Tagebuch schreiben. Gegen 23.00 Uhr ging es dann völlig erledigt ins Bett. 
 
Highlights des Tages:  Die „Ride the Duck“ Tour , Cable Car fahren

 

 
 Mittwoch, 5. Oktober 2011
Die ganze Nacht hat es in Strömen gegossen. Meli hat vor lauter Krach um 1.47 Uhr die Fenster geschlossen. Anschließend haben wir weiter geschlafen. Leider wurden wir dann um 4.55 Uhr wieder wach und konnten einfach nicht mehr einschlafen. So haben wir zu dieser frühen Zeit schon Fotos gesichtet und uns unterhalten. Gegen 6.45 Uhr sind wir aufgestanden.  
Als wir beim Frühstück saßen klarte der Himmel auf und es hörte auf zu regnen. Schnell zogen wir uns sommerlich an und dann setzten wir unsere Fahrt auf dem Scenic Drive fort. Da das Wetter richtig gut war, fuhren wir noch einmal zum National Historic Site an der Golden Gate Bridge und wiederholten einige Fotos – diesmal bei blauem Himmel und Sonnenschein. Anschließend ging es mit dem Wagen weiter entlang der Scenic Route. Hierbei ging es durch beste Wohnanlagen oberhalb der Pazifikküste. Wir hielten am Baker Street und erkundeten den Strand. Von hier hatten wir eine atemberaubende Sicht auf die Golden Gate Bridge. Ca. eine Stunde verbrachten wir an dem Strand und genossen das herrliche Wetter und die Aussicht.
Abschließend ging es auf dem Scenic Drive zum Palace of the Legion of Honor. Hier legten wir nur einen kurzen Fotostopp ein.
Weiter ging es zum Cliff House. Der Küste vorgelagert sind dort die Seal Rocks. Leider befanden sich zu unserem Zeitpunkt keine Seelöwen auf den Felsen. Wir fuhren den Great Highway hinunter, der schnurgerade am breiten Sandstrand der Ocean Beach entlangläuft. Nun ging es weiter zum Golden Gate Park. Der rund 5 km lange, aber nur 800 m breite Park war schnell durchfahren.
Der Scenic Drive führt vom Golden Gate Park auf etwas verschlungenen Wegen zu den 300 Meter hohen Twin Peaks. Die Aussicht von dieser höchsten Erhebung San Franciscos ist absolut grandios. Dies zum Anlass nehmend gönnten wir uns jeder einen Hot Dog, der leider besser aussah als er schmeckte. Wir fuhren wieder den Hügel hinunter und direkt zum Alamo Square. Hier fotografierten wir ausführlich die weltberühmten „Painted Ladies“ – die für San Francisco typischen, buntgestrichenen Holzhäuser. Gleich dahinter erhebt sich die majestätische Sykline von Downtown.
Vom Alamo Square ging es nun weiter zur Lombard Street. Zuerst befuhr Meli die Haarnadelkurven abwärts. Und weil es sooooooooooo viel Spaß macht, ist Meli einmal um den Block gefahren und da war ein Fahrerwechsel angesagt und ich habe mich ans Steuer gesetzt und bin auch die Lombard Street hinunter gefahren. Nach soooooooooo viel Fahrspaß ging es abschließend zum Coit Tower. Lillie Hitchcock Coit stiftete der Feuerwehr diesen Turm. Knapp 70 Meter hoch bildet er die Spitze des Telegraph Hill. Von dort oben hatten wir fantastische Aussichten auf die gesamte Stadt.
Wir machten uns wieder auf den Rückweg und hielten noch am Girardelli Square. In diesem schicken Einkaufs- und Restaurantzentrum gibt es die Schokoladenfabrik Ghirardelli. Hier genehmigten wir uns einen leckeren Eisbecher. So gestärkt ging es zurück in die Unterkunft. Hier legten wir eine Pause ein. gegen 19.00 Uhr machten wir uns dann auf dem Weg mit unserem Mietwagen zum Restaurant „Foreign Cinema“. Dort hatten wir weit im Voraus einen Tisch reserviert. Mitten zur Rush-Hour bahnten wir unseren Weg durch die Stadt. Nach einer kleinen Irrfahrt waren wir gegen 19.45 Uhr im Restaurant angekommen. Sofort waren wir begeistert von der Location. Ein Teil des Restaurants lag quasi im Freien und wurde mittels Heizstrahler warm gehalten. Drumherum eine tolle Atmosphäre mit gedämpften Licht.
Parallel lief ein Film aus den 80ern. Wir bestellten Hühnchen in einer Sesamkruste mit Karotten, Mais/Griesbrot,  Chutney und Salat. Meli bestellte sich zudem die hausgemachte Limonade aus Lavendel und ich die englische Cola. Beides war sehr lecker, genau wie das Essen. Anschließend machten wir uns wieder auf den Heimweg. Gegen 21.30 Uhr waren wir wieder in der Unterkunft. Wir haben schon einmal ein paar Sachen zusammengesucht für unsere morgige Abreise aus San Francisco. Danach ging es dann hundemüde ins Bett.
 
Highlights des Tages: Baker Beach, Lombard Street selber hinunter fahren
 
 
Donnerstag, 6. Oktober 2011
Noch immer Jetlag – wir sind mal wieder um 4.50 Uhr aufgewacht. An ein Weiterschlafen war mal wieder nicht zu denken. So sind wir dann um 6.30 Uhr aufgestanden, haben uns fertig gemacht und schon einmal die Koffer gepackt. Währenddessen fing es draußen an zu regnen. Um 7.30 Uhr ging es erst einmal zum Frühstücken. Auch danach regnete es immer noch in Strömen. Trotzdem fingen wir an den Wagen zu beladen – und sind dabei so richtig nass geworden. Nach dem Ausschecken aus der Jugendherberge ging es im Starkregen Richtung Golden Gate Bridge. Auf der Fahrt dorthin kamen wir an überfluteten Straßen vorbei. Leider besserte sich das Wetter nicht, so dass wir im starken Regen die Golden Gate Bridge überquerten.
Die wundervollste rote Hängebrücke der Welt ist 3 km lang und ca. 200 Meter hoch – und egal ob es nun in Strömen gießt - ihr Anblick bleibt einfach einzigartig. Kurz nach der Überfahrt ging es zum ersten Viewpoint. Danach ging es dann direkt in die Marin Headlands. Hier fuhren wir alle Viewpoint an und hatten jedes Mal fantastische Blicke auf die Golden Gate Bridge. Es war ja mal wieder klar, dass der Regen inzwischen aufgehört hat. So lichtete sich auch langsam der Neben und wir konnten tolle Fotos machen.
Schließlich ging es über Sausalito wieder auf die 101 Richtung Norden. Wir befuhren die zwei stöckige Richmond Bridge und dann ging es auf der teilweise sechsspurigen Autobahn auf der 580 Richtung Osten. Später wechselten wir dann auf die 205. In Tracy haben wir am frühen Nachmittag angehalten und zu Mittag gegessen. Anschließend ging es in den riesigen Supermarkt, wo wir für unseren Einkauf 1 ½ Stunden benötigten. Mit einer heißen Schokolade von Starbucks machten wir uns auf den Weg zur nächsten Tankstelle und dann weiter Richtung Yosemite National Park. 
In Sonora verließen wir den Highway 205 und folgten der 120 weiter Richtung Osten. Auf Straßenschilder konnten wir immer wieder lesen, dass die Tioga Road aufgrund von Schneefällen gesperrt wurde. Je näher wir dem Yosemite National Park kamen, umso kühler wurde es. Nach Erreichen des Parkgates konnten wir am Straßenrand Schnee sehen. Je höher wir kamen, desto höher wurde auch der Schnee.  Wir hielten an mehreren Viewpoint und hatten fantastische Ausblicke auf den Nationalpark. Erst gegen 19.15 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft in Yosemite West.  Da die Rezeption nicht besetzt war, nahmen wir unseren Umschlag mit dem Wohnungsschlüssel an einer Pinnwand entgegen. Vor dem Ausladen wurde die Wohnung begutachtet – wir waren begeistert! Ein herrlicher Gasofen mitten im Wohnzimmer, ein tolles Badezimmer, ein gut ausgestattete Küche – also alles was das Herz begehrt um sich wohl zu fühlen. Nach dieser ersten Erkundung haben wir ausgeladen und Abendessen gemacht. Danach folgte der geruhsame Abend in unserer tollen Wohnung.
 
Highlight des Tages: Selbst über die Golden Gate Bridge fahren
 
 
Freitag, 7. Oktober 2011
Mal wieder waren wir um 4.40 Uhr wach – beide und das unabhängig voneinander. Aber schon nach kurzer Zeit waren wir wieder eingeschlafen. Um 7.00 Uhr klingelte uns dann der Wecker aus unseren Träumen. Ein erster Gang führte zu unserem Balkon. Ne, Schnee war keiner mehr dazu gekommen. Dennoch blickten wir auf eine wunderschöne Winterlandschaft hinunter. Unten auf der Grasfläche konnten wir frische Tierspuren im Schnee ausmachen – leider war von dem Tier selber nichts mehr zu sehen. Also haben wir uns fertig gemacht. Auch beim Frühstück schauten wir immer wieder zum Fenster hinaus – wer weiß, das Tier kann ja wiederkommen.
Gegen 9.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Yosemite Valley. Die Fahrt ging durch eine wunderschöne Schneelandschaft. Je tiefer wir kamen, desto weniger Schnee lag allerdings. An einem Viewpoint sahen wir dann plötzlich einen Coyoten. Schnell hielten wir an und dann gab es kein Halten mehr. Zig Fotos wurden gemacht. Der Coyote war ganz entspannt. Wenig später zeigte sich noch ein kleiner Coyote. In aller Ruhe konnten wir Fotos machen und filmen und die beiden wunderschönen Tiere beobachten. Irgendwann legte sich der große Coyote hin und fing an sich zu putzen. Der kleine Coyote setzte sich direkt neben die Straße und schaute den vorbeifahrenden Autos hinterher. Nach ca. 15 Minuten ließen wir dieses einmalige Schauspiel hinter uns und fuhren weiter – allerdings nur bis zum nächsten Viewpoint. Der Yosemite National Park zeigte sich von seiner schönsten Seite und wir fotografierten ausgiebig die einmalige Landschaft. Der Himmel blau, Sonnenschein, schneebedeckte Berge – was will frau mehr!
Beim Tunnel-Viewpoint war schon zu so früher Stunde reger Verkehr und auch wir hielten an und machten Fotos. Zahlreiche Viewpoint folgten und so kam es, dass wir erst gegen 11.00 Uhr im Yosemite Village ankamen. Hier ging es zuerst in den kleinen Supermarkt um noch ein paar Einkäufe zu erledigen. Anschließend buchten wir unsere Shuttlefahrt zum Glacierpoint für den kommenden Tag. Danach ging es noch zur Post und dann weiter zur Visitor-Information. Da sich unsere Mägen knurrend meldeten, legten wir im Degnan´s Deli eine kleine Mittagspause ein und gönnten uns zwei gigantische Sandwiches. Wir setzten uns zu einen Ehepaar aus San Diego und genossen die herrliche Umgebung und das leckere Sandwich.
Anschließend ging es wieder mit dem Auto auf die weitere Erkundungstour der Umgebung. An jedem Viewpoint haben wir gehalten und Fotos gemacht. Wir entschieden uns kurzerhand, heute noch nach Mariposa Grove zu fahren, um uns dort die gigantischen Sequoias anzusehen. Auf dem Weg dorthin kamen wir wieder an „unseren“ Coyoten vorbei. Da der Coyote direkt auf unser Auto zukam machten wir wieder zahlreiche Fotos. Irgendwann setzten wir unsere Fahrt fort und schnurstraks ging es zum Mariposa Grove.  Auf dem 1 Quadratkilometer großen, zwischen 1670 und 2100 Metern hoch gelegenen Waldstück sind rund 50 Riesenbäume versammelt. Hier entschieden wir uns zum „Grizzly Giant“ zu gehen. Hierbei handelt es sich um einen der ältesten Bäume der Welt. Der Grizzly Giant ist schätzungsweise ca. 2700 Jahre alt. Trotz seiner abgebrochenen Krone ist dieser Baum immer noch 64 Meter hoch und hat einen Basisdurchmesser von 9 Metern. Ausgiebig wurde dieser gigantische Baum fotografiert bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. 
In Wawona wollten wir eigentlich den Wawona Grove besichtigen, konnten ihn aber nicht finden. Also fuhren wir nach einem Tankstopp wieder zurück zu unserer Unterkunft, wo wir gegen 19.10 Uhr eintrafen. Schnell wurde das Abendessen zubereitet (überbackener Toast) und danach gingen wir über zum Tagebuchschreiben und Rucksackpacken für die morgige Wanderung. Gegen 22.00 Uhr lagen wir dann erledigt im Bett.
 
Highlight des Tages: Coyotenbeobachtung
 
 
Samstag, 8. Oktober 2011
Heute klingelte bereits um 6.00 Uhr der Wecker. Schnell haben wir uns fertig gemacht und es wurden die Brote für unterwegs geschmiert. Um 7.15 Uhr ging es bereits mit dem Auto Richtung Yosemite Valley. Zu dieser frühen Stunde war auch unser „Coyote“ noch sind an seinem angestammten Platz. So kam es, dass wir bereits um 7.45 Uhr an der Yosemite Lodge waren. Um 8.30 Uhr fuhr dann unser Shuttlebus zum Glacier Point. In den nächsten 1 ½ Stunden erzählte uns unsere Busfahrerin Jane auf dem Weg zum Glacier Point eine ganze Menge Wissenswertes über den Yosemite National Park. So wissen wir jetzt auch was rock stars sind. Hierbei handelt es sich um die Freeclimber im Yosemite NP, die zwischen 2 und 6 Tagen in den Wänden der großen Monolitzen und Felsen hängen, um diese zu bezwingen. Wenn es Nacht wird, sieht man vom Valley aus überall die kleinen Lichter hoch in den Felsen. In Felsspalten und kleinen Vorsprüngen übernachten dann die Freeclimber in luftiger Höhe. Die Lichter die man von unten sieht sind dann die Stirnlampen oder andere Lichtquellen. 
Oben am Glacier Point angekommen erwartete uns eine wunderschöne Schneelandschaft. Zuerst ging es zum Aussichtspunkt und um 11.10 Uhr machten wir uns auf den Beginn unserer Wanderung
                                                               Panorama Trail vom Glacierpoint zum Valley
                                                               Ca, 12 Meilen (19,2 km)
                                                               975 Höhenmeter
 
Wir stapften durch diese herrliche Winterlandschaft und schossen unzählige Fotos. Hinter jeder Kurve zeigten sich neue wunderschöne Motive und wir kamen nur langsam voran. Wir hatten wunderschöne Ausblicke auf den Half Dome. Nach ca. zwei ½ Stunden erreichten wir den Illilouette Fall. Hier legten wir dicht am Wasser eine Mittagspause ein und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Nach dem bisherigen Abstieg stand nun der Aufstieg Richtung Nevada Fall und Vernal Fall an. Stetig ging es in Serpentinen den Berg hinauf. Kaum waren wir oben angekommen, ging es auch schon wieder hinab. Da es schon mächtig spät war, ließen wir die Nevada Falls aus und gingen direkt zu den Aussichtspunkten des Vernal Falls. Nach ein paar Fotos machten wir uns sofort wieder an den Abstieg. Dieser schien absolut nicht enden zu wollen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir um 18.43 Uhr völlig erledigt an der Bushaltestelle des Shuttles an. Keine sieben Minuten später kam der Busshuttle, der uns wieder Richtung Yosemite Village bringen sollte. Direkt im Village mussten wir noch einmal umsteigen, bevor uns dann unser Bus direkt zur Yosemite Lodge brachte.  Da wir keine Lust hatten heute noch zu kochen, gingen wir in den dortigen Food Court und kaufen Sandwiches. Damit ging es nun direkt auf den Heimweg. Um 20.00 Uhr humpelten wir dann die letzten Schritte zu unserer Wohnung. Nach einem Abendessen auf dem Sofa ging es erst einmal unter die Dusche und dann genossen wir den faulen Abend, bevor es gegen 22.30 Uhr völlig erledigt ins Bett ging.
 
Highlight des Tages: Der Wanderabschnitt vom Glacier Point hinunter zum Illilouette Fall
Erkenntnis des Tages: Es gibt Bäume, die wirklich nach Vanille duften (Ponderosa Pinie)
 
 
Sonntag, 9. Oktober 2011
Wie gewöhnlich sind wir um 7.00 Uhr aufgestanden. Heute allerdings deutlich langsamer als die Tage zuvor. Der gestrige Trail hatte doch Spuren hinterlassen und wir bewegten uns wie 100jährige. Nach dem Frühstück ging es dann erst einmal mit dem Wagen hinunter ins Yosemite Valley. Auch heute versprach es ein toller Tag zu werden mit viel Sonne und blauem Himmel. Im Yosemite Store erledigten wir noch einen kleinen Einkauf und dann ging es auch schon Richtung Tioga Pass. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einem einzelnen Deer vorbei und wenig später an einer kleinen Deer-Familie. Hier hielten wir an und beobachteten die kleine Familie beim Grasen. Anschließend ging es aber weiter zum eigentlichen Ziel des heutigen Tages. Wir wollten heute in aller Ruhe alle Sehenswürdigkeiten der Tioga Road uns ansehen, damit wir morgen gleich durchfahren können Richtung Mono Lake. 
Die Tioga Road ist eine 69 km lange Straße, die über den gleichnamigen Pass in eine weitgehend unberührte, eindrucksvolle Hochgebirgslandschaft führt. Der Schnee der vergangenen Tage hat hier eine einzigartige Schneelandschaft gebildet. Unseren ersten kurzen Fotostopp legten wir ein am Siesta Lake. Weiter ging es zum Olmstead Point. Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf den Half Dome. Wir kletterten auf den Felsen herum auf der Suche nach dem schönsten Motiv. Anschließend ging es den 300 m kurzen Olmstead Point Trail zu einem Aussichtspunkt. Der Schnee war auf dem kurzen Trail teilweise 30 cm hoch. Am Aussichtspunkt angekommen hatten wir eine atemberaubende Sicht auf den Half Dome und die umliegenden Berge. Unzählige Fotos wurden geschossen, ständig wurden neue Motive entdeckt. Ca. eine Stunde später machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Den nächsten Stopp legten wir am wunderschönen Tenaya Lake ein. Auch hier stapften wir durch den Schnee, um zu dem See zu gelangen. Ein Stück ging es am See entlang, immer auf der Suche nach den besten Motiven. Meli zog kurzerhand Schuh und Strümpfe aus und teste das kühle Nass. Anschließend ging es weiter zum Tioga Lake und dann zum Tioga Pass. Der Pass befindet sich auf 3031 Meter Höhe und bietet atemberaubende Blicke auf die umliegende Bergwelt. Kurz nach dem Pass legten wir einen Fotostopp am Tioga Lake ein. Hier drehten wir dann wieder um und fuhren langsam wieder zurück. Am herrlichen Ufer des Tenaya Lake legten wir einen Halt ein und verputzten die mitgebrachten Äpfel. Anders als auf den Karten der Tioga Road waren alle Möglichkeiten eines Imbisses bereits geschlossen. So mussten wir mit einem Apfel vorlieb nehmen und hungrig ging es dann weiter. Nach einem kurzen Fotostopp an einem Bach in herrlicher Schneelandschaft ging es dann geradewegs zurück ins Yosemite Valley und dann weiter zu unserer Unterkunft nach Yosemite West, wo wir um 17,10 Uhr ankamen.
Schnell wurde die Schmutzwäsche der letzten Woche gepackt und wir gingen in das Nebengebäude zum Wäsche waschen. Nachdem die Waschmaschinen an waren, bereiteten wir unser Abendessen zu. Nach dem Essen ging es dann wieder rüber, um die fertig gewaschene Wäsche in den Trockner zu befördern. Da nur ein Trockner in Ordnung war, stopften wir unsere beiden Ladungen Wäsche in den einen Trockner.  45 Minuten später konnten wir unsere Klamotten wieder entnehmen, die leider noch nicht ganz trocken waren.
 
So funktionierten wir also unsere Wohnung zu einem großen Wäschetrockner um. Alle Stühle und der Kofferständer wurden mit Kleidung belegt, ebenso sämtlichen verfügbaren Haken. Die Heizung wurde voll aufgedreht und der Kamin wurde angemacht. So verbrachten wir die Zeit bis zum Schlafengehen in einer Sauna, aber die Wäsche trocknete so ziemlich schnell. Gegen 22.30 Uhr ging es dann wieder ins Bett.
 
Highlight des Tages: Ausgiebige Fotosession am Olmstead Point
 
 
Montag, 10. Oktober 2011
Bereits um 6.30 Uhr klingelte unser Wecker. Nach dem Aufstehen und fertig machen wurde schnell alles zusammen gepackt und dann ein letztes Mal in unserer schönen Wohnung gefrühstückt. Anschließend wurde der Wagen beladen und gegen 9.00 Uhr verließen wir den Yosemite National Park. Wie bereits am gestrigen Tag ging es heute wieder zur Tioga Road. Ein Blick zum Himmel zeigte uns, dass wir gestern alles richtig gemacht haben. Heute war das Wetter bedeckt und alles wirkte grau. An der Tankstelle an der Tioga Road machten wir unseren Tank noch einmal voll und dann ging es auch schon weiter. Ohne Unterbrechung ging es nun über den Tioga Pass. Hier verschlechterte sich das Wetter und man konnte erahnen, dass es bereits in noch höheren Lagen wieder schneie.
Nach dem Tioga Pass ging es innerhalb von wenigen Minuten 1000 Höhenmeter hinunter. In Lee Vining angekommen ging es erst einmal in das Mono Lake Informationszentrum. Der Mono Lake ist der weltgrößte Kratersee. Zahlreiche Tufas (Tuffstein) befinden sich am und im tiefblauen Wasser. Diese skulpturengleichen Kalziumkarbonatformationen entstanden durch Ablagerungen der hoch drängenden Quellflüsse. Sie wuchsen im Laufe der Jahrtausende aus dem Wasser bzw. wurden durch Reduzierung des Wasserstandes freigelegt.
Wir schauten uns das Gebiet voller Tufas am Südufer an und waren begeistert.
Unsere Mittagpause legten wir auf dem Parkplatz direkt mit Blick auf die Tufas ein.
Anschließend ging es auf der 395 weiter Richtung Süden. Etwas 2-3 Meilenhinter dem zweiten Abzweig zum June Lake Loop bogen wir von der Hauptstraße ab und fuhren über eine Schotterpiste zu einem gewaltigen Lava Flow, dem Obsidian Dome. Die 20 Meter hohen Lavaströme, teilweise aus Glasbasalt, lohnen den kleinen Umweg. Wir fuhren am eigentlichen Parkplatz vorbei und kurze Zeit später kam eine Abzweigung, die uns zu einem sehr kleinen Parkplatz brachte. Von hier konnten wir einen angelegten Fußweg  direkt auf das Lavafeld nehmen. Erst oben konnten wir die gigantischen Ausmaße des Lavafeldes erkennen.
Anschließend ging es wieder auf die 395 zurück und kurze Zeit später erreichten wir Mammoth Lakes. Wir fuhren von hier direkt zum Devils Postpile National Monument. Leiter hat sich das Wetter derart verschlechtert, dass es regnete. Am Parkplatz des Devils Postpile angekommen, lagen dort bestimmt 30 cm Neuschnee - und wir hatten kurze Hosen an. Aber egal, wir schnürten unsere Wanderschuhe und machten uns auf den 500 Meter langen Weg zum Monument. Wir stapften teilweise durch den tiefen Schnee und sackten mehrmals ein. Schließlich kamen wir doch am Monument an.
Der Devils Postpile ist ein pittoresker geologischer Aufschluss aus Säulenbasalt und bedeutet „Scheiterhaufen des Teufels“. Bedingt durch den vielen Schnee waren wir fast alleine und konnten den „Scheiterhaufen“ von allen Seiten fotografieren. Lediglich zwei junge Männer, ebenfalls in kurzen Hosen und teilweise mit Flip Flops, besichtigten auch den Devils Postpile. Anschließend ging es wieder durch den tiefen Schnee zurück zum Parkplatz. Von hier ging es dann direkt zu unserer Unterkunft in Mammoth Lakes. Schnell wurde das Zimmer bezogen uns dann ging es auch schon zum Abendessen. Hier fragten wir die Hotelbesitzerin nach einer guten Restaurantwahl für Pizza. Uns wurde das Restaurant „Giovannis“ empfohlen. Kurzerhand fuhren wir also dorthin und bestellten für uns beide eine „Large BBQ Chicken Pizza“. Die Pizza war gigantisch und schmeckte einfach nur himmlisch – und den Rest konnten wir mitnehmen für den morgigen Tag.
Hundemüde ging es zurück zur Unterkunft. Hier machten wir uns einen gemütlichen Abend, schrieben Tagebuch und schauten uns die Fotos des heutigen Tages an.
 
Erkenntnis des Tages: Auch auf dem Klo kann man Spaß haben bis zum Umfallen
 
 
Dienstag, 11. Oktober 2011
Mein Geburtstag. Mal sehen, wie dieser Tag wird. Gleich nach dem Aufstehen richtete Meli für mich einen Gabentisch mit Kerzen und schmetterte dann auch noch ein Geburtstagslied – kann dieser Tag schöner anfangen?
Das kostenlose und sehr üppige Frühstück im Hotel genossen wir, bevor wir gegen 9.00 Uhr in Mammoth Lakes bei strahlen blauem Himmel und angenehmen Temperaturen aufgebrochen sind. Zurück ging es auf die 395 Richtung Süden. Kurz hinter Mammoth Lakes nahmen wir den Wegweiser „Airport/Hatchery/Hot Creeks“ und fuhren ca. drei Meilen lang auf einer schmalen Straße, die zur Hälfte asphaltiert ist. Hier im Tal des Owens River blubbern heiße Quellen am Ufer und unter Wasser. In teichartigen Erweiterungen gibt es Zonen von kochend heiß bis lauwarm. Leider ist das Baden in den Quellen aufgrund vulkanischer Untergrundaktivität verboten. So genossen wir einfach nur den Anblick. Anschließend fuhren wir noch ein Stück durch diese wunderschöne Landschaft, bevor wir wieder kehrt machten und auf die 395 Richtung Süden weiter fuhren. 
Die Landschaft änderte sich und auch die Temperaturen wurden wärmer. Unser nächster Halt war eine Stichstraße von der 395 hinauf in die Berge. Es ging die Mc Gee Road hinauf bis ganz ans Ende der Straße. Hier erwartete uns eine wunderschöne Szenerie. Vor der großartigen Bergkulisse mit schneebedeckten Bergkipfeln standen Birken und leuchteten in den schönsten Gelbtönen. Wir konnten uns überhaupt nicht satt sehen an diesem unglaublich schönen Bild. Nachdem diverse Fotos gemacht wurden, ging es wieder zurück auf die 395.
In Bishop legten wir eine Mittagspause ein und gönnten uns in einer Schlachterei ein sehr leckeres Sandwich. Anschließend ging es direkt weiter nach Lone Pine. Unmittelbar westlich von Lone Pine liegen die Alabama Hills. Einmalig abgerundete Felsen in tausenderlei Formen und Zusammensetzungen bilden charakteristische Hügel, die zahlreichen Kinofilmen und Western als Kulisse dienten. Auf unserer Fahrt durch die Alabama Hills entdeckten wir immer wieder sensationelle Formationen und Fotomotive, dazu im Hintergrund die schneebedeckten Berge der High Sierra.
Über 300 Felsbögen, so genannte Arches, gibt es. Anhand einer kleinen Karte aus dem Internet haben wir einige dieser wunderschönen Arches gefunden und natürlich zahlreich fotografiert und gefilmt. Und als krönenden Tagesabschluss konnten wir noch einen Sonnenuntergang in den Alabama Hills miterleben. Bereits im Dunkeln kehrten wir zurück nach Lone Pine und suchten unsere Unterkunft, das Dow Villa Motel.
Da das Mittagessen heute so reichlich ausgefallen ist, fiel das Abendessen aus. Wir hievten unsere Koffer in unser schönes Motelzimmer. Anschließend ging es erst einmal unter die Dusche, um den Staub des heutigen Tages abzuspülen. Danach haben wir noch Emails geschrieben, Tagebuch geführt und einen wunderschönen Tag ganz entspannt ausklingen lassen. 
 
Highlights des Tages: Mc Gree Road, Alabama Hills
 
 
Mittwoch, 12. Oktober 2011
Nach einer unruhigen Nacht (im Zimmer waren 85 ° Fahrenheit) klingelte uns der Wecker bereits um 06.00 Uhr aus dem Bett. Schnell haben wir uns fertig gemacht und unseren Wagen wieder beladen. Anschließend ging es auf Empfehlung des Nachtportiers hinüber ins Alabama Hills Cafe zum Frühstück. Dieser Tipp erwies sich als goldrichtig – das Frühstück war super und mehr als reichhaltig. Der Inhaber versorgte uns mit reichlichen Informationen zum Death Valley. Vollgefuttert ging es mit dem Auto zum Tanken. Hier haben wir uns dann gleich noch mit Wasser versorgt und dann ging es los Richtung Death Valley.
Wenn man an das Death Valley denkt, dann denkt man auch sofort an einen Ort mit unglaublicher Hitze, Trockenheit und karger Landschaft. Nicht zu Unrecht, denn schließlich ist das Death Valley der heißeste, trockenste und tiefste Punkt der USA. Eingebettet ist das Death Valley zwischen mehrere Gebirgszüge.
Da heute wieder ein heißer Tag werden sollte, machten wir uns um 8.00 Uhr auf den Weg. Nach einer Baustelle ging es dann richtig los. Unser erster Stopp war am Nationalparkschild des Death Valley. Weiter ging es zu den Dünen von Mezquite (kurz hinter Stovepipe Wells). Obwohl es schon sehr heiß war, marschierten wir über die Dünen immer auf der Suche nach dem schönsten Fotomotiv. Aber ohne Trinkwasser und Schirmmütze ging überhaupt nichts – obwohl es noch relativ früh war, brannte die Sonne schon unerbittlich vom Himmel.
Nachdem wir nach ca. 30 Minuten fix und fertig wieder am Auto waren, ging es ohne weiteren Stopp zur Furnace Creek Ranch. Hier stöberten wir durch den großen Souvenirshop und genossen anschließend mit einem leckeren Eis den herrlichen Schatten. 
Weiter ging es direkt zu dem tiefsten Punkt der nördlichen Hemisphäre – Badwater. Badwater liegt in einer imposanten Salzpfanne 86 Meter unterhalb des Meeresspiegels. Direkt am Parkplatz entdeckten wir einen kleinen Salzsee, in dem sich wunderbar die Bergkette der Black Mountains spiegelte. Anschließend ging es über den Holzsteg hinaus auf die Salzfläche. Die Hitze war beinahe unerträglich.  Tapfer marschierten wir weiter auf die Salzfläche und schossen zahlreiche Fotos. Ein bisschen Salz wanderte dabei auch in meine Tasche. Wir waren froh, dass wir auch hier unser Wasser dabei hatten. Zurück im Auto lief immer noch der Schweiß in Strömen. Auf dem Rückweg zur Hauptstraße fuhren wir noch den Artist Drive. Hierbei handelt es sich um einen Rundweg, der einen durch etliche geologische Epochen führt und mit immer neuen Ausblicken beeindruckt. Rote, braune, grüne, pinke und graue Felsen wechseln sich ab. Hinter jeder Kurve dringt man weiter in das farbenfrohe Gewirr ein. Nach zahlreichen Fotos ging es wieder zur Hauptstraße.
Unser nächster Halt war an dem bekanntesten und faszinierendsten Platz im Death Valley – dem Zabriskie Point. Der Blick von dort auf die zerklüfteten Badlands ist mit nichts im Park zu vergleichen. Wir quälten uns bei der Affenhitze hinauf zum Viewpoint. Sand, Schlamm und Geröll haben hier zusammen mit Eisenablagerungen zu den gelben, beigefarbenen und braunen Farbtönen geführt. Hier ist es derart heiß, dass absolut nichts gedeiht. Wieder am Auto wurde erst einmal die Klimaanlage wieder eingeschaltet und dann ging es weiter zum Dante´s View. Der Blick von hier oben ist einfach nur überwältigend. Man genießt einen außergewöhnlichen Blick und kann meilenweit blicken. 1700 Meter unter uns blickten wir auf das riesige Badwater Basin, dessen Salzpfannen sich nach Norden und Süden scheinbar für Meilen hinziehen. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich die Berge der Panamint Range, allen voran der Telescope Peak. Somit blickten wir auf den höchsten und niedrigsten Punkt der Lower 48 Staaten der USA. Hier oben ist es merklich angenehmer geworden, die unerträgliche Hitze aus dem Tal war verschwunden. Ebenso findet man hier oben eine völlig andere Vegetation vor. Es ist ein absoluter traumhafter Ort, um auf das langgezogene Tal des Death Valley hinab zu sehen.
Kurze Zeit später verließen wir das Death Valley. In Shoshone tankten wir und gönnten uns in der Crowbar ein super leckeres Essen. Anschließend ging es in rasanter Fahrt die restlichen 86 Kilometer nach Las Vegas.
Bereits im Dunkeln sind wir hier angekommen. Schon von weitem konnten wir die Lichter der Stadt erkennen. Ein unglaubliches Lichtermeer erwartete uns. Je näher wir kamen, desto besser konnten wir die einzelnen Themenhotels erkennen. Meli fuhr durch den Großstadtdschungel und ich habe alles gefilmt. Kurze Zeit später kamen wir in unserem vorgebuchten Hotel, dem Imperial Palace, direkt auf dem las Vegas Strip an. Wir suchten uns einen Platz im Parkhaus und dann ging es mit dem gesamten Gepäck im Schlepptau durch den gesamten Casinobereich zum Einchecken. Nach dem Einchecken ging es wieder den gesamten Weg zurück zu unseren Fahrstühlen. Wir hatten Glück und im Vorfeld ein Deluxe Zimmer sehr günstig über das Internet gebucht. Unser Zimmer lag im 9. Stück und hatte einen Balkon hinab zum Las Vegas Strip. Nachdem die Koffer abgestellt waren, wurden erst einmal zahlreiche Fotos bei Nacht vom hell erleuchteten Strip gemacht und den umliegenden Themenhotels. Nach einer Dusche und Tagebuchschreiben ging es dann gegen 23.40 Uhr ins Bett.
 
Highlight des Tages: Das sehr leckere, fastfoodfreie Abendessen in der Crowbar in Shoshone
 
 
Donnerstag, 13. Oktober 2011 
Nach einer durchgeschlafenen Nacht sind wir um 7.17 Uhr wach geworden und kurze Zeit später auch aufgestanden. Zum Frühstück ging es ins „Emperor´s Buffet“ zum Frühstück. Ein gigantisches Brunchbuffet erwartete uns und die Auswahl wurde uns wirklich nicht leicht gemacht. Zumal ein Großteil des Buffets aus ziemlich ungesunden Torten, Kuchen, Eclairs usw. bestand. Ich habe mich für Obstsalat, Rühreier mit Bacon und French Toast entschieden. Als Nachtisch gab es dann noch vier kleine süße Teilchen. So gestärkt machten wir uns auf die Erkundung des Las Vegas Strip. Zuerst ging es Richtung Süden vorbei an den Hotels Flamingo, Bill´s Gambling Hall, Ballys und Paris. Im Hotel Paris fuhren wir mit dem Fahrstuhl hinauf auf den Eifelturm und hatten von oben eine herrliche Sicht auf die Themenhotels des Strips. Ausführlich wurde zu allen Seiten fotografiert, bevor es anschließend weiter ging. Es folgten das Planet Hollywood Resort mit den Miracle Mile Shops. Hier gibt es auch den Coca Cola Store und den M&M´s Store. Beide Stores wurden ausgiebig besichtigt und auch die einen oder anderen Kleinigkeiten eingekauft. Mit mehreren Tüten in der Hand ging es weiter bis zum MGM Grand. Hier wechselten wir die Straßenseite zum Hotel New York, New York. Nach einer kurzen Besichtigung des Casinos ging es wieder nach draußen und entlang des Monte Carlos, Cosmopolitan, Jockey Club zum Bellagio. Hier fingen gerade die Wasserfontänen an zu „tanzen“. Dieses Spektakel ließen wir uns natürlich nicht entgehen und machten eifrig Fotos. Anschließend ging es zum Caesars Palace mit seinen Forum Shops. Hier trafen wir auf eine schottische Hochzeitsgesellschaft (die Herren trugen ausnahmslos Schottenrock).
Mit schmerzenden Füßen ging es wieder zurück zu unserem Hotel. Hier legten wir erst einmal eine Pause ein, sichteten Fotos und begutachteten noch einmal unsere Einkäufe.
Gegen 20.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Bellagio Hotel, um uns die abendliche Wasserfontänenshow anzusehen. Aus der Ferne konnten wir bereits die Wasserfontänen sehen, die abends alle 15 Minuten für die Touristen zu verschiedenen Liedern eingeschaltet werden. Wir suchten uns eine gute Stelle und warteten ein paar Minuten, bis um 21.00 Uhr UNSERE Wasserfontänenshow begann. Aus den Lautsprechern um das Hotel Bellagio ertönte „Time to say goodbye“ von Sarah Brightman und Andrea Bochelli und was sich dann abspielte, kann man nicht mehr in Worte fassen. Es ist einfach ein absolutes Gänsehautfeeling, wenn man an dem Wasserbecken steht und direkt vor einem die Wasserfontänen zu den schönsten Choreografien „tanzen“ und dazu dieses Lied gespielt wird. Einfach unbeschreiblich! Wir waren so angetan, dass wir uns insgesamt sechsmal die Wasserfontänenshow angesehen haben – immer von verschiedenen Standorten am Wasserbecken, immer zu verschiedenen Liedern. Während der Show haben wir reichlich Fotos geschossen und gefilmt.
Anschließend ging es wieder zurück ins Hotel. Wir sind schließlich in Las Vegas und wollten schon einmal die Slot-Machines ausprobieren. Wir mussten aber erkennen, dass wir absolut keine Spieler sind und haben das Vorhaben nach drei Dollar Einsatz aufgegeben. Hundemüde und mit wunden Füßen ging es wieder hinaus ins Zimmer. Nachdem die Fotos und Aufnahmen gesichtet waren, ging es gegen 24.00 Uhr hundemüde ins Bett. 
 
Highlight des Tages: Wasserfontänenshow am Bellagio zu der Musik von „Time to say goodbye“
 
 
Freitag, 14. Oktober 2011
Um 7.30 Uhr sind wir aufgestanden. Zum Frühstück ging es ins „Bettys Diner“ bei uns im Hotel. Anschließend machten wir uns mit dem Wagen auf zum Hoover Damm, wo wir keine Stunde später eintrafen. Der Damm ist die Touristenattraktion Nr. 1 außerhalb von Las Vegas. Entsprechend voll war es also. Wir überquerten den Damm und suchten uns einen Parkplatz. Zu Fuß ging es dann ebenfalls über den Damm. Zahlreiche Fotos wurden geschossen und das Bauwerk bestaunt, das 1936 bereits fertiggestellt wurde. Die Security Checks überall erinnern an die Abfertigung auf einem Flughafen. Und die Polizeipräsenz ist sehr groß. Bereits eine 1 ½ Kilometer vor dem Damm gibt es einen Kontrollposten, der passiert werden muss. Meli und ich wurden aber mit einem freundlichen „Have a nice day“ durchgewunken.
Gegen 12.00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Wir fuhren noch einmal den gesamten Strip ab, um zum südlichen Premium Outlet zu gelangen. Hier stöberten wir die nächsten Stunden in den Geschäften umher und wurden auch fündig. Völlig fußlahm machten wir uns gegen 16.15 Uhr wieder auf die Rückfahrt zu unserem Hotel. Vorher jedoch legten wir noch einen Stopp am Las Vegas Zeichen ein. Wir stellten uns in die lange Schlange und warteten geduldig, bis wir an der Reihe waren. Wir schossen zahlreiche Fotos und dann ging es für eine kurze Pause zurück ins Hotel. Gegen 18.15 Uhr machten wir uns schick angezogen auf den Weg zum Hotel Wynn & Encore zu unserer „Le Reve“ Show. Vorher gab es bei Dennys für jede von uns einen Salat als Abendessen. So gestärkt ging es weiter zum Hotel Venetien. In diesem wunderschönen Luxushotel gleiten Gondeln durch die Kanäle und unter der Rialtobrücke hindurch und in einen stilechten italienischen Palazzo hinein. Nach zahlreichen Fotos ging es dann weiter zum Hotel Wynn & Encore. Dieses Resort der Luxusklasse beherbergt die einzigartige Wassershow „Le Reve“. Wir durchquerten das Hotel und sichten den Ticketschalter, um hier unseren Voucher in zwei Tickets einzutauschen. Anschließend gönnten wir uns noch etwas zu Trinken.
Um 21.00 Uhr wurde das Theater geöffnet und wir strömten zu unseren Plätzen. Pünktlich um 21.30 Uhr begann dann die Abendvorstellung.
Le Reve ist eine Show, die aus vielen bunten Bildern und atemberaubender Artistik besteht. Viele Effekte entstehen durch Licht und Farben. Die Bühne ist ein riesiger Swimmingpool, dessen Tiefe variiert wird. So betreten manche Darsteller die Bühne trockenen Fußes, allerdings kann auch jemand aus 20 Metern Höhe ins Wasser springen.

Selten habe ich eine so grandiose Show gesehen, die so temporeich und akrobatisch war. Am Ende der Show hatten wir Gelegenheit, die Bühne zu fotografieren. Anschließend ging es mit dem Taxi zurück zu unserem Hotel. Hier wurden bereits die Koffer für die morgige Abreise gepackt und dann noch Tagebuch geschrieben, bevor es gegen 24.00 Uhr ins Bett ging.
 
Highlight des Tages: Die Show „Le Reve“

 

 
Samstag, 15. Oktober 2011
Heute sind wir wieder um 7.00 Uhr aufgestanden, haben uns fertig gemacht und alles zusammen gepackt. Noch vor dem Frühstück haben wir die großen Koffer in den Wagen geladen. Anschließend ging es zum Frühstück. Hier genossen wir ein letztes Mal das sehr umfangreiche Buffet. Nach dem Ausschecken wurden dann die restlichen Kleinigkeiten im Auto verstaut und dann ging es los Richtung Valley of Fire.
Das Valley of Fire liegt ca. 80 km von Las Vegas entfernt und ist bekannt für seine eindrucksvollen rot glühenden Felsformationen. Bereits gegen 10.30 Uhr kamen wir an. Am Parkeingang hinterließen wir unsere 10 Dollar Eintritt und bekamen eine sehr hilfreiche Karte. Damit ging es auf Erkundungstour – bei 30 °C.
Zuerst ging es zum Aussichtspunkt „Beehives“. Hier gibt es ungewöhnliche Sandsteinformationen zu besichtigen. Wir fuhren wieder ein kleines Stück zurück und bogen auf den zwei Meilen langen Arch Rock Loop Drive ab. Hier machten wir uns auf die Suche nach Arches und wurden dabei auch fündig. Wir kletterten eifrig durch die Steinformationen hindurch immer auf der Suche nach neuen Ausblicken oder Felsbögen, den sogenannten Arches.
Einen längeren Halt legten wir am Arch Rock ein. Trotz der Affenhitze kletterten wir auf den Felsen und direkt in die Öffnung des Felsbogens und machten zahlreiche Bilder. Danach ging es noch weiter über Mouse´s Tank, Rainbow Vista, Fire Canyon zu den White Domes. Anschließend ging es wieder zurück und bevor wir den State Park verließen machten wir noch Fotos vom Elephant Rock.
Fix und fertig legten wir in Overton einen Stopp ein. Hier fanden wir eine leckere Eisdiele und mit Genuss wurden jeweils zwei sehr leckere Kugeln Eis verputzt. Anschließend fuhren wir weiter zum Zion National Park. Während der Fahrt verließen wir Nevada und fuhren nach Utah. Dies ist auch verbunden mit einer Zeitumstellung von einer Stunde. Gegen 18.30 Uhr (neuer Zeit) erreichten wir unsere Unterkunft – das Zion Park Motel. Nach dem Einchecken ging es ins Zimmer. Der Wagen wurde ausgeladen und kurze Zeit später ging es in das Restaurant „Pizza & Noodles“ direkt gegenüber unserer Unterkunft. Hier bestellte ich mir leckere Pizza und für Meli gab es ein Nudelgericht. Mit vollen Mägen ging es anschließend zum Waschsalon. Hier wurde erst einmal  die schmutzige Wäsche der vergangenen Woche gewaschen. Während die Wäsche ihre Runden drehte, gingen wir zu unserer Unterkunft und ich habe schon einmal Tagebuch geschrieben. Anschließend kam die Wäsche noch in den Trockner. Wir sprangen danach unter die Dusche und dann ging es ins Bett.
 
Highlight des Tages: Valley of Fire
 
 
Sonntag, 16. Oktober 2011
Wir hatten wohl richtig Schlaf nötig, denn ich bin erst um kurz nach 8.00 Uhr aufgewacht. Während Meli noch tief und fest schlief, habe ich mich schon einmal fertig gemacht und dann etwas gelesen. Um 8.50 Uhr ist dann auch Meli aufgewacht und hat sich fertig gemacht. Anschließend ging es zum Frühstück rüber ins Pioneers Restaurant.. Hier gönnten wir uns mal wieder ein amerikanisches Frühstück. Derart gestärkt ging es noch etwas Wasser holen und dann ging es zurück ins Zimmer. Die Rucksäcke wurden gepackt und dann ging es auch schon los. Mit dem kostenlosen Park Shuttle ging es erst zum Infozentrum des Nationalparks und dann mit einem anderen Bus weiter zum Startpunkt unserer heutigen Wanderung (Temple of Sinawava).
Heute wollten wir einen Teil der „Narrows“ Wanderung laufen. Bei dieser Wanderung geht es auf dem Schluchtengrund entlang. Zuerst ging es aber den ca. 1,6 km langen asphaltierten Riverside Walk entlang. Hierbei sahen wir eine Menge von den possierlichen Erdhörnchen und dann auch eine sehr große Tarantel, die unseren Weg kreuzte. Am eigentlichen Startpunkt der Wanderung angekommen wurden die Hosen hochgekrempelt, die Neoprensocken angezogen und darüber dann die Outdoorsandalen. So präpariert begannen wir unsere Wanderung durch die Schlucht.
Durch die „Narrows“ zu wandern kann man mit einer Wanderung auf rutschigen Kugeln vergleichen. Man watet durch einen Fluss mit starker Strömung auf Steinen, die mit Algen bewachsen sind und obendrein sollte man noch das Gleichgewicht halten. Mindestens 60 % der Wanderung verbringt man im Wasser: watend, gehend und manchmal auch schwimmend. Wir hatten Glück und mussten „nur“ bis zum Bauch ins Wasser an einigen Stellen. Sonst war man meistens bis zu den Knien im Wasser. Es gibt keinen instandgehaltenen Wanderweg – der Weg ist der Fluss.
Es ist auf jeden Fall ein absolutes Abenteuer und macht riesig viel Spaß, durch das Wasser zu laufen. Die bis zu 600 Meter hohen Sandsteinfelsen rücken bis auf wenige Meter zusammen und hinter jeder Biegung ergaben sich neue, fantastische Ausblicke. Ohne unsere Trekkingstöcke wäre es aber ein sehr schwieriges Unterfangen gewesen und mit Sicherheit wären wir dann das ein oder andere Mal ins Wasser gefallen.  So genossen wir einfach unsere „Flusswanderung“ und haben viel gelacht an den Stellen, wenn es mal wieder tief ins Wasser hinein ging. Im wahrsten Sinne des Wortes stand uns das Wasser bis zum Bauchnabel. An einer sonnigen Stelle legten wir eine Pause ein und anschließend ging es wieder zurück. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir wieder den asphaltierten Weg und tauschten Neoprensocken und Outdoorsandalen gegen Sneakersocken und Turnschuhe. Leider hatten wir keine Hosen zum Wechseln dabei. So mussten wir mit den nassen Hosen weiterlaufen.
Mit dem Shuttlebus ging es wieder zurück zum Visitorzentrum und dann weiter zu unserer Unterkunft. Hier haben wir uns umgezogen und dann ging es ins „Wild Cat Wilies“ zum Essen. Leider versprach das Restaurant von außen mehr als von innen. Und so kam es, dass wir total enttäuscht nach dem Abendessen das Restaurant verließen und uns beim Candyshop einen Block weiter ein leckeren Eis gekauft haben. Dieses haben wir dann auf unserer “Veranda“ vor unserem Zimmer gelöffelt. Anschließend ging es zurück ins Zimmer zum Tagebuchschreiben und faulenzen.
 
Highlight des Tages: Die „Narrows“ Wanderung
 
 
Montag, 17.Oktober 2011
Wie gewohnt sind wir heute wieder um 7.00 Uhr aufgestanden. Nach dem Fertigmachen wurden die Koffer gepackt und der Wagen wurde beladen. Wieder ging es zum Frühstück rüber in das Pioneer Lodge Restaurant, wo es heute sehr voll war. Wir hatten es aber nicht so eilig und warteten in aller Ruhe auf unser Frühstück. So gestärkt haben wir gegen 9.10 Uhr Springdale verlassen. Wir sind auf der 9 weiter durch den Nationalpark gefahren und hatten dabei wieder einmalig Blicke auf die wunderschöne Landschaft. An einer Stelle sahen wir auch einen Springbock, der natürlich auch fotografiert und gefilmt werden musste. Anschließend ging es auf dem Scenic Byway 12 durch eine wunderschöne Landschaft. Abwechslungsreicher kann eine Strecke kaum sein. Kurz vor dem Bryce Canyon kommt der wunderschöne Red Rock Canyon, der schon einmal einen Vorgeschmack auf die Felsformationen im Bryce Canyon National Park gibt. Schon hier ging es von einem Viewpoint zum nächsten und es wurden zig Fotos geschossen. Die Landschaft war aber auch einfach zu atemberaubend, um daran vorbei zu fahren.
Am Nachmittag trafen wir dann im Bryce Canyon ein. Dieser Park gilt zusammen mit dem Grand Canyon als einer der spektakulärsten Parks im Südwesten. Zwischen dem Rand der Hochebene und dem tiefer gelegenen Gelände erstreckt sich hier auf etwa 40 km Länge ein Gebiet bizarr-skurriler Formationen erodierten Sandsteins. Im Laufe vieler Jahrstausende entstanden im rot-gelb-rostbraunen Gestein höchst eigenartige Säulen, Türme und Skulpturen.
Unser Zimmer im Rubys Best Western Inn war leider noch nicht fertig und so machten wir uns auf den Weg zu den einzelnen Aussichtspunkten. Vorher ging es aber noch zum Visitorcenter. Hier holten wir uns die notwendigen Informationen und einen Restauranttipp für den heutigen Abend. 

 

Weiter ging es zu den ersten Viewpoints. Das attraktivste, dicht mit Skulpturen „bevölkerte“ Areal ist das Amphitheater. Auf dieses Amphitheater blickten wir von den Aussichtspunkten „Sunrise Point“ und „Sunset Point“. Der Name täuscht beim Sunset Point, denn der Blick weist nach Osten. Doch ist dies ein h ervorragender Aussichtspunkt für den späten Nachmittag, wenn sich Schatten und dunkle Farben im Licht der Sonne mischen. 

 

So richtig beschreiben kann man das Gesehene kaum, so etwas muss man live erleben und wirklich hautnah sehen und spüren. Da wir in den Nachmittagsstunden vor Ort waren, leuchtete die Sonne direkt auf die bizarren Sandsteinformationen und ließ diese in einem wunderschönen orange erleuchten. Wir konnten es kaum fassen und ließen uns für diese beiden Viewpoints sehr viel Zeit. Wir machten viele Fotos und filmten die atemberaubende Szenerie.
Gegen 17.30 Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hotel. Auf der kurzen Fahrt dorthin haben wir aber mehrmals angehalten, um grasende Deers am Straßenrand zu beobachten. Im Hotel haben wir dann eingecheckt und unser Zimmer bezogen. Anschließend ging es auf Empfehlung der jungen Frau aus dem Visitorcenter einige Kilometer außerhalb des Nationalparks zum Abendessen (Bryce Canyon Pines Restaurant) und hier fühlten wir uns wie im Paradies. 
Eine typisch amerikanische Speisekarte, hervorragendes Essen. Und auch auf Empfehlung der jungen Frau im Visitorcenter haben wir uns anschließend noch einen Banana Blueberry Cream Pie bestellt. Den haben wir uns aber geteilt – und waren im totalen Pie Paradies. So etwas Leckeres (und wahrscheinlich sehr Gehaltvolles) haben wir noch nie gegessen. So vollgefuttert ging es dann wieder zurück zur Unterkunft. Hier ließen wir den Abend mit Tagebuchschreiben und Emails versenden ausklingen. 
 
Highlight des Tages: Blick auf das Amphitheater vom Sunset Point und Sunrinse Point
 
 
Dienstag, 18. Oktober 2011
Heute sind wir um 7.30 Uhr aufgestanden. Zum Frühstück ging es hinüber in die Hauptlodge. Wir haben uns gegen das Buffet entschieden und uns jeweils ein kleineres Frühstück bestellt. Zum ersten Mal in unserem Urlaub ist uns aufgefallen, dass das Hotelpersonal unfreundlich und auch sehr unmotiviert durch die Gegend schlunzt – schade.

 

Nach dem Frühstück haben wir die Rucksäcke gepackt und dann ging es los zum Sunset Point. HIer beginnt unsere Wanderung auf den Grund des Canyon.  Wir haben uns für die Kombination aus Navajo Loop Trail und Queens Garden Trail entschieden.  Der Weg führt in das Gebiet des Queens Garden mit bizarren und großartigen Felsformationen. Zuerst ging es in steilen Serpentinen die Wall Street hinunter. Unten angekommen mündet der Weg in eine enge Schlucht.  Hier unten gab es wieder dieses herrliche leuchtende orange zwischen den Felsen, das wir bereits am Vortag gesehen haben. Von hier hatten wir fantastische Blicke auf die Sandsteinformationen. Kaum zu glauben, dass wir uns wirklich am Boden des Amphitheaters befinden. Die Atmosphäre hier unten ist einfach atemberaubend. Ein paar Douglastannen (bis 700 Jahre alt) wachsen zwishen denturmhohen Felsen.  
Wir gingen den Navajo Loop weiter bis zur Abzweigung zum Queens Garden Trail. Wohl kein Foto oder Filmaufnahme kann das wiedergeben, was für eine atemberaubende, steinerne und farbenfrohe Vielfalt uns hier erwartete. Von leuchtetem Weiß bis hin zu tiefem Rot, von Geld bis Braun kann man alle Farben finden. 
In der Nähe der steinernen Queen Victoria legen wir eine Mittagspause ein. Wir sitzen auf einem Baumstamm und genießen die herrliche Umgebung.
Gestärkt schlängeln wir uns langsam die Serpentinen hinauf zum Sunrise Point. Obwohl dieser Aufstieg als relativ moderat sind, sind wir Flachlandtiroler außer Atem. Aber diese Wanderung hat sich definitiv gelohnt. Es ist schon erstaunlich, was die Natur hier geschaffen hat. Und erst auf einer Wanderung tief hinein in den Canyon bekommt man überhaupt eine kleine Vorstellung von der Größe und Faszination des Bryce Canyons.
Mit dem Wagen ging es noch zu den beiden Viewpoints „Inspirations Point“ und „Paria View“. Speziell beim Inspiration Point war wieder Klettern angesagt, denn der Aussichtspunkt lag hoch über dem Parkplatz. Nachdem wir auch noch den „Paria“ Aussichtspunkt begutachtet hatten, konnten wir aber feststellen, dass uns die beiden ersten Viewpoint „Sunrise Point“ und „Sunset Point“ am besten gefallen haben. Der Blick von diesen beiden Aussichtspunkten auf das Amphitheater ist einfach einmalig.

 

Völlig geschafft von der Wanderung ging es nun einmal zurück zur Unterkunft. Hier folgte eine kleine Erholungspause, bevor es gegen 17.30 Uhr wieder zum Pines Restaurant ging. Wieder gab es ein leckeres Abendessen und anschließend teilten wir uns einen chocolate cream pie. Dieser war aber nicht so lecker wie der gestrige Banana Blueberry Cream Pie.
Zurück im Rubys Inn ließen wir den Abend beim Fernsehschauen, Tagebuchschreiben und Emails versenden ganz faul ausklingen.
 
Highlight des Tages: Wanderung auf den Grund des Bryce Canyon

 
Mittwoch, 19. Oktober 2011
Heute ließen wir es langsam angehen und sind gegen 7.30 Uhr aufgestanden und haben uns fertig gemacht. Anschließend haben wir unseren Wagen beladen und wir haben ausgescheckt. Nun ging es aber erst einmal zum Frühstück ins Pines Restaurant. Hier ließen wir es uns richtig schmecken. Hier fiel dann auch die Entscheidung, welche Strecke wir zum Lake Powell nehmen wollten. Reizvoll waren die drei möglichen unbefestigten Straßen schon. Die Reiseführer sprachen allerdings von katastrophalen Zuständen und so entschieden wir uns dann doch für die sichere Variante. Wir fuhren wieder durch den Red Rock Canyon auf die 89. Auf dieser Strecke hatten wir bis Carmel Junction eine wunderschöne Indian Summer Landschaft. Die Bäume am Straßenrand und auf den Feldern und Wiesen leuchteten in den schönsten Gelbtönen.
Einen ersten Halt legten wir im Coral State Pink Sand Dunes State Park ein. Die Dünen hier sind ständig in Bewegung und können über 80 Meter hoch werden. Der feine rosafarbene Sand wird aus den umliegenden Bergen heruntergeweht. Und ich habe es getestet, der Sand ist nicht nur an der Oberfläche rosafarben ;-)
Weiter ging es auf der 89 Richtung Kanab. Ein paar Meilen hinter Kanab bogen wir vom Highway ab und fuhren in den Johnson Canyon hinein. Durch Zufall haben wir erfahren, das im Johnson Canyon die meisten Folgen der Serien „Rauchende Colts“ gedreht worden. Leider sind die ehemaligen Gebäude schon sehr verfallen.
 Ein paar Meilen vor unserem Tagensendziel Page bogen wir ab und schauten uns die Wahweap Marina an. Hier kann man als Touri für ein paar Tage ein Hausboot mieten. Wir genossen bei einem leckeren Eis die Aussicht auf den herrlichen Lake Powell.  Anschließend ging es nach Page und hier direkt zu unserer Unterkunft „Lu Lu´s Sleep Ezze Motel“. Wir erhielten unseren Schlüssen und richteten uns häuslich ein. Anschließend ging es auf Erkundungstour durch Page und noch zum Startpunkt für den morgigen Besuch des Horseshoe Bend.
Gegen 17.40 Uhr ging es zum Abendessen in das Restaurant „Fiesta Mexicana“. Ehrlich gesagt waren wir aber sehr enttäuscht von dem Essen und können es nicht weiter empfehlen.
Anschließend ging es noch zu Lu Lu, die uns sehr umfangreich über die Sehenswürdigkeiten informierte. Lange saßen wir zusammen und haben über die einzelnen Attraktionen gesprochen.
Den Abendließen wir dann ganz entspannt in unserem Zimmer ausklingen.

 

 
Donnerstag, 20. Oktober 2011  
 
Nun hat es uns also doch erwischt. Durch die Rundreise wechseln wir oft die Staaten und damit auch die Zeitzonen. Uhren findet man leider auch nicht überall und so kam es, dass wir vermeintlich um 7.30 Uhr aufgestanden sind und uns gemächlich fertig gemacht haben. Der Plan war, dass wir gegen 9.00 Uhr frühstücken und uns von dort direkt auf den Weg zu Overland Canyon Tours machen. Als wir da so im Imbiss saßen und frühstückten, fiel der Blick dann erstmalig auf eine öffentliche Uhr – und die zeigte gerade einmal 7.50 Uhr an. Mist!!! So fuhren wir nach dem Frühstück wieder zurück in die Unterkunft, holten uns Sonnenstühle und stellten diese an die Hauswand und lasen in der Sonne. Auch schön!
 
Gegen 9.40 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Post und dann ging es direkt weiter zu Overland Canyon Tours. Diese Agentur für die Antelope Canyon Touren hat uns Lulu empfohlen. Und Lulu hat auch bereits vor Monaten für uns die Tour gebucht – was eine absolut richtige Entscheidung war.   Und wir waren froh, diese mit Overland Canyontours zu machen. Nach einem Gespräch mit Lulu haben wir erfahren, dass Antelope Canyon Tours die Führungen zum Teil mit 50 Personen macht. Overland Canyon Tours hat maximal 16 Personen in einer Gruppe. Als wir nun um 10.00 Uhr in das Büro von Overland Canyon Tours kamen, stellte sich heraus, dass wir in unserer Gruppe zu siebt sind. Das war eine gute Anzahl. Gegen 10.20 Uhr ging es in geschlossenen Jeeps los. Die letzten Meilen ging es auf eine ziemlich rauhe Sandpiste zum Eingang des Upper Antelope Canyon. Von außen sieht das Ganze noch sehr unspektakulär aus, aber kaum betritt man den Slot Canyon, so ist man einfach sprachlos,  weil sich hier durch die Erosion roten Sandsteins unglaubliche Formen gebildet haben und sich durch die von oben scheinende Sonne zur Mittagszeit fantastische Farben ergeben.
 
Natürlich haben wir im Vorfeld Bilder von dem Canyon im Internet gesehen, aber jetzt selber in der Schlucht zu stehen und alles mit eigenen Augen zu sehen ist schon etwas ganz Anderes. Es ist schon großartig, was die Natur da zustande gebracht hat. Unser Führer Nate war einfach großartig und lotste uns durch die Schlucht. Ständig hat er uns gezeigt, wie wir die besten Fotos bekommen, wo wir uns hinstellen müssen, um ein gutes Foto zu erhalten. Bereits auf der Fahrt zum Canyon hat uns Nate darauf aufmerksam gemacht, welche Kameraeinstellungen wir einstellen sollten. Nate führte uns in einer Stunde langsam durch den Canyon und wir konnten in Ruhe unsere Fotos machen. Die Führer von Antelope Canyon Tours waren da schon ganz anders und hetzten ihre Gruppen förmlich durch die Schlucht. Nate hat sich die Zeit genommen, die Teilnehmer an verschiedenen Standorten zu fotografieren und machte auch immer wieder Fotos mit unseren Kameras. Nach einer Stunde verließen wir glückglich den Slot Canyon und es ging wieder zurück nach Page. Dort verabschiedeten wir uns von Nate und unseren anderen Gruppenmitgliedern und wir fuhren nun direkt weiter zum Horseshoe Bend, der einige Kilometer südlich von Page liegt.
 
Bei sonnigen 27 °C machten wir uns vom Parkplatz auf den 800 Meter langen Weg zum Horseshoe Bend. Wir stapften dafür durch den feinen Wüstensand die Hügel hinauf und wieder hinunter. Was uns dann am Ende erwartete war einfach gigantisch. Unter uns schimmert der grünblaue Colorado. Die Canyonwände fallen hier mehrere hundert Meter senkrecht ab. Der grüne Colorado und die rot leuchtenden Canyonwände bieten einen herrlichen Kontrast. Wir schossen zahlreiche Fotos und ließen uns viel Zeit bei der Erkundung der „Hufeisenkurve“. Schließlich ging es wieder durch den Wüstensand zurück zum Parkplatz.
 
Da es noch relativ früh war, fuhren wir ca. 40 Meilen nach Lees Ferry. Lees Ferry ist die einzige Stelle, wo man als Besucher in mehr als tausend Kilometer Canyon Country mit dem Auto bis zum Colorado River fahren kann. Und auf meiner To-Do-Liste für den Urlaub stand „Einmal Füße baden im Colorado River“. So fuhren wir also nach Lees Ferry. Zuerst ging es an den Beach, der leider nicht so für ein Fußbad geeignet war. So ging es dann weiter zu der Stelle, an der alle organisierten Bootstouren beginnen. Wir setzten uns auf einen Steg und ließen unsere Füße in den eiskalten Colorado River eintauchen. So saßen wir eine ganze Weile, genossen die Sonne und baumelten mit den Füßen im Wasser herum. Gegen 16.30 Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Page, kauften noch ein, betankten den Wagen und gingen bei Big Johns BBQ zum Abendessen. Hier trafen wir dann auf Big John höchstpersönlich und tauschten unsere Reiseerfahrungen aus. Nach einem herrlichen Abendessen ging es dann zurück in die Unterkunft. Hier stand noch Tagebuchschreiben, Fotos sichten und Kofferpacken auf dem Programm. Morgen wird uns der Wecker um 5.00 Uhr aus dem Schlaf holen, denn dann steht unsere Fahrt zur Rainbow Bridge an, die bereits um 7.30 Uhr startet.
 
Highlight des Tages: Geführte Tour mit Nate im Anteope Canyon 

 

 
Freitag, 21. Oktober 2011
 
Heute klingelte bereits um 5.00 Uhr der Wecker. Schnell haben wir uns fertig gemacht, den Wagen beladen und im Zimmer die am Vortag gekauften Sandwiches gegessen. Um 6.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Wahweap Marina, die ein paar Meilen außerhalb von Page liegt. Um 7.00 Uhr sollten wir uns hier melden für unsere Tour zur Rainbow Bridge. Wir bekamen unsere Tickets und gegen 7.30 Uhr ging es dann mit dem Boot los. Ca. zwei Stunden dauerte die Schiffsfahrt entlang des Südufers des Lake Powell. Während der meisten Zeit hatten wir einen fantastischen Blick auf den Navajo Mountain. Ein wenig durchgefroren kamen wir gegen 9.15 Uhr an der Rainbow Bridge an. Für die Erkundung der Rainbow Bridge hatten wir nun 1 Stunde und 15 Minuten Zeit. Das ist aber mehr als ausreichend, da der Fußweg zur Brücke gerade einmal ca.   5 Minuten beträgt. Dann standen wir endlich vor dem mächtigen Felsbogen. Die Rainbow Bridge ist mit 90 m die zweithöchste Naturbrücke der Welt. Sprachlos standen wir vor diesem riesigen Felsbogen und knipsten uns die Finger wund. Ein unglaublicher Anblick, der sich uns bot. Nach unglaublichen vielen geschossenen Fotos ging es wieder zurück zum Schiff und planmäßig um 10.30 Uhr traten wir die Rückfahrt an. Zwei Stunden später kamen wir wieder in der Wahweap Marina an und machten uns sogleich auf den Weg zum Monument Valley.
 
Während der Fahrt legten wir an einer Tankstelle eine kleine Pause ein. Da wir uns nach wie vor auf Navajo Gebiet befanden, wurde auch die Tankstelle von einer Navajo betrieben. Entgegen dem sonst üblichen „Hello, how are you“ kam hier überhaupt nichts. Keine Begrüßung, kein freundliches Wort, keine Verabschiedung. Wir fühlten uns hier mehr als unwohl und sind bald weitergefahren.
 
Vermeintlich um 15.27 Uhr erreichten wir das Monument Valley. Wir bezahlten die 10 USD Gebühr für den Navajo Tribal Park und sogleich machten wir und auf die Erkundung der 17 Meilen langen Schotterpiste mitten durch das Monument Valley. Obwohl schon seit den frühesten Tagen Hollywoods Filmemacher im Monument Valley Filme drehten, ist der Anblick dieses majestätischen Ortes einfach atemberaubend. Wir fuhren den 17 Meilen langen Rundkurs, der an die aus vielen Westernfilmen und Werbespots bekannten Monolithen heranführt. Die beiden größten und eindrucksvollsten Monolithen sind „The Mittens“ – „die Fäustlinge“, unschwer zu erkennen an ihren herausragenden Daumen. Ringsum weisen mehr als ein Dutzend weitere Monolithen in den Himmel. Ein beeindruckender Anblick. Gute zwei Stunden waren wir unterwegs, bevor es für gute Fotos zu dunkel wurde. So machten wir uns auf den Rückweg zu unserer heutigen Unterkunft – dem Hotel „The View“ mitten im Monument Valley. Als wir eincheckten bemerkten wir, dass wir mal wieder verpasst hatten die Uhr umzustellen. Statt 18.15 Uhr war es bereits 19.15 Uhr. Wir schauten uns unser wunderschönes Zimmer an und richteten uns für eine Nacht häuslich ein. Das Hotel bietet von jedem Balkon einen atemberaubenden Blick auf die Monolithen.
 
Gegen 19.45 Uhr und machten wir uns auf den Weg in das hoteleigene Restaurant. Das Essen war hervorragend und wir genossen das wunderschöne Ambiente.
Zurück im Zimmer haben wir Tagebuch geschrieben und die zahlreichen Fotos des heutigen Tages gesichtet.
 
 
Highlight des Tages: Fahrt auf der Schotterstraße durch das Monument Valley
 
 

 
Samstag, 22. Oktober 2011
 
Wir hatten den Wecker auf 7.15 Uhr gestellt, um pünktlich um 7.32 Uhr im Schlafanzug auf unserem Balkon den Sonnenaufgang genießen zu können. Etwas verspätet ging dann die Sonne auf und es war einfach traumhaft. Ganz langsam schob sich die Sonne über die Berge – ein wunderschöner Anblick. Anschließend haben wir uns fertig gemacht und das herrliche Frühstücksbuffet im „The View“ Hotel genossen. Anschließend wurden noch die letzten Fotos verschossen und dann ging es zum Auto.
 
Erst einmal ging es die vier Meilen zurück zur Hauptstraße. Anstatt nach links Richtung Kayenta abzubiegen, fuhren wir ein Stück Richtung Medicine Hat und schossen von der Straße aus Fotos auf die umliegenden Buttes. Schließlich ging es wieder zurück Richtung Kayenta. Hier tankten wir und ich besorgte mir im Supermarkt noch eine neue Telefonkarte. Danach ging es dann auf der 160 über Cow Springs, Tuba City und weiter auf der 89 nach Cameron. Kurz nach Cameron bogen wir auf die 64 ab, die uns direkt zum Grand Canyon bringen sollte. Wir hielten an mehreren Viewpoints des Little Colorado Rover, waren aber jedes Mal enttäuscht. An jedem Viewpoint trafen wir auf zahlreiche Navajo Stände mit Schmuck und Handarbeiten.
 
Und mal wieder herrschte totale Unsicherheit bezüglich der Uhrzeit. Schließlich habe ich an einem der Navajo-Stände gefragt und prompt haben wir mal wieder eine Stunde geschenkt bekommen. Anstatt 16.30 Uhr war es erst 15.30 Uhr. So fuhren wir entspannt weiter bis wir schließlich den  Grand Canyon National Park erreichten. Die vom Colorado River geschaffene Schluchtenlandschaft im Nordwesten Arizonas gehört zu den spektakulärsten Naturwundern der Erde. Wir fuhren an den ersten Viewpoint – Desert View. Hier schauten wir uns die unglaubliche Landschaft an und schossen die ersten Fotos. Aufgrund der ungünstigen Lichtverhältnisse, wollten wir alle anderen Viewpoints auf den morgigen Tag verschieben. So fuhren wir nun durch bis zum Grand Canyon Village.
 
Wir hatten ein Zimmer in der Kanticha Lodge reserviert, mussten allerdings im El Tovar einchecken. Danach ging es schließlich zu unserer Unterkunft, wo leider ein großes Parkplatzproblem herrschte. So parkten wir erst einmal in der Ladezone und hievten unsere Koffer in das Gebäude. Anschließend fuhren wir zum Abendessen in die Bright Angel Lodge. Hier bekamen wir ein sehr leckeres Abendesser serviert und anschließend teilten wir uns noch den „Chocolade Dekadenz Cake“. Derart vollgefuttert machten wir uns auf den Rückweg zu unserer Unterkunft. Leider fanden wir hier keinen Parkplatz und auch die Unterkünfte um uns herum waren komplett zu geparkt. So mussten wir unseren Wagen weiter weg abstellen und stiefelten schließlich durch die dunkle Nacht. In dieser sternenklaren Nacht hatten wir einen wunderschönen Sternenhimmel, der sogar einen Blick auf die Milchstraße zuließ – einfach wunderschön. Gegen 20.20 Uhr waren wir dann wieder im Zimmer und ließen den Abend ganz ruhig ausklingen. 
 
Highlights des Tages: Erster Blick auf den Grand Canyon, das Abendessen in der Bright Angel Lodge
 
 
Sonntag, 23. Oktober 2011
 
Heute ließen wir es ruhig angehen und sind um 7.30 Uhr aufgestanden. Zum Frühstück ging es heute in die El Tovar Lodge. Die Portionen waren mal wieder riesengroß und irgendwann mussten wir die Segel streichen und den Rest zurück gehen lassen. Schließlich ging es zum Auto und damit zu unserer Unterkunft. Da wir heute in der Laundry in der Nähe des Market Place unsere Wäsche waschen wollten, haben wir die Schmutzwäsche eingeladen und uns dann auf den Weg zu den Viewpoints gemacht. Wir fuhren zuerst wieder durch zum Desert View. Der Desert View als erster Aussichtspunkt auf dem Scenic Drive ist gleich einer der besonderen Sorte. Am Rand des Canyon steht der 1932 erbaute Desert View Watchtower, ein steinerner, begehbarer Aussichtsturm mit grandiosem Panoramablick in den Grand Canyon. Wir kletterten den Turm hinauf und hatten von oben einen überwältigenden Panoramablick. Er reicht über den Ostteil des Grand Canyon hinüber zum Kaibab Plateau. Außerdem sieht man im Osten die in vielen Farben leuchtende Painted Desert.
 
Unser zweiter Viewpoint an diesemTag war der Navajo Point und kurze Zeit später der Lipan Point. Dieser Aussichtspunkt ist auf einem kleinen Plateauvorsprung gelegen, weshalb man von hier aus mit dem Blick nach Westen die größtmögliche Fläche des Grand Canyon überschauen kann.
 
Weiter ging es zum Moran Point. Von hier sieht man hinunter auf die spektakuläreren Hance Stromschnellen des Colorado River. Kurz danach folgte der Zuni Point. Wir legten noch einen Stopp am  Grandview Point ein, von wo wir in beide Himmelsrichtungen des Canyons einen wunderschönen Panoramablick hatten. Anschließend fuhren wir zum Mather Point Viewpoint. Von hier einen wir eine atemberaubende Aussicht und konnten sogar die Phantom Ranch ganz unten im Canyon sehen.
Vom Mather Point ging es dann auf direktem Wege zum Waschsalon in der Nähe des Yavapi Campgrounds. Hier beförderten wir unsere Schmutzwäsche in zwei Waschmaschinen und fuhren dann weiter zum Yavapi Point. Der Yavapi Point ist der letzte Viewpoint auf dem Desert View Drive. Der Blick ist ähnlich dem vom nahen Mather Point. Mir persönlich haben von allen angefahrenen Viewpoint der Mather Point und der Yavapi Point am besten gefallen.
 
Wir verließen kurz den Yavapi Point und fuhren zum Waschsalon, um unsere mittlerweile gewaschene Wäsche in den Trockner zu befördern. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir dann wieder am Yavapi Point. Hier suchten wir uns ein schönes Plätzchen und dann warteten wir auf den Sonnenuntergang. Langsam färbten sich die Felsen in ein wunderschönes Orange und die Sonne verschwand schließlich hinter den Felsen. Wir warteten noch ein wenig und ließen den Moment auf uns wirken, bevor es wieder zurück zum Waschsalon ging. Hier legten wir dann unsere trockene Wäsche zusammen und es ging schließlich zum Abendessen in die Yavapi Lodge.
 
Anschließend ging es wieder zurück zu den Rim Lodges. Hier suchten wir mal wieder erfolglos einen Parkplatz bei unserer Unterkunft. So fuhren wir zurück an die Straße und fanden dort einen Parkplatz. Bepackt mit der frisch gewaschenen Wäsche ging es dann zur Lodge. Es folgte ein ganz fauler Abend, den wir überwiegend vor dem Fernseher verbracht haben.
 

 
Montag, 24. Oktober 2011
 
Heute klingelte uns der Wecker um 6.00 Uhr aus dem Bett – Sonnenaufgang schauen am Grand Canyon stand auf dem Programm. Schnell haben wir uns fertig gemacht und dann ging es nach draußen an den Canyonrand. Es war hundskalt und wir haben wirklich gefroren aber tapfer ausgehalten, bis die Sonne aufgegangen ist. 
 
Schließlich ging es kurz zurück ins Zimmer zum Aufwärmen und dann ging es zu Fuß zur Bright Angel Lodge zum Frühstücken. Anschließend sammelten wir unser Auto ein, fuhren zu unserer Unterkunft und beluden unseren Wagen. Um 9.02 Uhr verließen wir den Grand Canyon National Park und machten uns auf den Weg nach Sedona. Da die Strecke relativ kurz war, waren wir bereits am Mittag in der Region.
 
Ganz in der Nähe von Sedona gibt es den Slide Rock State Park. Dieser hat ganz viele pittoreske Pools im felsigen Flussbett des Oak Creek. Das ließen wir uns natürlich bei angenehmen 25 °C nicht entgehen. So ging es beladen mit Äpfeln, Müsliriegeln, Handtüchern usw. zu einer ruhigen Ecke des Flusses. Wir hatten zwar unsere Badesachen auch mit, aber uns war es dann doch zu kalt im Wasser. Bis zu den Knien waren wir aber schon im Wasser. Schließlich setzten wir uns hin, ließen unsere Füße in den Fluss baumeln und genossen diese herrliche Landschaft. Die Szenerie am Fuße des Oak Creek ist sehr ähnlich wie im Monument Valley, aber dank des immer Wasser führenden Oak Creek ringsum dicht bewaldet.
Hier ein Statement zum Slide Rock State Park:
Oh so much fun! Wear old clothes, hop in the water, and watch yourself go! You'll find swimming holes, hiking without trails, and lots of fun in the water and sun
 
Nachmittags machten wir uns dann auf die restlichen Kilometer nach Sedona. Hier wollten wir eigentlich die Schnebly Hill Scenic Route fahren. Diese Panoramastraße liegt etwas außerhalb von Sedona. Schon nach ein paar hundert Metern mussten wir allerdings einsehen, dass für diese Straße wirklich ein Jeep notwendig ist. Unserem Ady (so heißt unser Auto, da er das Kennzeichen ADY … hat) wollten wir diese 12 Meilen lange one-way Strecke nicht zumuten. So kehrten wir um und fuhren zu unserer Unterkunft, der Sky Ranch Lodge.
 
Wir bezogen unser Zimmer und anschließend hopsten wir in den lodgeeigenen Pool. Bei immer noch angenehmen 23 °C drehten wir unsere Runden und veranstalteten Fotosessions. Leider war der Spa-Pool besetzt, so dass wir nach ca. einer Stunde den Pool verließen und uns wieder anzogen.
 
Bereits beim Einchecken haben wir nach einer Empfehlung für das Abendessen gefragt. Die Empfehlung war nicht weit von unserer Unterkunft, so dass wir zu Fuß hingingen und direkt auf dem Flughafen von Sedona landeten. Hier gibt es das erstklassige Masa Grill Restaurant, welches sehr gut besucht war. Wir bekamen einen Platz draußen auf der Terrasse, die überdacht ist. Ein Wärmestrahler war aufgestellt und so konnten wir im T-Shirt draußen zu Abend essen. Während wir bestellten, hob gerade eine kleine Cessna ab. Die Location ist wirklich einmalig und wurde überwiegend von Einheimischen besucht

Anschließend ging es in tiefster Dunkelheit wieder zurück zu unserer Unterkunft (der Spa-Pool war leider schon wieder besetzt). So ging es direkt auf´s Zimmer zum Fotos sichten und Tagebuchschreiben.
 
Highlights des Tages: Slide Rock State Park, Abendessen im Mesa Grill Restaurant
  
 
 
Dienstag, 25. Oktober 2011
 
Heute erobern wir die Route 66! Aber erst einmal ließen wir es ruhig angehen und sind erst um 7.30 Uhr aufgestanden. Nach dem Fertigmachen wurde der Wagen beladen und dann ging es noch einmal zum Mesa Grill, um dort zu frühstücken. Wieder saßen wir auf der Außenterrasse und konnten den startenden und landenden Flugzeugen zuschauen und so ganz nebenbei sehr gut frühstücken. Anschließend checkten wir in der Sky Ranch Lodge aus machten uns auf den Weg zurück nach Flagstaff. Hier ging es dann auf die Interstate 40 bis zur Abfahrt 139 nach Crockton. Hier verließen wir die große Interstate und wechselten auf die historische Route 66. Danach ging es immer der Nase nach auf der alten Route 66. Die Fahrt ging durch eine malerische Landschaft, immer die Berge im Blick. Unseren ersten Stopp legten wir in Seligman ein. Das Stück von Seligman bis Kingman ist das am besten erhaltene der Route 66. Seligman selbst hat gerade einmal knapp 1000 Einwohner. Es gibt mehrere Souvenirshops, die Andenken an die Route 66 verkaufen. Am Originellsten ist aber der „Barbershop“. Der Shop bietet ein skurriles Bild. Der uralte Friseurstuhl, inmitten des mit hunderten von Visitenkarten tapezierten Raumes. Auch der übliche Souvenirshop darf natürlich nicht fehlen.
Fernsehteams aus aller Welt, von Deutschland über Japan bis Neuseeland, haben schon über Angels Barber Shop berichtet. Wir bummelten ca. eine Stunde durch Seligman und legten noch eine kleine Pause bei „Road Runner“ ein und verputzten leckeren Käsekuchen. Wandert man so durch Seligman hat man das Gefühl, die Gegend zu kennen. Der Animationsfilm „Cars“ beruht hauptsächlich auf Seligman. Der Animationsfilm handelt davon wie es war, als Seligman über Nacht vom Verkehr abgeschnitten wurde und die Einnahmen des Ortes wegblieben.
 
Wir verließen Seligman und ein paar Meilen zogen ins Land, bis wir Hackberry erreichten.
 
Bei näherer Betrachtung fühlt man sich zurück versetzt in die Hochphase der Route 66. Hier ist es genau so, wie man es sich für den gesamten Verlauf der alten Route 66 vorgestellt hat.
Wir machten uns zuerst daran, das Außengelände mit zahlreichen alten Autos zu bestaunen, darunter auch ein paar sehr altehrwürdige Rost-Reste von Oldtimern und Kakteen, die aus den Autowracks herauswachsen. Anschließend machten wir uns daran, den General Store zu erkunden. Im Laden findet man eine Menge Souvenirs zur Route 66 und eine Menge von Erinnerungen an die Hochphase der legendären Straße. Vor der Tür unter dem Vordach zwischen der Zapfsäule und dem Laden steht eine rote Chevrolet Corvette aus dem Jahr 1956 – auf Hochglanz poliert. Um den Wagen herum drapieren sich weitere Sammelstücke: das alte Münztelefon, alte und verbeulte Werbeschilder und die antiken Getränkeautomaten. Rechts und links neben dem Hauptgebäude verbergen sich weitere historische Gebäude. Und selbst die Toiletten sind sehenswert! Nach zahlreichen Fotos machten wir uns weiter auf den Weg bis Kingman.
Kurz hinter Hackbery haben wir einen neuen Rekord ermittelt und zwar verlief ein Teilstück von Hackbery bis Kingman über 28 Kilometer schnurgeradeaus.
Schließlich erreichten wir das Städtchen Kingman. Hier endete unser Ausflug in die Vergangenheit.
Wir suchten uns eine Unterkunft und wurden im Days Inn fündig. Nach dem Ausladen ging es erst einmal in den beheizten Pool. Das Poolgelände war aber leider nicht so schön und so verließen wir diesen Bereich schon nach kurzer Zeit.
Abends ging es zu „Jack in the box“ zum Abendessen. Anschließend folgte ein entspannter Fernsehabend.
 
Unterkunft: Days Inn, Kingman (64 USD) **
Highlight des Tages: „Besichtigung“ der Orte Selingman und Hackberry auf der Route 66
Abendessen: „Jack in the box“ ***
Gefahrene Kilometer: Ca. 230 Kilometer
 
 
Mittwoch, 26. Oktober 2011
Um kurz nach 7.00 Uhr sind wir aufgestanden. Nach dem Frühstück im Hotel machten wir uns auf die Weiterfahrt. Wir entschieden uns, ab Kingman nicht auf die Interstate 40 zu fahren, sondern noch ein wenig in der Vergangenheit zu bleiben und ein weiteres Stück auf der Route 66 zu fahren. Und dies war genau die richtige Entscheidung. Ich finde, dass das schönste Stück der Route 66 von Kingman über den verschlungenen Sitgreaves Pass nach Oatman führt (auf der Straße findet man hier auch regelmäßig das „Route 66“ Zeichen). Die Strecke ist eine typische Bergstraße mit großen Steigungen und Gefälle und engen  Kehren. Die Landschaft war einfach unglaublich schön und wir hielten oft auf der menschenleeren Straße, um Fotos zu machen. Schließlich erreichten wir die ehemalige Goldgräberstadt Oatman.
Oatman erinnert an eine ehemalige Westernstadt und nur die modernen Fahrzeuge der Touristen verraten, dass wir nicht im vorigen Jahrhundert sind. Wilde Esel, „Burros“ genannt, laufen in der Stadt frei umher. Sie stammen von Lasteseln ab, die von ihren Besitzern einst freigelassen wurden, nachdem sie nicht mehr gebraucht wurden. Überall gibt es Karotten und „Eselfutter“ zu kaufen, damit die Touristen die Tiere füttern können. Insgesamt ca. 150 wilde Esel leben noch in der Umgebung von Oatman. Nur wir hatten leider Pech. Als wir in der Stadt waren, konnten wir hier keine Esel entdecken. Es war allerdings sehr windig und auf Nachfrage bei den Einheimischen verriet man uns, dass die Esel den starken Wind meiden und dann lieber der Stadt fern bleiben. Wir haben vier wilde Esel kurz vor Oatman in einem geschützten Tal gesehen und auch gleich mehrmals fotografiert.
Wir machten uns auf die Erkundung von Oatman und bummelten entlang der Straße und schauten uns in dem einen oder anderen Laden um. Eine Hauptattraktion des kleinen Ortes ist das 1902 erbaute Oatman Hotel. Im Oatman Hotel verbrachten Clark Gable und Carol Lombard 1939 ihre Flitterwochen, nachdem sie zuvor in Kingman getraut wurden. Wir schlenderten die Straße ab und gegen Mittag machten wir uns auf die Weiterfahrt auf der Route 66. Kurz hinter Oatman kam uns dann in einem sehr gemächlichen Tempo ein wilder Esel entgegen. Dieses Exemplar schien sehr neugierig zu sein, denn es steckte vorwitzig seinen Kopf zum geöffneten Fenster herein. Schließlich positionierte er sich noch und wir konnten zahlreiche Fotos von dem süßen Kerl machen. 
Kurz vor Needles fuhren wir wieder auf die Interstate 40. In Needles selber legten wir eine Mittagspause ein. Kurz hinter Needles fuhren wir wieder von der Interstate 40 ab und setzten unsere Fahrt auf der Route 66 fort. Hier gab es dann keine Souvenirshops mehr, nur Straße PUR. Es ging jetzt ein gutes Stück in die Mohave Wüste und teilweise auf dem altem, historischen Fahrbahnbelag (aufgebracht vor 1931) abseits von der Intestate. Neben der Straße verlief die Eisenbahnstrecke und regelmäßig passierten wir die langen Züge. Dieser Teil der „Mother Road“ führte durch eine wunderschöne bergige Wüstenlandschaft und genau hier überkommt einem das „Route 66 Gefühl“. Wir trafen auf nur sehr wenige PKW´s und genossen diese Fahrt sehr.
In Ludlow verließen wir dann schweren Herzens die Route 66 und fuhren auf der Interstate 40 bis Barstow. Hier wechselten wir auf die Interstate 15 und fuhren bis Victorville. Hier suchten wir uns ein Motel (Days Inn). Nach dem Einchecken legten wir eine Ruhestunde ein, bevor es gegen 18.45 Uhr   zum Abendessen zu Coco´s Bakery & Restaurant ging. Hier bekommen die Days Inn Gäste 10 % Rabatt nach Vorlage der Hotel-Schlüsselkarte. Das Essen war ausnahmslos sehr lecker und Coco´s Restaurant können wir nur empfehlen.
Gestärkt ging es dann wieder zurück zum Motel und dann folgte ein ganz entspannter Fernsehabend.  
 
Unterkunft:  Days Inn, Victorville (63 USD) **
Highlight des Tages: Weiterfahrt auf der Route 66
Abendessen: Coco´s Bakery & Restaurant *****
Gefahrene Kilometer: Ca. 420 km
 
Donnerstag, 27. Oktober 2011
Nach einer herrlich durchgeschlafenen Nacht sind wir gegen 7.15 Uhr aufgestanden. Schnell haben wir uns fertig gemacht und sind dann zum frühstücken zum Office gegangen. Irgendwie waren wir wohl zu früh, denn der Besitzer hat so gar nicht mit uns gerechnet. Eilig brachte er noch Bagels und English Muffins, so dass wir schließlich zu zweit in dem kleinen Frühstücksraum frühstücken konnten. Anschließend wurde der Wagen beladen und bereits um kurz vor 9.00 Uhr machten wir uns auf den Weg. Von Victorville ging es zunächst ein kurzes Stück auf der Interstate 15 nach Süden. Dann bogen wir auf die 138 auf und durchfuhren die wunderschönen Saint Gabriel Mountains. In Palmdale wechselten wir auf die 14 und in Santa Clarita auf die 126, die uns geradewegs bis nach Ventura am Pazifik bringen sollte. Hier kamen wir gegen kurz nach 12.00 Uhr an. Wir parkten und machten uns an die Erkundung des Strandes. Schließlich stapften wir barfuß durch den warmen Sand zum Wasser hin. Ein herrlicher Sandstrand, tolle Wellen, blauer Himmel, Sonnenschein – was brauchen wir noch mehr!? Hier wurden dann erst einmal zahlreiche Fotos gemacht. Kaum zu glauben, in den letzten 3 ½ Wochen hatten wir Schnee, Wüste, Hitze und nun endlich wieder den Pazifik. Wir konnten es kaum glauben und konnten und überhaupt nicht losreißen von dem Strand.
Schließlich ging es gegen 13.30 Uhr wieder zum Auto. Wir fuhren durch ganz Ventura und dann ging es leider wieder auf die 101. Schade, dass es nicht entlang der gesamten Küste den alten Highway Nr. 1 gibt. So mussten wir immer mal wieder auf den großen Freeway 101 wechseln. Santa Barbara haben wir ausgelassen. 9 Abfahrten gibt es vom 4 bis 6-spurigen Highway zu diesem Ort. Immer wenn es uns möglich war, sind wir von der 101 abgefahren und haben den Highway Nr. 1 benutzt. Teilweise ging es auf dem Highway Nr. 1 weit landeinwärts. Hierbei durchfuhren wir die Orte Lompoc, Guadalupe und Grover Beach.
Gegen 17.00 Uhr erreichten wir schließlich Pismo Beach. Wir wollten gerne eine Unterkunft direkt am Strand und wurden im Edgewater Inn & Suites fündig. Wir checkten ein und noch bevor wir den Wagen ausgeladen haben, ging es erst einmal kurz an den Strand. Hier verschlug es uns erst einmal die Sprache – was für ein toller, feinsandiger und flachabfallender Strand.
Da es auf Abend hinging, holten wir die Koffer schnell ins Zimmer und dann ging es auch schon zum Sonnenuntergang an den Strand. Wir standen barfuß im Wasser und hatten einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Dieses herrliche leuchtende rot der untergehenden Sonne – ein unbeschreiblicher Moment.
Schließlich ging es ein wenig durchgefroren zum Zimmer zurück. Wir zogen uns um und zu Fuß ging es zum Italiener „Giuseppes“ zum Abendessen. Wir hatten Glück und bekamen einen der letzten Tische zugewiesen. Alle uns folgenden Gäste mussten erst einmal warten.  Das bestellte Essen (Pizza und Nuddeln) waren hervorragend. Ich habe fast eine ganze Pizza aufgegessen und das übrig gebliebene Stück wurde mir auch noch eingepackt. So gestärkt ging es wieder zurück zur Unterkunft. Hier folgte dann wieder der geruhsame Fernsehabend. 
 
Unterkunft: Edgewater Inn & Suites (Zimmerpreis 99 USD)   *****
Highlight des Tages: Sonnenuntergang in Prismo Beach
Abendessen: Italiener „Giuseppes“ *****
Gefahrene Kilometer: Ca. 460 km
 
 
Freitag, 28. Oktober 2011
Heute haben wir es ruhig angehen lassen und sind erst gegen 7.45 Uhr aufgestanden. Nach dem Fertigmachen haben wir den Wagen beladen und anschließend ging es rüber zur Rezeption, wo ein kleines Frühstück für die Gäste aufgebaut war. Dies bestand aus warmen Muffins, Orangensaft und Kaffee. Für unsere Weiterfahrt nahmen wir und jeder noch zwei Muffins mit. Wir checkten aus und machten uns auf die Weiterfahrt auf dem Highway Nr. 1.
Unseren ersten Stopp legten wir in Morro Bay ein. Sowohl die kleine Hafenstadt als auch die Bucht erhielten Ihren Namen von dem Vulkankegel, der am Hafen 176 m aus dem Pazifik ragt. Der Morro Rock ist Naturschutzgebiet und Nistplatz vieler seltener Vögel. Direkt am Hafen konnten wir zwei Seehunde beobachten, die leider mal wieder sehr kamerascheu waren. Anschließend ging es hinaus zum Vulkankegel. Zu rechter Hand war ein herrlicher Strand und wir beobachteten die zahlreichen Surfer eine Weile. Anschließend ging es auf die linke Seite des Vulkankegels. Hier fanden wir einen kleinen wunderschönen Strand. Während Meli über die Steine kletterte, um die Brandung zu beobachten, ging es für mich barfuß am Strand entlang. Schließlich mussten wir uns jedoch wieder auf den Weg machen.
Unser nächster Halt lag kurz hinter San Simeon in der Nähe der Piedras Blancas. Hier hat sich eine große Kolonie von See-Elefanten angesiedelt. Über 1 ½ Stunden haben wir die kolossalen Tiere beobachtet und dabei zahlreiche Fotos gemacht.

 

Vorbei an zahlreichen Aussichtspunkten ging es schließlich weiter auf dem Highway 1 zum Julia Pfeiffer Burns State Park. Ein kleiner, ca. 500 Meter langer Fußweg, brachte uns einer kleinen Bucht.
Eine Bucht fast wie in der Karibik, bekannt durch den knapp 25 Meter hohen McWay Wasserfall. Die Bucht mit dem kristallklaren türkisschimmernden Wasser, dazu der Wasserfall – einfach ein wunderschöner Anblick.  Wir schossen zahlrieche Fotos und dann ging es auch schon wieder weiter. 
Nun kam der wohl schönste Abschnitt des Highway 1. Es ging durch Eukalyptushaine und in zahlreichen Kurven und über Brücken direkt an der wilden Steilküste vorbei. Schließlich erreichten wir die 86 m hohe Bixby Bridge. Direkt nach Überfahrt hielten wir an und machten von der größten Einzelbogenbrücke der Welt zahlreiche Fotos
Da es scho kurz vor 18.00 Uhr war, machten wir uns jetzt auf direktem Wege nach Monterey. Hier suchten wir uns im Bereich Fisherman Wharf ei Hotel und wurden im Cannery Row Inn fündig.  
Wir bezogen unser Zimmer und auf EMpfehlung des Rezeptionisten bestellten wir uns heute zum Abendessen  einmnal zwei Puzzen. Die Zwischenzeit bis zur Pizzalieferung überbrückten wir, in dem wir für den morgigen Tag zwei Tickets für eine Whale-Watching-Tour gebucht haben. Gegen 1950 UHr trafen unsere Pizzen ein und mit großem Appetit machten wir uns ans Werk.
Danach begann der altbekannte geruhsame Fernsehabend.
 
Highlight des Tages: Fahrt auf dem Highway 1
Abendessen: Pizzaservice „Pelican Pizza ****
Gefahrene Kilometer: Ca. 255 km
 
Samstag, 29. Oktober 2011
Heute klingelte uns der Wecker um 7.00 Uhr aus dem Bett. Schnell haben wir uns fertig gemacht und dann ging es zum Frühstückholen in die Lobby. Für amerikanische Verhältnisse war das kontinentale Frühstück sehr umfangreich und beinhaltete sogar drei verschiedene Sorten von frischem Obst (Wassermelone, Honigmelone, Ananas). Das leckere Frühstück haben wir dann im Zimmer gegessen.
Und dann nahm das Missgeschick seinen Lauf. Ich wollte bei einer Freundin in Deutschland anrufen und zum Geburtstag gratulieren. Dafür wollte ich die Restbestände meiner Telefonkarte benutzen. Ich wählte also die Nummer und landete – bei der Emergency-Zentrale (Notrufzentrale). Im ersten Schock habe ich einfach aufgelegt. Prompt klingelte unser Telefon im Hotelzimmer und es war eine nette Dame der Notrufzentrale. Sie fragte, ob ich eben angerufen habe und ob ich Hilfe benötige. Ob Sie Polizei oder Krankenwagen schicken soll. Dies verneinte ich schnell und teilte der netten Dame mit, dass es ein Missgeschick war, das ich bei ihr gelandet bin. Eigentlich wollte ich ja nur einen long-distance-call tätigen. Ich musste noch meinen Namen hinterlassen und dann haben wir das Gespräch beendet. Peinlich, peinlich. Aber es sollte noch nicht das Ende der Peinlichkeiten werden. Kaum aufgelegt, klingelte schon wieder unser Telefon. Ich ging ran und diesmal war es die Rezeption die fragte, ob alles in Ordnung sei, weil ich ja gerade den Notruf gewählt hätte. Auch hier entschuldigte ich mich für meinen Fehler und versicherte noch einmal, dass es uns gut geht und wir keinerlei Hilfe benötigen. Nach diesem Dilemma habe ich mich geweigert, noch einmal vom Hoteltelefon zu telefonieren.
So machten wir uns fertig und gingen in die Hotellobby zum Ausschecken. Als der Hotelmitarbeiter unsere Zimmernummer las, fing er gleich an zu schmunzeln und  erklärte noch einmal, dass bei einem Notruf in der Hotelzentrale diverse Lampen rot aufleuchten. Peinlich berührt entschuldigte ich mich noch einmal für meinen Fehler und dann ging es schnell zu unserem Auto in die Tiefgarage.
Von hier ging es geradewegs zum Alt Fishermans Wharf von Monterey. Hier suchten wir uns einen Parkplatz und dann ging es langsam zu Princess Monterey Whale Watching. Hier hatten wir gestern Abend online zwei Tickets für die heutige Whale Watching Tour um 10.00 Uhr bestellt. Wir holten unsere Tickets ab und schauten uns schon einmal um. Dabei entdeckten wir in einer kleinen Gasse auch einen Seehund, der in ein kleines Ruderboot gesprungen ist und sich dort vergnügte. Schließlich stellten wir uns in die Schlange zur Whale Watching Tour an. Um kurz vor 10.00 Uhr erhielten wir eine Sicherheitseinweisung und dann konnten wir auf das relativ große Schiff. Kurz nach 10.00 Uhr legten wir dann ab. Im gesamten Hafenbereich in Monterey gibt es zahlreiche Seehunde, die wir schon einmal beobachten konnten.  Auf der Hafenmauer wimmelte es nur so von Seehunden, Pelikanen und Möwen. In rasanter Fahrt ging es an der Küste entlang nach Norden. Nach ca. 50 Minuten Fahrt verlangsamen wir unsere Fahrt und der Kapitän verkündete, dass wir uns nun im Walgebiet befinden würden. So weit – so gut. Also warteten wir geduldig, schauten links, schauten rechts – nichts. Irgendwann konnten wir am Horizont einen Wal ausmachen. Diesen einen Wal beobachteten wir dann eine ganze Weile. Leider war der Wal mehr unter Wasser als über Wasser. Insgesamt vielleicht fünfmal konnten wir den Wal ein paar Sekunden beobachten – sehr enttäuschend. Kaum hatte man im Sucher der Kamera den Wal gefunden, da war er auch schon wieder verschwunden. Nach ca. 20 Minuten haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Das war schon alles sehr enttäuschend. Wir sind mit großen Erwartungen in diese Whale-Watching-Tour gegangen. Nicht einmal einen Delfin haben wir gesehen, nur den einen Humpback Wal. Nach ca. 50 Minuten trudelten wir wieder im Hafen von Monterey ein.
Hier schauten wir uns noch ein wenig um, beobachteten die zahlreichen Seehunde und die Pelikane. Schließlich ging es zurück zum Wagen. Wir zogen die dicken Jacken und Hosen aus und schlüpften wieder in unser Sommer-Outfit. Da sich bereits der Magen knurrend meldete, nahmen wir unsere restlichen Pizzastücke von gestern Abend uns setzten uns zum „Mittagessen“ an den Hafen. 
So gestärkt ging es dann mit dem Wagen zum Start des 17-Meilen-Drives ein wenig außerhalb von Monterey.  Der 17-Mile Drive ist eine Scenic-Route, die zwischen Pebble Beach und dem Del Monte Forest (einem Zypressen-Wald) verläuft.
Es gibt 21 sehenswerte Punkte auf der Strecke, die von Besuchern angefahren werden können:
  • Shepherd's Knoll: Dies ist ein Aussichtspunkt über Monterey Bay und die Santa Cruz mountains.
  • Huckleberry Hill: Der Hügel wurde nach den zahlreichen Heidelbeersträuchern benannt. Darüber hinaus ist er einer der höchsten Erhebungen im Del Monte Forest.
  • Poppy Hills Golf Course: Er ist einer der drei Golfplätze während der AT&T Pro-Am.
  • The Inn & Links at Spanish Bay: Die Hotelanlage wurde im Jahr 1987 von der Pebble Beach Company errichtet und ist auf die Übernachtung von Golfspielern ausgerichtet.
  • Spanish Bay: Dies ist der Ort, an dem Don Gaspar de Potolá und seine Mannschaft im Jahr 1769 ihr Lager hatten, als sie auf der Suche nach Montery Bay waren.
  • The Restless Sea
  • Point Joe: Die ersten Seefahrer stießen mit den Felsen an jener Stelle zusammen, da sie im Glauben waren, dies wäre die Zufahrt zu Monterey Bay.
  • China Rock: Hier und am Point Joe bauten sich chinesischeFischer ihre Unterkunft an den Felsen.
  • Bird Rock Hunt Couse: Der Ort war einst berühmt für Reiterjagden und Wettbewerbe im Hindernisreiten.
  • Bird Rock: Im Frühling und im Sommer wird der Felsen von Zahlreichen Kormoranen, Möwen und Pelikanen bewohnt.
  • Seal Rock Picnic Area
  • Spyglass Hill Golf Course: Der Golfplatz wurde von Robert Trent Jones entworfen und hat seinen Namen aus dem Roman Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson.
  • Fanshell Overlook: An diesem Punkt versammeln sich jedes Jahr im Frühling mehrere Seehunde um ihre Jungen zu gebären.
  • Cypress Point Overlook: Seit über 100 Jahren ist dies der bevorzugte Punkt für einen Blick auf die Pazifik-Küste.
  • Crocker Grove: In diesem Waldstück gibt es zahlreiche Arten von Kiefern und Zypressen
  • The Lone Cypress: Seit etwa 250 Jahren steht die „einsame Zypresse“ auf dem Felsen und widersteht den pazifischen Stürmen. Zum Schutz wurden jedoch Zäune und Kabel errichtet. Der Baum ist das Symbol der Pebble Beach Company.
  • The Ghost Tree: Diese Monterey Zypresse hat durch den Wind und das Wasser einen weißen Stamm.
  • Pescadero Point
  • The Lodge at pebble Beach: Die Lodge wurde 1919 erbaut und ist das Zentrum des Pebble Beach Golf Links.
  • Peter Hay Par-3 Golf Course and 100th U.S. Open 2000 Pebble Beach Monument: Der Künstler Richard MacDonald schuf eine 11,2 Tonnen schwere Bronze-Skulptur, die er den 100. US Open 2000 in Pebble Beach widmete.
  • Pebble Beach Equestrian Center: Hier werden jedes Jahr mehrere Reitveranstaltungen abgehalten.
Wir fuhren die einzelnen Punkte ab und wurden mit jedem Punkt deprimierter. So richtig gefallen hat uns der 17-Mile-Drive nicht. Vielleicht sind wir nach vier Wochen Aufenthalt in den schönsten Nationalparks verwöhnt, vielleicht können wir nach dieser langen Zeit auch keine neuen Eindrücke mehr aufnehmen - aber so richtig gefallen hat uns die gesamte Toru nicht. Einzige Ausnahme ist vielleicht „Lone Cypress“.
Kurz vor 16.00 Uhr machten wir uns dann auf dem Highway Nr. 1 wieder auf den Weg nach Norden. Wir fuhren durch bis Half Moon Bay, wo wir gegen 17.40 Uhr eintrafen. Wir suchten uns eine Unterkunft für die Nacht und wurden im Coastside Inn fündig. Wir checkten ein, bezogen unser Zimmer und machten uns erst einmal daran, für die morgigen Flüge einzuchecken. Bereits im Vorfeld haben wir mit der Rezeption abgesprochen ob es möglich ist, dort unsere Boarding-Pässe auszudrucken.  Schließlich waren wir eingecheckt und hielten unsere Boarding-Pässe in Händen. Wir luden den Wagen komplett aus und fuhren dann erst einmal zum Abendessen.
Zum Abschluss des Urlaubs ging es - britisch essen. Da dies aber eine Empfehlung der Rezeptionistin war, hielten wir uns daran und wurden mal wieder nicht enttäuscht.
Anschließend ging es zurück zur Unterkunft uns dann fingen wir an, die Koffer zu backen. Nach einer gefühlten Ewigkeit waren alle Koffer zu. Danach schauten wir noch ein wenig fern, bevor es gegen Mitternacht ins Bett ging.
 
Unterkunft: Coastside Inn, Half Moon Bay (Zimmerpreis 125 USD)   ****
Enttäuschung des Tages: Whale-Watching Tour
Abendessen: „Cameron“ ****
Gefahrene Kilometer: Ca. 120 km
 
 
Sonntag, 30. Oktober 2011 
 
Heute war Ausschlafen angesagt. Wir wurden zwar um kurz nach 7.00 Uhr war, weil ich meinte, dass jemand im Zimmer war. Nachdem wir dann das Licht angemacht haben und uns vergewissert haben, dass wir wirklich allein waren, haben wir uns noch einmal „rumgedreht“ und noch ein wenig geschlummert. Um 8.30 Uhr sind wir dann aber doch aufgestanden und haben uns fertig gemacht. Gegen 9.00 Uhr ging es rüber zum Frühstück. Hier wurden wir dann sehr positiv überrascht. Das Frühstück war sehr umfangreich und beinhaltete verschiedene Obstsorten, Toast, Bagels, Englisch Muffins, Muffins, verschiedene Müslisorten, Joghurt, Frischkäse, Säfte und frisch gebackene Waffeln. Hier schlugen wir uns den Magen voll und ließen uns viel Zeit beim frühstücken.
Anschließend ging es wieder aufs Zimmer. Hier schauten wir noch eine Stunde fern, bevor es gegen 11.00 Uhr an die Rezeption ging zum Ausschecken. Nun ging es direkt zum Safeway, um unser angesammeltes Leergut abzugeben. Dies gestaltete sich ein wenig schwierig, da wir erst einmal die Recycling-Ecke hinter dem Laden finden mussten. Mit unserem Wertgutschein ging es dann wieder in den Laden, um uns den Betrag auszahlen zu lassen.
Nun ging es aber auf direktem Wege nach San Francisco, wir ca. 45 Minuten später eintrafen. Schnell waren wir an der Mietwagen-Abgabestelle. Schweren Herzens mussten wir uns von Ady trennen, der uns vier Wochen lang ein treuer und zuverlässiger Begleiter gewesen ist.
Mit dem Sky Train ging es hinüber zu den Terminals. Hier suchten wir den British Airways Schalter, mussten hier aber knapp eine Stunde warten, weil der Schalter noch geschlossen war. Als schließlich unsere Koffer aufgegeben waren, ging es zum Sicherheitsscheck. Hier lief dann alles mehr als gründlich ab. Meli und ich sind nur knapp an dem „Nacktscanner“ vorbeigekommen. Wir wurden aus der Schlange herausgerufen und konnten durch den normalen Scanner gehen. Anschließend bummelten wir noch durch die Geschäfte, aßen eine Kleinigkeit und vertrieben uns die Zeit.  Pünktlich um 16.30 Uhr wurde mit dem Boarden begonnen und genau nach Zeitplan hoben wir um 17.15 Uhr ab. Wir vertrieben uns die nächsten Stunden damit Filme anzuschauen und zu schlafen. Etwas früher als geplant landeten wir bereits nach ca. 10 Stunden in London. Hier ging es wieder durch den sehr gründlichen Sicherheitscheck und anschließend zu Melis Abfluggate. Nachdem Meli und ich uns voneinander verabschiedet haben, flog Meli um 11.55 Uhr nach Stuttgart. Ich musste mich noch etwas gedulden und suchte mir erst einmal ein ruhiges Plätzchen zum Telefonieren. Schließlich holte ich mir ein Sandwich und machte es mir für die folgenden 2 ½ Stunden bequem. 

 

Endlich um 14.30 Uhr begann das Boarden und pünktlich um 15.15 Uhr hob die Maschine ab Richtung Hamburg. Keine 1 1/2 Stunden später landeten wir bereits wieder. Schnell ging es zum Gepäckband, wo ich allerdings eine ganze Zeit lang auf meinen Koffer warten musste. Schließlich drehte auch mein Koffer seine Runden auf dem Gepäckband. Schnell ging es aus den Transitbereich in die offenen Arme meines Freundes. Um 19.15 Uhr waren wir dann wieder wohlbehalten zu Hause.

  

  
Abschließendes Fazit:
Leider geht jeder schöne Urlaub einmal vorbei. Aber wir nehmen eine ganze Menge an Eindrücken mit nach Hause.
Es war ein Urlaub der absoluten Rekorde:
 
-          6349 gefahrene Kilometer
-          Mit 2735 Fotos der meistfotografierte Urlaub (zusammen über 5000 Fotos)
-          621 Filmsequenzen oder 21,2 GB Filmmaterial
-          Die meisten Staatsgrenzen-Überquerungen in einem Urlaub
-          Die meisten Zeitzonenwechsel in einem Urlaub
-          Die größten Höhenunterschiede in einem Urlaub (von 86m unter dem Meeresspiegel bis 3031m darüber. Macht 3117  Höhenmeter)
-          Eine große Tiervielfalt: Möwen, Squirrels, Eichhörnchen, Rehe/Deers, Hirsche/Wapitis, eine Tarantel, (leider NUR) einen Wal, drei Delfine, Bergziegen, Birghorns, Donkies, Seehunde und / oder Seelöwen, See-Elefanten, Pferde, Hunde, den blauen Vogel bei Sedona, Papageien, Pelikane, Coyoten, Quallen, Hasen oder Kaninchen, ..... ich glaube, mehr Tiere fallen mir nicht mehr ein.
-          Die große Wettervielfalt: Nebel, Regen, Schnee und gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Sonne.                                               Temperaturen: von ca. 2°C bis ca. 38°C
-          Die meisten Unterkünfte (16 Unterkünfte in 30 Tagen)
 
 
 

 

 

 

 

 

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