Unsere Route                               Zu den Fotos

 

Yukon / Alaska 2013

 

Sonntag, 16.06.2013

Endlich, nach fast einem Jahr Wartezeit, sollte es heute wieder über den „großen Teich“ gehen. Früh klingelte der Wecker – was allerdings völlig überflüssig war. Schnell waren wir fertig, beluden den Wagen und machten uns um 6.30 Uhr auf Richtung Hamburg. In Quickborn stellten wir Marcos Wagen ab und nahmen für die restlichen Kilometer ein Taxi. Die Straßen waren so frei, dass wir sehr schnell am Flughafen ankamen.

Zuallererst wollten wir die zwei Reisetaschen abgeben. Dies wollten wir am Automaten selber machen. Es klappte auch soweit ganz gut, nur war meine Tasche leider zu groß und kam nach kurzer Zeit wieder zurück. Am Gewicht lag es diesmal also nicht. Mit 21,2 kg war mein Gepäck so leicht wie noch nie. Es half alles nichts, um meine Tasche aufzugeben mussten wir dann doch zum Schalter gehen.  Auch dies war schnell erledigt und wir fuhren ins Erdgeschoss, um bei Dallmeyer zu frühstücken. Anschließend ging es auch schon durch die Sicherheitskontrolle zum Abfertigungsgate.

Pünktlich um 10.00 Uhr hoben wir ab und 50 Minuten später landeten wir bereits in Frankfurt. Hier dauerte es dann sehr lange, bis wir bei unserem Abfluggate ankamen. Im Laufe der Zeit wurde es immer voller und 1 ½ vor dem Abflug begann das Boarden. Warum so zeitig? Weil noch einmal eine Sicherheitskontrolle des Handgepäcks durchgeführt wurde. Marcos Kindle wurde sogar in einem separaten Bereich auf Sprengstoff getestet. Schließlich waren alle Hürden überstanden und wir eroberten die Premium Economy Klasse unseres Fliegers. Bereits Monate im Voraus hatten wir uns für diesen „Luxus“ entschieden. 15 cm mehr Beinfreiheit und ein paar Annehmlichkeiten sind schon schlagende Argumente. Zuerst erhielten wir im Flieger die Menükarte für den heutigen Flug. Das war schon einmal ein sehr guter Anfang. Im Vorfeld gab es Sekt und auch das Mittagessen war wirklich sehr gut.

Nach ca. 4 ½ Stunden haben wir Grönland überflogen. Dabei hatten wir eine atemberaubende Sicht auf Gletscher, kilometerlange Gletscherzungen und ganz viel Packeis.

Pünktlich um 14.50 Uhr Ortszeit landeten wir in Whitehorse. Schnell brachten wir die Einreiseformalitäten hinter uns. Als eine der ersten hatten wir unser Gepäck zusammen und begaben uns vor das Flughafengelände, wo wir sofort  auf einen Mitarbeiter von Fraserway trafen. Nach ein paar Minuten fuhren wir mit dem Shuttle zu Fraserway und erledigten die Formalitäten, bevor es an die ausführliche Einweisung des Truckcampers ging. Nach ca. 1 ½ Stunden verließen wir noch etwas zaghaft mit unserem großen und sehr langen, mobilen Heim Fraserway. Unser erster Weg führte uns zu einem Supermarkt, wo wir unseren großen Ersteinkauf tätigten.

Anschließend ging es noch einmal kurz zu Fraserway zurück, um ein technisches Problem zu klären. Schon hundemüde machten wir uns nun endlich auf die letzten 50 km zum Lake Laberge auf dem Klondike Highway (Straße verläuft parallel zur Route, welche Goldsucher im Klondige-Goldrausch von 1898 benutzten) . Hier befindet sich der staatliche Lake Laberge Campground in herrlicher Lage direkt am See. Da leider alle Stellplätze belegt waren, stellten wir uns an eine Seite und hofften, so niemanden zu stören. Ohne auszupacken ging es gegen 19.30 Uhr schon zu Bett. Wir konnten einfach nicht mehr. Um 23.30 Uhr wurden wir von einem großen Camper geweckt, der meinte, er müsse mitten in der Nacht sein Boot aus dem See holen. Kurze Zeit später setze Regen ein und ein Gewitter folgte. Eigentlich wird es im Juni in Alaska ja nicht dunkel, aber während des Gewitters war es beinahe finster wie die Nacht.

 

Montag, 17.06.2013

Bis um 5.00 Uhr konnten wir dann wieder einschlafen. Danach waren wir dann hellwach und haben erst einmal unser Gepäck ausgepackt und verstaut. Danach wagten wir uns in unsere Camper-Dusche. Es war zwar unglaublich eng, aber es funktionierte. Frisch geduscht und mit neuem Lebensmut  konnten wir und nun an das Frühstück machen. Dabei konnten wir noch einen herrlichen Sonnenaufgang über dem See beobachten.

Bereits um 6.40 Uhr verließen wir den Lake Laberge und fuhren auf dem Klondige Highway nach Norden. Im Streckenverlauf sahen wir viele Sumpfgebiete und wunderschöne blauen Seen. Unser erster Stopp an diesem Tag war kulinarischer Art. Die weltberühmten Cinnamon Buns der Braeburn Lodge wollten wir probieren. Wir suchten uns eine aus, die wir uns teilen wollten. Aber selbst die eine haben wir zu zweit nicht geschafft. So verspeisten wir dann bereits um 8.00 Uhr diese herrliche Köstlichkeit. Anschließend machten wir uns auf die Weiterfahrt. Einziger Höhepunkt der Tagesetappe waren die Five Finger Rabbits. In diesen Stromschnellen kam mancher Goldsucher auf dem Weg nach Dawson City um.    

Gegen 14.30 Uhr bogen wir ab auf den legendären Dempster Highway und unsere Suche nach der „Last Frontier“ (letzte Herausforderung) begann. Es gibt wenige Straßen auf der Welt wie den Dempster. Früher ein Pfad der Gwitchin-Indianer, später als Hundeschlitten Trail genutzt, auch von William John Duncan Dempster, nach dem diese Straße benannt wurde. Er fuhr hier in den 30ern des vorigen Jahrhunderts mit seinem Hundeschlittengespann bei -40 Grad Patrouille für die Royal Canadien Mounted Police.
 

Der „Highway“ schlängelt sich 736 km auf Schotterpisten durch die Berge bis weit über den Polarkreis ans Eismeer, nach Inuvik in den Northwest Territories. Wir befinden uns hier abseits der üblichen Touripfade. Ab Beginn des Dempsters ist die nächste Tankstelle 370 km entfernt. Wir sind vorbereitet und haben vorher noch einmal in Dawson City getankt.  Bis Inuvik wollen wir aber nicht fahren. Unser Ziel ist der Polarkreis, den wir morgen erreichen wollen.

Wir durchfahren jetzt erst einmal eine wunderschöne, weite Landschaft. Auf den Bergen liegt noch Schnee, die Sonne scheint, der Himmel ist blau – was wollen wir mehr. Uns fehlen oft die Worte beim Anblick der Berge. Wir fahren durch die Tombstone Mountains und suchen uns auf dem gleichnamigen Campingplatz einen Stellplatz für die Nacht. Der Campground liegt wunderschön gelegen an einem Fluss, die mächtigen Berge als Kulisse. Wir erkunden das neben dem Campground liegende Info-Zentrum und anschließend geht es ans Abendessen kochen. Heute stehen Nudeln mit Pesto und Parmesan auf dem Plan. Bei herrlichem Sonnenschein genießen wir das Abendessen draußen in der Sonne. Irgendwann wird es uns aber zu kalt und wir ziehen uns zurück in den Truckcamper. Den Abend verbringen wir mit Lesen und Tagebuch schreiben.

 

Gefahrene Kilometer: 620,1 km

Tiersichtungen: Keine, leider

 

Dienstag, 18.06.2013

Die Nacht war sehr, sehr kalt, aber wir waren mit unseren dicken Decken von Fraserway hervorragend ausgestattet. Gottseidank sind auch alle Fenster und Dachluken mit Fliegengittern versehen. Andernfalls würden hunderte von Mücken gnadenlos über uns herfallen.

Nach dem Frühstück setzten wir unsere Fahrt bei strahlendem Sonnenschein auf dem Dempster fort. Heute habe ich mich ans Steuer unseres TC gesetzt und uns durch die Wildnis gefahren. Kurz hinter dem Campground konnten wir zwei Elche beobachten, die vor uns die Straße überquerten und dann wieder im Unterholz verschwanden.

Wir durchfahren die Ogilvie Mountains. Hier haben noch nicht einmal alle Berggipfel einen Namen. Die Landschaft war einfach atemberaubend. Glasklare Seen, teilweise noch mit einer dicken Eisschicht, dahinter die hohen Berggipfel, dazu Sonne und blauer Himmel – einfach nur schön.

Die erste Begegnung mit einem Grizzlybär wird kaum ein Mensch im Leben je vergessen. Dieser Moment  war nun heute für Marco gekommen. Am Straßenrand machte Marco einen jungen Grizzly aus, der flugs im Gebüsch verschwand. Wir warteten ein bisschen und konnten den jungen Bären noch ein bisschen beobachten, bevor er ganz im Unterholz verschwand.

Wir setzten unseren Weg durch die rauhe weite Welt mit den schier endlosen Horizonten fort. Das Gesehene kann man nicht in Worte fassen; viel zu schön sind die Eindrücke.

Von der Straße sehen wir plötzlich zwei Karibus, leider sind die beiden viel zu schnell auf und davon.

Oft halten wir an, filmen und machen zig Fotos. Nach 5 ½ Stunden erreichen wir den Polarkreis. Hier steht inmitten der Tundra eine Tafel fürs Erinnerungsfoto. Bei 20°C und Sonnenschein wirkt der Polarkreis irgendwie unwirklich. Dies ist für uns der Wendepunkt auf dem Dempster und wir fahren zurück nach Eagle Plains. Eagle Plains ist eine Versorgungsstation mit einer Tankstelle, einer Reparaturwerkstatt, einem kleinen Hotel und einem Campingplatz.  Hier können wir tanken und uns auf dem Eagle Plains Campground einen Stellplatz direkt am Hang mit Blick auf die unendliche Weite des Dempsters suchen. Im Eagle Plains Hotel essen wir zu Abend. Danach genießen wir das herrliche Wetter und verbringen die Abendstunden draußen mit Lesen und Tagebuch schreiben.  

 

Gefahrene Kilometer: 370,1 km

Tiersichtungen: 2 Elche, 1 Grizzly, 2 Karibus

 

 

Mittwoch, 19.06.2013

Hier oben in der Nähe des Polarkreises geht die Sonne kaum noch unter. So wache ich mitten in der Nacht auf (ca. 1:24 Uhr) und sehe, wie die Sonne durch die Jalousie blendet. Nur im T-Shirt geht es mitten in der Nacht nach draußen und hier erwartet mich ein wunderschöner Sonnenaufgang. Nach ein paar Fotos geht es wieder zurück ins Bett. Um 5.00 Uhr ist die Nacht dann vorbei – wir können nicht mehr schlafen. Heute können wir die Duschen des Eagle Plains Hotel nutzen. Schön ist es, mal wieder Platz zum Duschen zu haben. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Rückweg. Da es uns am Tombstone Campground so gut gefallen hat, wollen wir hier heute Nacht noch einmal übernachten. Bevor es losgeht, rufen wir noch bei den Daheimgebliebenen an.

Gegen 7.00 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Obwohl wir die Strecke ja schon einmal gefahren sind, sieht in dieser Richtung und aus dieser Perspektive wieder alles ganz anders aus. Die Natur hat hier wirklich Großes geschaffen und so kommt es, dass wir wieder viel filmen und unzählige Fotos machen. Wir sind tief beeindruckt vom Depster Highway und der umliegenden Natur. Es wird wenig gesprochen, jeder hängt seinen Gedanken nach.

Am Engineer Creek können wir an einem Steilhang eine kleine Herde von Dallschafen ausmachen.

Nach sechs Stunden und 300 gefahrenen Kilometern erreichen wir den Tombstone Campground. Sechs Stunden lang war kein anderes Fahrzeug hinter uns in Sichtweite. Wo gibt es so etwas noch in Deutschland?

Wir suchen uns einen schönen Stellplatz mit wunderschöner Aussicht auf die Berge. Während Marco ein Nickerchen hält, schreibe ich schon einmal Tagebuch, genieße die Sonne (ca. 26 °C) und die Aussicht. 

Am frühen Abend entzünden wir das Campfire. Eigentlich wollen wir grillen, aber wir haben beide noch nie an einer offenen Feuerstelle gegrillt. Ein Holzkohlegrill ist da deutlich einfacher.  Zwei Versuche scheiterten kläglich – das erste Fleisch war verkohlt und beim zweiten Versuch war die Glut schon zu weit abgebrannt – das Fleisch wurde überhaupt nicht mehr gegrillt. Also wurde als Plan B ein Topf Nudeln aufgesetzt und nach ca. 20 Minuten konnten wir dann gegen 19.00 Uhr zu Abend essen. Den weiteren Abend verbrachten wir dann im Camper. Auf unserer Einkaufsliste für den nächsten Einkauf steht nun ein billiges Holzkohlegrill.

Gefahrene Kilometer: 370,1 km

Tiersichtungen: eine kleine Herde Dallschafe

 

Donnerstag, 20.06.2013

Wir verlassen den Dempster Highway und ich bin traurig. Diese Tage hier haben mir so gut gefallen. Die Natur ist einzigartig. Ich weiß, dass noch viele wunderschöne Tage folgen werden, dennoch finde ich es schade, diese Gegend heute verlassen zu müssen. 70 km Fahrt sind es und wir sind wieder an der Hauptstraße. Nach weiteren 40 km erreichen wir Dawson City – die legendäre Goldgräberstadt im Yukon Territory. Dawson City wurde vom Schriftsteller Jack London als das „Paris des Nordens“ bezeichnet und hatte zu dieser Zeit über 16.000 Einwohner. Heute bewundern immer mehr Touristen, über Holzbürgersteige laufend, die restaurierten historischen Gebäude im Wildwest-Flair, wie z.B. das Old Post Office oder die Diamond Tooth Gerties Gambling Hall (Nachbildung eines Saloons). Noch immer liegt über Dawson City, der zweitgrößten Stadt des Yukon Territoriums, ein Hauch von Abenteuer und Goldrausch. Bis heute können Besucher in einem der freien Claims („Freies Goldwaschen“) selbst Geröll und Schlamm waschen, um zufällig Gold zu finden.

Heute ist es wieder sehr heiß (ca. 27 °C), ein so genannter „Mützchentag“. Ohne Cap ist es nicht auszuhalten. Wir erledigen ein paar Einkäufe in einem kleinen Tante Emma Laden. Danach erkunden wir zu Fuß die Stadt. Obwohl die Stadt wirklich schön ist, fahren wir nach zwei Stunden wieder raus in die Natur. Wir überqueren den legendären Yukon-River auf einer Fähre und  danach geht es auf den Top oft he World Highway. Der Name ist hier Programm. Auf einer 105 km langen, rauhen Schotterpiste geht es zur amerikanischen Grenze. Die Piste verläuft oberhalb der Baumgrenze und man hat wirklich das Gefühl, auf dem „Dach der Welt“ zu sein. Überwältigende Panoramablicke hinter jeder Kurve und eine eindrucksvolle Streckenführung entlang der Kammlinie mit weiten Ausblicken über die Unendlichkeit des menschenleeren Landes.

Nach ca. 1 ½ Stunden erreichen wir die amerikanische Grenze. Es folgt die übliche Prozedur mit Augen-Scan und Fingerabdrücken. Anschließend geht es 46 Meilen (wir sind jetzt in Alaska/USA, daher Meilen) bis hinunter in das kleine Goldgräberdorf Chicken. Hier suchen wir uns im Chicken Gold Camp einen Stellplatz für die Nacht. Überall in der Gegend wird immer noch nach Gold geschürft. Es muss sich aber lohnen, wenn man sieht, mit welchem Equipment hier einige anrücken. Unser Stellplatznachbar verbringt hier seinen Urlaub und schürft jeden Tag nach Gold!

Jedes Jahr in der Hochsaison bewohnen leider auch unzählige Moskitos Alaska und den Yukon – vielleicht, weil es hier so schön ist. Auch wir sind schon ganz zerstochen. Wir haben zwar ein einheimisches Produkt, welches vorbeugend auf Haut und Kleidung gesprüht werden kann, aber ein Mittel für die Stiche haben wir nicht!  Seit drei Tagen warten wir nun darauf, endlich mal an einer Apotheke vorbei zu kommen. Vielleicht haben wir ja morgen in Tok Glück. Die Stiche jucken schon bestialisch. Campnachbarn erzählen uns, dass die Mückenplage weiter nördlich noch viel schlimmer ist. Wir sind gespannt!!!

Den Abend lassen wir ruhig ausklingen mit Lesen und Tagebuchschreiben.   

 

Gefahrene Kilometer: 286,1 km

Tiersichtungen: Keine

 

 

Freitag, 21.06.2013 

Wir stehen um 6.30 Uhr auf, frühstücken und gehen dann um 7.30 Uhr zum Duschen (hier gibt es wirklich offizielle Duschzeiten). Im Regen verlassen wir Chicken und fahren auf dem Taylor Highway ca. 1 ½ Stunden bis zur kleinen Stadt Tok (ca. 1400 Einwohner). Inzwischen scheint auch wieder die Sonne und es ist angenehm war. In Tok finden wir dann tatsächlich einen größeren und gut sortierten Supermarkt. Wir füllen unsere Getränkevorräte auf und werden auch im Bereich der Mückenabwehr und  Mückenstichbekämpfung fündig.

Gegen Mittag fahren wir weiter und befahren nun den Tok Cutoff. Wir fahren durch eine schöne Seenlandschaft. Zahlreiche Elche sollen hier zu Hause sein. Die halten wohl aber gerade Mittagsschlaf. Immer näher kommen die Berge der Wrangell St. Elias Mountains, allen voran der Mount Sanford (4.949 m) und der daneben liegenden Mount Drum. Die Kulisse ist atemberaubend. Immer wieder halten wir an, machen Fotos, filmen und genießen einfach die grandiose Natur.

Da wir heute Wäsche waschen wollen, benötigen wir einen privaten Campground mit Waschmaschinen und Trocknern. Wir entscheiden und für den Gakona RV Park. Wir suchen uns einen Stellplatz direkt am Fluss und marschieren nach der Registrierung zum Waschhäuschen.  Wir starten eine Ladung Wäsche und während diese läuft, gehen wir zurück zum Truckcamper.  Wir vertreiben uns die Zeit mit Lesen und Tagebuch schreiben. Anschließend kommt die Wäsche in den Trockner und wir bereiten unser Abendessen zu – Chili con Carne mit geröstetem Toastbrot.

Nach dem Abendessen wird die inzwischen trockene Wäsche verstaut und es geht kurz hinunter an den Fluss. Leider gibt es hier wieder viele Moskitos, so dass wir ganz schnell wieder im Camper sind. Es folgt ein geruhsamer Abend mit Routenbesprechung für den nächsten Tag.   

 

Gefahrene Kilometer: 317,9 km

Tiersichtungen: Keine

 

 

Samstag, 22.06.2013 

Um 9.15 Uhr verlassen wir den Campground. Heute steht uns ein wunderschöner Tag bevor. Wir befahren den legendären Denali Highway. Die Schotterpiste führt uns durch eine wilde, unberührte Landschaft mit vielen Schlaglöchern. Zeitweise fürchten wir schon sehr um unsere Reifen. Während der gesamten Fahrt sieht man zu rechter Hand die Gebirgskulisse der vergletscherten Alaska Range. Die Straße verläuft meistens oberhalb der Baumgrenze in absoluter Einsamkeit. Stundenlang sehen wir ein unglaubliches Hochgebirgspanorama, davor von weiten Seen (teilweise noch mit Schnee und Eis bedeckt), Flüssen und Mooren durchsetzt. Wir beobachten Elche und Karibus, leider auch Mücken. Die Mücken sind hier in enormer Anzahl vertreten.

Im Nachmittagsbereich gönnen wir uns sehr leckeren hausgemachten Blaubeerkuchen in der rustikalen Gracious Lodge.

Eigentlich wollten wir auf einem Campground in den Bergen übernachten. Schon beim Aussteigen werden wir förmlich von Mücken angegriffen. Nein, hier wollen wir auf keinen Fall bleiben. Wir beschließen, noch weitere 30 Meilen bis Cantwell zu fahren. Wir hoffen, dass unten im Tal weniger Mücken sind.

Gegen 18.00 Uhr kommen wir in Cantwell an und finden auch gleich einen privat geführten Campground. Hier können wir uns an das Stromnetz anschließen und alle Geräte wieder aufladen. Und wir stellen fest, dass hier wirklich nur vereinzelt Mücken rumfliegen – was für eine Wohltat. Und wir stellen fest, dass wir unsere oberste Treppe des Truckcampers verloren haben. Die vielen, tiefen Schlaglöcher auf dem Denali Highway haben ihren Tribut gefordert.

(Ein paar Tage später haben wir bei Fraserway angerufen und die verlorene Treppe schon einmal „gemeldet“. Bei der Abgabe des Campers und einer eingehenden Untersuchung wurde festgestellt, dass bei der Arretierung der obersten Treppe ein Baufehler vorlag. Für uns entstanden keine weiteren Kosten)

 

Gefahrene Kilometer: 317,4 km

Tiersichtungen: Karibus, Elche

 

 

Sonntag, 23.06.2013

Heute wollen wir versuchen, ohne Vorreservierung ein Ticket für den Denali National Park zu bekommen. Dieser Park ist für den privaten Autoverkehr gesperrt. Stattdessen gibt es Shuttlebusse der Parkverwaltung, die mehrere Punkte im Nationalpark ansteuern.

Gegen 9.15 Uhr verlassen wir den Campground und fahren Richtung Nationalpark. Schon auf der Strecke dorthin halten wir zweimal, um Elche zu beobachten. Im Visitor-Centre vom Nationalpark herrscht reger Betrieb (und das in der Vorsaison). Aber wir haben Glück und ergattern Tickets für die 11.00 Uhr Tour zum Eielson Visitor Centre. Diese Tour dauert insgesamt ca. acht Stunden. Ein Parkranger steuert den Bus. Gehalten wird bei jeder Tiersichtung.  Soweit so gut!

„Denali“ bedeutet „Der Hohe“ und ist die indianische Bezeichnung für den immer schneebedeckten Gipfel des Mount McKinley (6.194 m). Da das Wetter heute wieder sehr sonnig ist, erhoffen wir uns vom Eielson Visitor Centre eine grandiose und wolkenfreie Sicht auf den höchsten Berg Amerikas. Leider reißen die Wolken um den Mount McKinley statistisch gesehen nur an jedem dritten Tag im Sommer auf. Wir lassen uns mal überraschen.  

Lediglich die ersten 24 km in den Park hinein sind asphaltiert. Dahinter ist für den privaten Verkehr Schluss und die Straße verläuft ab da auf unbefestigter Straße. Die Parkstraße verlässt nach wenigen Kilometern die bewaldete Taiga und verläuft oberhalb der Baumgrenze durch die Tundra. Beste Voraussetzungen für Tiersichtungen, wie sie sonst nur im Hinterland möglich sind. Noch wissen wir nicht, dass dieser Tag alle Erwartungen übertreffen sollte.

Die Landschaft ist unglaublich schön und die Berge werden immer höher. Wir entdecken Karibus, Elche und Dallschafe (Schafe, die immer hoch oben an den Hängen rumkraxeln), die wir natürlich filmen und fotografieren. Bei den Tiersichtungen herrscht bei uns strikte Arbeitsteilung – Marco macht die Fotos und ich filme mit unserer Filmkamera die Tiere.

Wir legen mehrere Stopps ein, um Tiere und Landschaft zu fotografieren und zu filmen. Darunter am Polychrome Mountain, mit Blick auf die andere Talseite, das namensgebende, mehrfarbige Vulkangestein.

Gegen 14.45 Uhr erreichen wir das Eielson Visitor Centre. Von hier haben wir einen umwerfenden Blick auf die zerklüfteten und verschneiten Gipfel des Mount McKinley und auf den Muldrow Glacier. Wir haben großes Glück und sehen des Mount McKinley fast wolkenfrei – ein herrlicher Anblick.

Gegen 15.30 Uhr machen wir uns wieder auf den Rückweg. Wieder können wir Karibus, Elche und Dallschafe beobachten. Und dann passiert, worauf eigentlich alle Touristen hoffen – ein ausgewachsener, männlicher Grizzly kreuzt unseren Weg – ein wunderschönes, majestätisches Tier. Wir halten sofort an, stellen den Motor ab. Alle verhalten sich mucksmäuschenstill. Der Bär kommt langsam direkt auf uns zu, biegt kurz vor uns ab zum Fluss. Mindestens 2-3 Minuten können wir den Bär in aller Ruhe filmen und fotografieren. Das Herz stockt dabei. Dies sind die Gänsehautmomente,  Erlebnisse, die wir nie in unserem Leben vergessen werden.

Derartige Begegnungen sind selten und wir haben einfach das Glück, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Ein paar Minuten stehen wir noch fassungslos auf der Straße, dann geht es weiter. Wieder können wir zahlreiche Elche, Karibus und Dallschafe beobachten. Man merkt, dass es Abend wird. Zu dieser Zeit werden die Tiere wieder aktiver und sind auf Nahrungssuche.

Gegen 19.00 Uhr kommen wir wieder am Parkeingang an. Noch fix und fertig von den Eindrücken des Tages machen wir uns wieder auf die Rückfahrt nach Cantwell zu unserem Campground der vergangenen Nacht. Wir essen Abendbrot und dann geht es an Tagebuchschreiben. Die heutigen Erlebnisse wollen zu Papier gebracht werden. Den restlichen Abend lassen wir ruhig ausklingen – immer wieder mit den Gedanken bei dem wunderschönen Grizzly. 

 

Gefahrene Kilometer:  97,1 km

Tiersichtungen: Zahlreiche Karibus, Elche und Dallschafe, ein ausgewachsener Grizzly

 

Montag, 24.06.2013 

Heute steht ein Fahrtag auf dem Programm. Wir wollen vom Denali National Park Richtung Süden fahren. Eigentlich hatten wir im Vorfeld überlegt, im Norden von Anchorage einen Stellplatz für die Nacht zu suchen, aber die Gegend gefällt uns überhaupt nicht. So fahren wir durch Anchorage und auf dem Seward Highway ging es dann auf die Kenai Peninsula. Bei der Kenai Peninsula handelt es sich um eine der attraktivsten Regionen im Süden Alaskas.

Unser erster Halt war kurz hinter dem Beluga Point am Turnagain Arm. Wir kamen genau rechtzeitig, um eine so genannte Bore Tide mitzuerleben. Hierbei handelt es sich um den Gezeitenwechsel mit  11 m Tiedenhub. Hier lernten wir ein sehr nettes Ehepaar kennen, die uns mit nützlichen Informationen über die Bore Tide versorgt haben. Anschließend fuhren wir nach Portage und suchten uns auf dem Portage Valley RV Park einen Stellplatz für die Nacht. Dieser lag direkt an einem kleinen Fluss, im Vordergrund eine kleine Gletscherzunge, die bis hinunter auf das Campground Areal führt – einfach wunderschön.

Im Gegensatz zu den nördlicheren Regionen waren hier kaum Mücken – was für eine Wohltat. Das Abendessen – Nudeln mit Tomatensoße – ließen wir uns bei herrlichstem Sonnenschein draußen schmecken. Anschließend erkundeten wir noch ein bisschen das Campground-Gelände. Dabei erkundeten wir auch die überdachte Feuerstelle. Als wir uns da so umsahen, kamen bereits weitere Gäste hinzu. So kam es, dass wir bis 22.00 Uhr mit anderen Reisenden am knisternden Feuer saßen und uns ausgetauscht haben. 

 

Gefahrene Kilometer:  431,5 km

Tiersichtungen: Keine

 

Dienstag, 25.06.2013

Heute Morgen ging es zuerst zum Portage Glacier. Direkt vor dem Gletscher befindet sich der dazugehörige See, in dem noch im Juni Eisschollen treiben. Leider waren die letzten Wochen so warm, dass bereits alle Eisberge geschmolzen waren. Dennoch lieferte der Gletscher ein schönes Fotomotiv. Anschließend machten wir uns auf dem Weg weiter südlich nach Seward. Die Landschaft ist wunderschön. Der Straßenverlauf durch die Kenai Mountains führt an zahlreichen Bächen und Seen vorbei.

Kurz vor Seward legten wir einen Stopp am Exit Gletscher ein. Hier ging es zu Fuß bis an die Gletscherzunge heran. Nirgendwo sonst im Kenai Fjords National Park kommt man so leicht an einen Gletscher heran. Obwohl der Gletscher dramatisch zurückgeht, ist der Anblick immer noch großartig. Es ist schon ein tolles Gefühl, ganz nah an einer Gletscherzunge zu stehen.

Anschließend erkundeten wir das kleine Städtchen Seward. Zahlreiche Shops und Restaurants reihen sich entlang der kleinen Hauptstraße.  Hier erledigten wir auch noch ein paar Einkäufe in dem sehr großen Supermarkt.  

Abschließend ging es wieder 30 Meilen zurück. Hier wechselten wir auf den Sterling Highway an der Westseite der Kenai Peninsula, der uns morgen nach Homer bringen wird. Der größte Teil der Kenai Peninsula steht als Wildlife Refuge und National Park unter Naturschutz. Aus diesem Grund gibt es hier auch zahlreiche Bären. Für heute soll es aber genug sein mit der Fahrerei und wir suchen uns direkt am Kenai River einen wunderschönen Campground (Kenai Princess Park). Dem RV Park ist auch eine luxuriöse Wilderness Lodge angeschlossen. Hier gibt es mehrere Aussichtsplattformen auf den Kenai River. Mal sehen, ob wir Glück haben und Tiere sichten.

Von der Aussichtsplattform hatten wir einen unglaublichen Rundumblick. Leider haben wir keine großen Tiere gesehen. Wir haben die Aussicht genossen und dabei leckere Cocktails geschlürft – ist das Leben nicht herrlich?

Ein Squirrel sauste von Tisch zu Tisch und hat die Gäste bespaßt. Anschließend ging es wieder hinunter auf den Campground.

Heute war es wieder sehr warm, fast ein bisschen schwül. So sitzen wir noch bei geöffneter Tür (Fliegengittertür davor!) und lassen den Tag ausklingen.    

 

Gefahrene Kilometer:    260,1 km

Tiersichtungen: 1 Squirrel

 

 

Mittwoch, 26.06.2013

Nach einer unruhigen Nacht fahren wir gegen 9.30 Uhr los Richtung Süden. Der Sterling Highway passiert zahlreiche Seen und Flüsse. Im Bereich den Kenai Rivers sind bereits die ersten Lachse angekommen. In den Flüssen stehen viele Angler, andere wiederum angeln vom Boot aus. Das Angeln oder auch Fliegenfischen ist ein Volkssport in Alaska.

Auf seiner zweiten Hälfte folgt der Sterling Highway der Uferlinie des Cook Inlet. Vieles an dieser Küste erinnert an die russische Besiedelung Alaskas.

Auf der gegenüberliegenden Seite  des Cook Inlet stehen die immer schneebedeckten Vulkangipfel Iliamma und Redoubt, beide über 3000 Meter hoch.

Der Sterling Highway endet in Homer auf dem so genannten Homer Spit, einer 7 km langen Sandzunge. Hier gibt es mehrere Campingplätze. Wir entscheiden uns für den Homer Spit Campground und suchen uns einen Stellplatz direkt am Meer – einfach traumhaft. Unser Truckcamper steht bei Flut gerade einmal ca. 20 Meter vom Meer entfernt. Die Wellen rauschen an den Strand – irgendwie kommt uns das doch sehr vertraut vor. Wir erkunden die Geschäfte auf der Landzunge zu Fuß und gehen in ein sehr gutes Restaurant zum Essen. Hier bestellt sich Marco fangfrischen Lachs und ich habe mir eine hervorragende Chicken Piccata bestellt. Der Lachs war sensationell gut. Frischer bekommt man wohl nirgends frischen Fisch. Wir konnten beobachten, wie ein Boot mit Hochseefischern angelegt hat und Heilbutt ausgeladen wurde. Als wir mit dem Essen fertig waren, war dieser Heilbutt bereits filetiert und wurde zu einem Restaurant gebracht.

Wir schlendern noch ein bisschen weiter durch die Geschäfte und kurz bevor es anfängt zu regnen, sind wir wieder zurück am Camper.

Heute ist wieder Wäsche waschen angesagt – kein Verlust bei dem Regen. Nach 1 ½ Stunden ist die Wäsche gewaschen und trocken – und der Himmel ist wieder blau und es ist trocken.

Abends schlendern wir noch am Strand entlang,  genießen die Seeluft und beobachten mehrere Seeotter.   

 

Gefahrene Kilometer:    206,9 km

Tiersichtungen: Seeotter

 

Donnerstag, 27.06.2013

Heute kam es schon beim Frühstück zur ersten Tiersichtung. Durch das Fenster  entdecke ich einen Weißkopfseeadler, der auf einem Baumstumpf sitzt. Also bin ich raus, habe Fotos gemacht und dann mein Frühstück fortgesetzt. Marco wollte dann auch noch einmal raus und Fotos machen. Anschließend bin ich dann auch noch einmal raus und habe den Weißkopfseeadler gefilmt.

Um 7.30 Uhr haben wir bereits Homer verlassen und uns auf den langen Weg Richtung Anchorage gemacht. Auf dem  Weg dorthin haben wir unglaublich viele Elche gesehen, darunter auch zwei Elchmamis mit ihren Babys. Während es in Homer noch kalt und diesig war, klärte der Himmel später immer mehr auf und ab Soldotna hatten wir wieder blauen Himmel und Sonne. Um die Mittagszeit passierten wir Anchorage und steuerten direkt den Glenn Highway an.

Höhepunkt der heutigen Etappe ist der Matanuska Glacier, den man von der hochgelegenen Straße  sehr gut  überblicken kann. Immer wieder halten wir an, genießen die Landschaft und machen viele Fotos. Die Gletscherzunge des Matanuska Glacier ist sehr eindrucksvoll, die umliegenden Berge atemberaubend. Fast überfahren wir noch eine Elchmami mit ihrem Kind, als diese plötzlich aus dem Nichts aufkreuzen und die Straße überqueren.

Ein paar Kilometer weiter finden wir unseren Stellplatz für die Nacht auf dem Grand View Campground, eingeschlossen von den eindrucksvollen Bergen. Den weiteren Nachmittag verbringen wir draußen vor dem Campground in der Sonne sitzend – immer ein Blick auf die wunderschöne Landschaft um uns herum.

Abends geht es zum Pizza essen in das zum Campground gehörende kleine Restaurant. Die Pizzen sind derart groß, dass wir den Rest als „take away“ mitnehmen. Das können wir morgen auch noch essen.

 

Gefahrene Kilometer:    528,5 km

Tiersichtungen: sehr viele Elche, einen Weißkopfseeadler

 

 

Freitag, 28.06.2013

Heute lassen wir es langsam angehen und verlassen erst gegen 9.30 Uhr den Campground. Wir fahren auf dem Glenn Highway bis Glennallen. Hier wird getankt, bevor es auf dem Richardson Highway nach Süden geht nach Valdez. Schlagartig ändert sich das Wetter. War es vorher diesig, aber trocken, regnete es nun teilweise in Strömen.

Bevor das Wetter richtig schlecht wurde, konnten wir am Straßenrand noch eine Elchmami mit ihrem Kind beobachten. Danach wurde das Wetter dann ganz gruselig. Die Wolken kamen immer weiter ins Tal. Wir wussten, dass wir den Worthington Gletscher passieren sollten. Wir haben allerdings so gut wie überhaupt nichts gesehen. Kurz danach passierten wir den Thompson Pass. Normalerweise soll man von hier ein atemberaubendes Bergpanorama sehen – wir sahen überhaupt nichts. Der Nebel war so heftig, dass wir das vor uns fahrende Auto nicht sehen konnten. Wir sind wirklich mit max. 30 Stundenkilometer gefahren. Wir hoffen, dass wir auf der Fahrt zurück in zwei Tagen besseres Wetter haben, so dass man auch die umliegenden Berge und Gletscher bewundern kann.

Auch unten im Tag hat der wohl seit Tagen andauernde Regen seine Spuren hinterlassen. Die Flüsse sind randvoll mit Regen- und Schmelzwasser. An einer Stelle auf der Straße hat es kurz vorher eine Steinlawine gegeben. Große Mengen Geröll und große Steine lagen auf der Straße. Die Schäden wurden gerade behoben und der Verkehr wurde auf einer Fahrbahnseite um die Schuttmassen herum geleitet.

Wenige Minuten später kamen wir in Valdez an. Weltweit bekannt wurde der kleine Ort im März 1989 durch die folgenschwere Tankerhavarie  der Exxon Valdez. Der Supertanker lief wegen eines Navigationsfehlers südlich von Valdez auf ein Riff und knapp 41 Millionen Liter Rohöl ergossen sich ins Meer. Über 2000 km Küstenlinie wurden verseucht.

Wir erkundigten uns im Visitor Centre nach einer Werkstatt. Es war erforderlich, dass wir einen Ölwechsel durchführen lassen. Da es nur eine Werkstatt gab, war dort schon sehr viel zu tun. Aber wir hatten Glück und konnten warten. Nach 75 Minuten Wartezeit waren wir an der Reihe. Unmengen von Öl flossen aus unserem Truckcamper und wurden anschließend wieder neu aufgefüllt.

Zum ersten Mal suchten wir uns mitten in der Stadt einen Campground für zwei Nächte.  Die Stellflächen sind nicht so schön und man steht ziemlich dicht beieinander, aber für unsere Zwecke hier genau richtig. Zum ersten Mal waren wir direkt an die Kanalisation, an das Frischwassernetz und an das örtliche Stromnetz angeschlossen.

Hintergrund für den Stellplatz mitten in der Stadt ist, dass wir morgen eine ganztägige Schiffstour durch den Prince William Sound zu den umliegenden Gletschern machen. Wir hoffen, dass wir dabei auch Wale beobachten können. Die Ablegestelle des Schiffes ist direkt neben unserem Campground.

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten erkundeten wir zu Fuß den Ort. Lustig ist, dass überall im Ort Kaninchen herumlaufen. Wunderschöne Tiere, die mit Sicherheit vor Jahren ausgesetzt wurden und sich dann vermehrt haben. So ist dann auch das Passwort des Campgrounds für das kostenfreie Internet bezeichnend – watch4bunnies ;-)

Kurz bevor es anfing zu regnen, waren wir wieder zurück im Camper. Nach dem Abendessen habe ich so gefroren, dass wir noch einmal kurz eine Herdplatte angestellt haben. Die Wärme einer Herdplatte verteilt sich sehr schnell im Truckcamper und heizt alles auf.

Den Abend verbrachten wir dann gemütlich in unserem Truckcamper, während es den ganzen Abend draußen regnete.

 

Gefahrene Kilometer:    330,7 km

Tiersichtungen: Elche, ganz viele Kaninchen in Valdez

 

Samstag, 29.06.2013

Ein perfekter Tag!

Beim Aufstehen waren wir uns überhaupt nicht sicher, ob die Schiffstour durch den Prince William Sound hin zum Columbia Gletscher überhaupt stattfinden wird und wenn ja unter welchen Bedingungen. Zu schlecht war das Wetter. Die Wolken waberten förmlich durch den Ort. Die umliegenden Berge und Gletscher waren überhaupt nicht zu sehen. Nichtsdestotrotz standen wir um kurz vor 11.00 Uhr am Ticket Schalter von Stan Stephens Cruises und holten unsere Tickets ab.

Um 11.30 Uhr ging es dann mit ca. 40 anderen Teilnehmern auf das Schiff und pünktlich um 12.00 Uhr haben wir abgelegt und den Hafen von Valdez verlassen. Die Sicht war gleich Null. Ich hatte aber die Hoffnung, dass die Wolken lediglich an den Bergen von Valdez festhingen und so wie wir auf offene See fahren, würde sich die Sicht verbessern. Und so kam es dann auch.

Bereits kurz hinter der Hafenausfahrt konnten wir zahlreiche Seeotter beobachten. Wenn die süßen Otter nicht gerade am Fressen sind, schaukeln sie auf dem Rücken und putzen sich verspielt im Wasser.

So langsam wurde das Wetter immer besser und wir konnten die traumhafte Umgebung genießen. Regelmäßig konnten wir an den Bäumen an Land Weißkopfseeadler beobachten.

Wir kamen an mehreren Seelöwenkolonien vorbei. Hier herrschte innerhalb der Kolonie ein reges Treiben. Die Männchen wiegen im Durchschnitt 600 kg, die Weibchen dagegen nur 300 kg.

Wir setzten unsere Fahrt durch diese traumhafte Umgebung fort. Irgendwann kam dann die Info vom Kapitän, dass Wale voraus gesichtet worden sind. Die Maschinen wurden gestoppt und wir verharrten im Wasser. Und tatsächlich – wir konnten mehrere Buckelwale beobachten. Buckelwale sind im Durchschnitt 15 Meter lang und wiegen 35-40 Tonnen. Besonders eindrucksvoll ist das langsame Eintauchen der Schwanzflosse. Dieses eindrucksvolle Schauspiel konnten wir mehrfach beobachten. Dabei kamen die Wale zeitweise sehr nahe – ein tolles Erlebnis.

Auf der Suche nach weiteren Walen konnten wir noch Puffins (Vogelart) beobachten.

Wir kamen dem Columbia Gletscher immer näher und das Schiff suchte sich seinen Weg durch das Packeis. Wie viele andere Gletscher auf dieser Welt, bildet sich auch der Columbia Gletscher zurück. Allein im Jahr 2002 ging der Gletscher um ganze 10,5 Kilometer zurück. Es ist dennoch immer noch eindrucksvoll, einen Gletscher aus nächster Nähe zu beobachten. Man spürt, wie es stetig kälter wird, je näher man dem Gletscher kommt. Ich war froh über Handschuhe und Fleece-Stirnband, die nun erstmals in diesem Urlaub zum Einsatz kamen. 

Auf vorbei treibenden Eisschollen konnten wir  Seehunde entdecken.

Lange Zeit konnten wir die Eisberge, Eisschollen und den Gletscher beobachten, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Noch einmal passieren wie Seehunde auf Eisschollen.

Plötzlich herrschte wieder hektisches Treiben an Bord – Dall-Hafenschweinswale waren gesichtet worden. Diese Walart ist mit 56 km/h die schnellste Walart, sie werden ca. 2,6 m lang und wiegen bis zu 180 kg. Entsprechend schwer ist es, diese flinken Meeressäuger zu filmen und zu fotografieren.  Alles drängte sich an den Bug, um die unter dem Boot kreuzenden Schweinswale zu beobachten.

Noch einmal kamen wir an ein paar Seelöwen und an Weißkopfseeadlern vorbei.

Nach ca. sieben Stunden erreichten wir wieder den Hafen von Valdez. Mit vielen Eindrücken, noch mehr Fotos und Filmaufnahmen verließen wir das Schiff und suchten uns zeitnah ein Restaurant zum Abendessen. Um 20.30 Uhr waren wir dann wieder im Truckcamper.

Den restlichen Abend verbrachten wir mit Tagebuchschreiben und Lesen.

 

Gefahrene Kilometer:    0 km

Tiersichtungen: Seeotter, Seelöwen, Weißkopfseeadler, Puffins, Buckelwale, Dall-Hafenschweinswale, Seehunde 

 

 

 

Sonntag, 30.06.2013

Bereits um 8.00 Uhr sind wir vom Campground gerumpelt. Im dichten Nebel machten wir uns wieder auf den Weg zum Thompson Pass. Auf dem Weg dorthin durchfuhren wir wieder den Keystone Canyon mit seinen vielen Wasserfällen.

Auch der Pass selber lag  mal wieder im dichten Nebel.  Die Sicht war einfach grauenhaft. Aber schon wenige Meter hinter dem Pass besserte sich das Wetter. Diesmal hatten wir auch Glück mit dem Worthington Gletscher. Vom Parkplatz hatten wir einen schönen Blick auf die Gletscherzunge. Weiter ging es bei strahlendem Sonnenschein und blauen Himmel durch die Chugach Mountains weiter hinab ins Tal. Wir folgten dem Richardson Highway bis Gakona. Parallel verläuft die Trans-Alaska Pipeline (verläuft vom Polarmeer bis Valdez, dort geht das Öl dann weiter mit Tankern zu verschiedenen US-Häfen).

In Gakona wechselten wir auf den Tok-Cut Off Highway bis Tok. Diese Strecke sind wir vor gut einer Woche schon einmal gefahren. Wenn man den Yukon und Alaska während eines Urlaubs verbindet, muss man zwangsläufig eine „8“ fahren. So kommt es, dass man Tok meistens zweimal passiert während des Urlaubs.

Da wir gute Erfahrungen mit dem örtlichen Supermarkt gemacht haben, haben wir auch diesmal dort unsere Vorräte aufgefüllt. Da wir heute nicht weiter fahren wollten, suchten wir uns auf dem Tok RV Park einen Stellplatz für die Nacht und richteten uns häuslich ein.

Wir plünderten unser Gefrierfach und ließen uns draußen bei Sonnenschein leckeres Eis schmecken.  Anschließend hielt Marco ein Mittagschläfchen und ich habe in der Zwischenzeit ausführlich mit unseren Campnachbarn gesprochen. Anschließend habe ich schon einmal Tagebuch geführt.

Morgen geht es zurück nach Kanada. Wir nähern uns somit dem Endpunkt unserer Reise (Whitehorse) wieder an und wollen die nächsten Tage einfach nur in atemberaubender Natur auf dem Alaska Highway genießen.

 

Gefahrene Kilometer:    410,1 km

Tiersichtungen: Keine 

 

 

Montag, 01.07.2013

Nach dem Frühstück waren wir noch kurz im Supermarkt um Saft zu kaufen. Anschließend ging es ins Visitor Centre gegenüber. Wir hatten von unseren Campgroundnachbarn gehört, dass die Angestellten dort für einen die Fähre von Haines nach Skagway buchen.

Von dort schickte man uns zwei Häuser weiter in ein anderes Büro. Dort hat man dann für uns die Fähre für kommenden Freitag reserviert. Erleichtert machten wir uns auf die Weiterfahrt.

Wir befuhren heute den Alaska Highway. Dabei passierten wir viele wunderschöne Waldlandschaften. Irgendwann kam die US-Grenze. Hier wollte uns keiner mehr sprechen und wir konnten so durchfahren. Nach ca. 27 km kam dann die kanadische Grenzstation. Hier gab es dann die üblichen Fragen, bevor wir die Grenze passieren konnten.

Nun waren wir also wieder in Kanada. Der Straßenzustand änderte sich schlagartig – es wurde wirklich übel. Viele Schlaglöcher und sehr tiefe Bodenwellen machten uns heute das Leben schwer.

Dann ein Lichtblick – am Straßenrand entdeckten wir einen Schwarzbären. Wir hielten an und haben für die nächsten zehn Minuten den Bären beobachtet. Es ist einfach schön, dieses Tier beobachten zu können. Bären gehören in weiten Teilen Kanadas und Alaska einfach zum Leben dazu. Schon die Kinder lernen, wie sich sie zu verhalten haben, wenn sie einem Bären begegnen. Und es gibt in den seltensten Fällen Probleme. Wir haben diesen Bären zehn Minuten aus einer Entfernung von ca. zehn Metern beobachtet. Die ganze Zeit wusste der Bär, dass wir da sind. Er hat sich nicht gestört gefühlt von uns und einfach weiter gefressen. Wenn man diesen Tieren mit Respekt begegnet, kann eigentlich nichts passieren. Wir haben unentwegt gefilmt für unseren Reisefilm und nur wenige Fotos gemacht.  

Schließlich erreichten wir den noch nahezu unerschlossenen Kluane National Park. Der weitgehend unberührte Kluane National Park und seine geografische Fortsetzung, der Wrangell St. Elias National Park in Alaska bilden als besonders schützenwerte Landschaft eine World Heritage Site der UNESCO.

Wir suchten uns direkt am Kluane Lake einen wunderschönen Stellplatz für die Nacht. Der See schimmert herrlich Türkis und kleine Wellen schlagen ans Ufer. Gerade einmal vier Meter ist der See von unserer Camper-Tür entfernt. Die ganze Landschaft ist eingebettet in eine wunderschöne Berglandschaft.

Wir bereiten unser Abendessen zu und essen draußen mit Blick auf den See – einfach nur traumhaft. Was kann es im Moment Schöneres geben?

Nach dem Abendessen machen wir einen Rundgang über den herrlichen Campground. Hier gibt es sogar eine „Bear Patrol“.

Ich kann es nicht lassen uns muss wenigstens kurz barfuß in den See gehen – ist schon mächtig      kalt ;-)

Wir sitzen noch ein wenig draußen, lauschen dem Wellenschlag, genießen das gute Wetter und sind mit uns und der Welt zufrieden.

 

Gefahrene Kilometer:    392,7 km

Tiersichtungen: 1 Schwarzbär

 

 

Dienstag, 02.07.2013

In der Nacht wehte eine „steife Brise“. Teilweise war der Truckcamper ziemlich am Schwanken. Den Morgen ließen wir ruhig angehen und haben den wunderschönen Campground erst gegen 10.00 Uhr verlassen. Der Streckenabschnitt vom Kluane Lake bis Haines Junction gehört zu den schönsten Streckenabschnitten des Alaska Highway. Die Fahrt ist sehr beeindruckend. Berge wohin man schaut. Insgesamt ist der Kluane National Park 21.980 km2 groß, aber nur sehr wenig davon ist erschlossen – das ist auch gut so. Die Landschaft ist einfach nur atemberaubend. Oft halten wir an, filmen und machen Fotos.

In Haines Junction waschen wir unsere Wäsche. Wir haben hier ein Motel gefundenen mit einer öffentlichen Laundry – das wollen wir ausnutzen. Während die Wäsche in der Maschine ist, fahren wir zu einer Bäckerei. Es herrscht großer Andrang. Endlich mal eine Bäckerei mit Brot und selbst gebackenen kleinen Teilchen. Wir entscheiden uns für Blueberry-Cheesecake und bereuen die Entscheidung nicht. Wir sitzen draußen auf der Terrasse und genießen diese Köstlichkeit.

Anschließend geht es zurück zur Laundry. Wir laden die gewaschene Wäsche um in einen Trockner. Die nächsten 30 Minuten verbringen wir im Camper und planen ein bisschen die nächsten Tage. Nach 30 Minuten geht es  zurück und wir wollen den Trockner öffnen. Funktioniert aber nicht. Auch ein weiterer Gast, der seine Wäsche wäscht, ist ratlos. So öffnen wir den Trockner, obwohl unsere getrocknete Wäsche weiterhin in der Trommel herumwirbelt. Minutenlang „fängt“ Marco unsere trockene Wäsche ein. Der andere Gast und ich haben viel Spaß beim zusehen.  Nachdem fast alle Wäsche draußen ist,  erfahren wir auch, wie wir den Trockner zum Stehen bekommen – man öffne die Lüftungsklappe mit dem Flusensieb und der Trockner stellt seinen Betrieb ein – komische Technik. Schnell legen wir die Wäsche zusammen, verstauen alles im Camper und machen uns auf die Weiterfahrt. Es geht jetzt auf dem Haines Highway weiter. Die Landschaft ist sehr reizvoll. Die Straße führt schnurgerade auf die St. Elias Mountains mit den höchsten bergen Kanadas zu.

Unser nächster Halt ist am Kathleen Lake. Das Bergpanorama vor dem See ist wunderschön und wir genießen einfach den Moment.

Auf der Weiterfahrt verschlechtert sich dann binnen Minuten das Wetter. Eben noch blauer Himmel und Sonne, nun graue Wolken und Regen. Nach ein paar Kilometern erreichen wir unseren heutigen Campground – dem Dezedeash Campground, direkt am Dezedeash Lake. Wir sind am heutigen Tag die ersten Camper und haben freie Auswahl bei der Stellplatzsuche. Wir entscheiden uns für einen schönen Stellplatz direkt am See. Da das Wetter immer schlechter wird, legen wir eine kleine „Nachmittagsstunde“ ein.

Auch zum Abend hin wird das Wetter nicht wirklich besser. Es regnet oft und  es weht wieder ein starker Wind. So essen wir unser Abendessen heute drinnen. Den weiteren Abend verbringen wir dann wie gewohnt mit Tagebuchschreiben und Lesen. 

 

Gefahrene Kilometer:    144 km

Tiersichtungen: 1 Squirrel

 

 

 

 

Mittwoch, 03.07.2013

Heute Nacht wehte wieder eine „steife Brise“ am See. Schon um 9.00 Uhr machten wir uns auf die  Weiterfahrt nach Haines. Leider war das Wetter heute eher bescheiden und die Wolken hingen sehr tief, immer wieder gab es Regenschauer.

Wir fuhren hinauf zum Chilkat Pass auf 1065 Metern Höhe. Die Landschaft war wunderschön. Wir fuhren lange Zeit durch eine baumlose Hochebene mit einem wunderschönen Panorama. Auf diesem Abschnitt sahen wir unzählige Tierködel auf der Straße. Marco und ich sind ja sowieso der Meinung, dass die Tiere auf die Straße kommen, um ihr Geschäft zu verrichten – keine störenden Äste und Zweige im Weg oder kleine Gräser, die am Allerwertesten „herumwehen“.  Leider haben wir zu den entsprechenden Hinterlassenschaften auf der Straße nicht die dazu passenden Tiere entdeckt.

Heute stand wieder ein Grenzübergang bevor. Es sollte wieder nach Alaska gehen. Mit jedem Grenzübergang ist auch ein Zeitzonenwechsel verbunden. Es ist manchmal nicht einfach, da den Überblick zu behalten. Heute ging es nun wieder nach Alaska. Uns wurde somit eine Stunde geschenkt. Und auch die Entfernungsangaben ändern sich. In Alaska werden Meilen angegeben, in Kanada Kilometer.

Die letzten Kilometer bis Haines verlaufen durch das Mündungsgebiet des Chilkat River. Hier leben sehr viele Weißkopfseeadler. In Haines ging es zuerst zum kleinen Supermarkt, um noch ein paar Einkäufe zu tätigen. Anschließend schlenderten wir durch die Stadt und eroberten die Souvenirgeschäfte. Im Hafen konnten wir ein großes Kreuzfahrtschiff bewundern.

Im frühen Nachmittagsbereich  fuhren wir ca. 10  Meilen raus aus der Stadt zum Campground am Chilkoot Lake. Im August und September herrscht hier Hochbetrieb. Dann sind zahlreiche Grizzlies hier, um die ankommenden Lachse zu verspeisen. Während des Urlaubs haben  wir mitbekommen, dass die ersten Lachse aber bereits da sind. Entsprechend voll von Autos, Herumlaufenden Menschen mit riesigen Objektiven und Anglern war es. 

Der Campground liegt wunderschön mitten im dichten Wald. Ich finde, der Platz hat etwas Mystisches. Wir fuhren ein wenig umher, entschieden uns dann für Stellplatz Nr. 3. Der Fluss mit den Lachsen ist gerade mal 2-5 Minuten Fußweg entfernt.

Nachmittags und abends sind wir jeweils zu Fuß zum Fluss gegangen und haben Ausschau gehalten nach den Bären – leider vergebens. Alternativ  waren unzählige Weißkopfseeadler da, die wir mit dem Stativ hervorragend filmen konnten. Als wir abends zu Fuß zurück zu unserem Stellplatz gegangen sind, war es schon ein bisschen unheimlich. Hier kann wirklich immer ein Bär plötzlich um die Ecke kommen. Kurz vor unserem Stellplatz kamen wir noch mit einem Ranger ins Gespräch. Er bestätigte leider, dass wir ca. vier Wochen zu früh da sind. Die großen Lachsschwärme kommen erst Anfang August. Aber er konnte uns auch sagen, dass sich zwei Bären gerne auf dem Campground aufhalten auf der Suche nach etwas Fressbaren. Wir haben leider kein Exemplar getroffen.

Der Abend ließen wir dann ganz ruhig ausklingen.

 

Gefahrene Kilometer:    206,4 km

Tiersichtungen: viele Weißkopfseeadler

 

 

Donnerstag, 04.07.2013

Heute ist der 4. Juli – Independence Day! Ich denke, es gibt kaum einen größeren Feiertag in Amerika als den Unabhängigkeitstag. In jedem noch so kleinen Ort finden Veranstaltungen und Paraden statt. Wir hatten uns bereits am Vortag im Visitor Centre ein Programm geholt für die Feierlichkeiten. Hier mal ein paar Auszüge:

7.00 Uhr              Die amerikanische Flagge wird gehisst

8.00 Uhr              Rennen auf den Mount Ripinsky

11.00 Uhr            Parade

12.00 Uhr            Volleyballtunier

13.00 Uhr            Pie-Wettessen

14.00 Uhr            Fire Hose Battle

14.00 Uhr            Wassermelonen-Wettessen

18.00 Uhr            Musik Festival

23.00 Uhr            Feuerwerk

 

Heute sind wir bereits um 6.30 Uhr aufgestanden. Nach dem Duschen fuhren wir gleich hinunter an den Fluss. Da hier schon viele Haltebuchten von Anglern belegt waren, fuhren wir weiter bis zum Mündungsgebiet des Chilkoot River. Hier suchten wir uns einen schönen Platz und frühstückten in aller Ruhe. Anschließend fuhren wir in die Stadt. Hier suchten wir uns einen Parkplatz für unseren Truckcamper.

Um 11.00 Uhr sollte eine Parade stattfinden anlässlich des Independence Day. Wir waren etwas früh dran und vertrieben uns die Zeit im Truckcamper. Um 10.30 Uhr gingen wir hinauf zur Main Street. So nach und nach wurden alle Straßen abgesperrt und die  Menschen kamen in Scharen angelaufen. Um 11.00 Uhr ertönte ein Kanonenschuss. Dies war das Signal für den Beginn der Parade. Kurz darauf flog eine kleine Cessna relativ tief über die Main Street und wurde frenetisch bejubelt. Alle waren am winken und am johlen. Da bekommt man schon ein bisschen Gänsehaut.

Haines ist ein kleines Dorf mit knapp 1000 Einwohnern, es ist aber immer wieder schön zu sehen, was so eine kleine Gemeinde alles auf die Beine stellen kann. Es ist wie ein großer Faschingsumzug. Von den Umzugswagen aus werden den Kindern Bonbons zugeworfen. Hier geht natürlich alles sehr patriotisch zu. Viele am Straßenrand schwenken Fähnchen oder tragen Kleidung mit der US-Flagge drauf. Selbst Senioren haben sich ihre, wenigen, Haare in den Farben, rot, weiß, blau gefärbt/getönt. Die Parade wird meistens von der Polizei oder der Feuerwehr angeführt. Die Feuerwehr fährt hier übrigens Harley Davidson!  

Es haben auch viele Oldtimer an der Parade teilgenommen. Die stolzen Besitzer sitzen winkend hinterm Steuer und verteilen ebenfalls Bonbons an die Kinder. Ein Radiosender und ein Kabelkanalsender haben ebenfalls an der Parade teilgenommen, genauso wie Restaurants, Sportvereine oder andere Betriebe. Selbst eine Straßenbaufirma hat teilgenommen. Die Mitarbeiter sind tanzend über die Straße gelaufen.

Ich finde es schön, wenn man die Möglichkeit hat, an einer derartigen Veranstaltung teilzunehmen. Wie jede einzelne Gruppe gefeiert und beklatscht wird ist toll, egal, ob es nun kleine Kinder einer Ballettschule sind, Rocker auf ihren Motorrädern oder die Ladenbesitzerin des örtlichen Buchladens. Frenetisch applaudiert wird natürlich bei der Feuerwehr. Ich glaube, seit 9/11 haben die Feuerwehren im ganzen Land Kultstatus erreicht.  Nach knapp 45 Minuten war die Parade vorbei.

Obwohl es gerade einmal mittags ist, haben wir uns schon jetzt einen Stellplatz auf einem privaten Campground gesucht. Wir  wollten mal wieder den ganzen Luxus genießen – Duschen, Toiletten, Anschluss ans Stromnetz, Anschluss an die Kanalisation, Frischwasseranschluss usw. Und ich kann morgen früh mal wieder meinen Föhn benutzen ;-)

Nachmittags sind wir noch einmal in die Ortsmitte gegangen. Wir kamen gerade rechtzeitig zum „Fire Hose Battle“. Hierbei war zwischen zwei Bagger eine Leine gespannt mit einer beweglichen Boje in der Mitte. Zwei gegnerische Teams, bestehend aus Kindern, versuchten mit Wasser aus zwei Löschschläuchen die Boje jeweils auf die gegnerische Seite zu befördern.  Gewonnen hat die Mannschaft, die die Boje zuerst auf die gegnerische Seite mittels Wasserdruck befördert hat. Dabei floss natürlich unglaublich viel Wasser – sehr zur Freude aller anwesenden Kinder. Und auch die Feuerwehrmänner hatten ihren Spaß dabei. 

Anschließend waren wir im „Lighthouse Restaurant“ zum Abendessen.

Danach sind wir wieder zurück zum Campground, haben noch ein bisschen draußen in der Sonne gesessen und die warmen Sonnenstrahlen genossen.

 

Gefahrene Kilometer:   24,1 km

Tiersichtungen: Weißkopfseeadler

 

 

Freitag, 05.07.2013

Heute stand Fähre fahren auf dem Programm. Bereits vor ein paar Tagen in Tok haben wir die heutige Fährfahrt reserviert. Zwei Stunden vor Abfahrt sollte man bereits am Fähranleger stehen. So verließen wir unseren Campground gegen 9.30 Uhr und fuhren zum Fährterminal. Nach Vorlage der Reservierung erhielten wir unsere „Bordkarte“. Nun war erst einmal Warten angesagt. Gegen 11.30 Uhr legte die Fähre an und kurze Zeit später fuhren die ersten Wagen von der Fähre. Bis wir auf die Fähre fahren konnten, dauerte es noch ein bisschen. Erst einmal wurden die Bordkarten mit den jeweiligen Pässen der Reisenden abgeglichen. Danach wurde mit der Verladung begonnen.  Um 12.30 Uhr legten wir dann pünktlich ab. Jetzt folgte eine Fährfahrt von ca. einer Stunde durch den Lynn Canal nach Skagway. Die Fahrt verlief völlig ereignislos. Erst kurz vor Skagway zog es uns an Deck. Bereits aus der Ferne konnten wir erkennen, dass zwei große amerikanische Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Skagway lagen.

Nachdem wir von der Fähre gefahren sind, fuhren wir in die Innenstadt, suchten uns einen Parkplatz und erkundeten zu Fuß die kleine Stadt. Skagway gilt als eine „historische Stätte“ und in den letzten Jahren wurde viel Geld für die Erhaltung ausgegeben. Die meisten Gebäude an der Hauptstraße „Broadway“ stehen heute als Bestandteile des Klondike Gold Rush National Historic  Site unter Denkmalschutz.   Die Fußwege bestehen, wie schon in Dawson City, aus Holzplanken. Im Sommer legen bis zu vier große amerikanische Kreuzfahrtschiffe im kleinen Hafen an. Dann bevölkern tausende von Touristen den kleinen Ort, der sonst aus ca. 900 Einwohnern besteht.  So kommt es, dass sich an der Hauptstraße ein Souvenirgeschäft ans andere reiht. Schlimmer aber noch sind die 18!!! Juweliergeschäfte, die sich in diesem Jahr entlang der Hauptstraße reihen – und die ist gerade einmal ca. 700 Meter lang. Wer um Himmels willen kauft denn im Urlaub kostbaren Schmuck?

Im Nachmittagsbereich suchten wir uns auf dem lokalen Campground einen Stellplatz für die Nacht.   Ein Freund des Besitzers wies uns einen Stellplatz zu. Den eigentlichen Besitzer trafen wir dann erst Stunden später.

Heute haben wir ein letztes Mal im Camper gekocht – es gab Chili con Carne. Während des Abendessens haben wir schon einmal überlegt, wie wir unseren letzten Tag gestalten wollen und welche Tätigkeiten am Truck Camper noch zu erledigen sind, bevor wir diesen am Sonntagvormittag in Whitehorse abgeben.

Abends kamen wir noch mit verschiedenen Campern ins Gespräch.

Ansonsten ließen wir den Abend ganz entspannt ausklingen.

 

Gefahrene Kilometer:   11 km

Tiersichtungen: Keine

 

 

Samstag, 06.07.2013

Unser letzter richtiger Urlaubstag! Wehmütig beginnen wir den Tag und verlassen bereits gegen 8.30 Uhr Skagway. Im dichten Nebel fahren wir die Passstraße hinauf. Leider sehen wir so überhaupt nichts von der wunderschönen Landschaft um uns herum. Kurz hinter der Passhöhe wechseln wir ein letztes Mal das Land. Wir verlassen Alaska und reisen wieder nach Kanada. Aus Meilen werden Kilometer und eine Stunde „klaut“ man uns wieder. Während wir an der Grenzstation warten, können wir die historische Eisenbahn bewundern, die heute Tagestouristen von Whitehorse nach Skagway chauffiert und andersrum. Auch die Eisenbahn steht an der Grenzstation und eine Beamtin kontrolliert alle Bahnreisenden – Ordnung muss eben sein.

Nach Überschreitung der Grenze bessert sich auch wieder das Wetter und wir haben vereinzelt Sonne und blauen Himmel. Wir fahren durch eine wunderschöne Landschaft, durchzogen von mehreren großen Seen. Immer wieder halten wir an, filmen und machen viele Fotos. Ein weiteres Mal zieht an uns die Yukon Railroad vorbei, dann verlieren wir die Spur. Wir genießen diese Fahrt, bestaunen ein letztes Mal die Berge und sind fasziniert von dem Türkis der Seen. Wir passieren den Emerald Lake und kurz darauf Carcross, mit der kleinsten Wüste Nordamerikas. Kaum zu fassen, aber durch eine Laune der Natur ist wirklich feiner, weißer Wüstensand zu sehen.

Die Berge werden flacher und wenig später erreichen wir Whitehorse. Wir fahren zu einem großen Supermarkt und besorgen noch ein paar Kleinigkeiten, die wir mit nach Hause nehmen möchten. Anschließend geht es zum ersten Mal in diesem Urlaub zu Tim Hortons. Nach dieser Erfrischung suchen wir uns einen Campground für unsere letzte Nacht. Wir werden fündig auf dem Pioneer RV Platz, ca. 5 Fahrminuten außerhalb von Downtown Whitehorse.   Nicht schön, aber für unsere Zwecke ideal. Auf dem Campground gibt es eine Tankstelle, so dass wir den Tank wieder voll machen können. Parallel können wir hier auch das verbrauchte Propangas auffüllen lassen und eine Waschanlage für unseren Truckcamper gibt es auch.

Zuerst tanken wir, danach versuchen wir unseren völlig verdreckten Truckcamper zu waschen – mit mäßigem Erfolg. Marco lässt die leere Propangasflasche auffüllen und danach geht es ans Packen. Eine volle Tasche wandert kurze Zeit später auf die Rückbank Pickups. Die zweite Tasche wird noch offen gelassen – die letzten Sachen wandern dort morgen früh hinein.

Wir räumen alle Schränke und Schubladen aus, verschenken einige Vorräte an einen Campnachbarn, der sich riesig freut. Danach beginnt der Großputz. Der Innenraum muss gereinigt werden. Wir wischen also alle Schränke aus, machen Herd und Ofen sauber, reinigen den Kühlschrank und die Sitzecke. Zum Schluss kommt unsere kleine Nasszelle dran.

Gegen 17.00 Uhr fahren wir zurück in den Ort zum Abendessen. Wir entscheiden uns für ein sehr gutes italienisches Restaurant.  Das Essen ist hervorragend und wir genießen dieses letzte Abendessen fern der Heimat.

Anschließend geht es wieder zurück zu unserem kleinen Stellplatz.  Das Handgepäck wird gepackt, Tagebuch wird geschrieben und die letzten Sachen werden eingepackt. Das muss für heute reichen. Den Rest erledigen wir morgen früh.

 

Gefahrene Kilometer:   216,9 km

Tiersichtungen: Keine

 

 

 

Sonntag, 07.07.2013 / Montag, 08.07.2013

Der Tag beginnt gegen 7.15 Uhr. Nach dem Duschen wird der Rest eingepackt und die Taschen kommen nach vorne auf die Rücksitzbank. Es wird noch einmal  sauber gemacht, der Müll weg- gebracht, gedumpt und Frischwasser aufgefüllt. Gegen 9.45 Uhr fuhren wir dann in die Innenstadt zu Fraserway. Hier war schon ordentlich was los. Viele Reisende waren schon da, um ebenfalls ihre Camper abzugeben. Es erfolgte eine ausführliche Übergabe des Truckcampers. Hierbei wurde auch entschieden, dass aufgrund eines Baufehlers wir die verlorene oberste Stufe des Truckcampers nicht bezahlen müssen. Diese Kosten werden von Fraserway übernommen. Nach einer kleinen Wartezeit brachte man uns mit anderen Reisenden in die Innenstadt. Hier suchten Marco und ich das „Burned Toast auf und genossen ein herrliches typisch amerikanisches Frühstück. Anschließend schlenderten wir noch ein wenig durch die Innenstadt, bevor es zum Visitor-Centre ging. Hier wurden wir um 13.15 Uhr wieder von Fraserway eingesammelt.  Es ging zurück zur Fraserway-Station, um unser Gepäck einzuladen. Dann ging es auch schon weiter z um Flughafen. So waren wir dann bereits um 13.45 Uhr am Flughafen, obwohl unser Flieger erst um 18.40 Uhr abheben sollte. Von Fraserway wurde noch mitgeteilt, dass die Condor-Maschine aus Frankfurt mit zwei Stunden Verspätung gestartet ist.

Um 14.30 Uhr öffnete ein Condor-Schalter und wir konnten einchecken und unser Gepäck aufgeben. Jetzt hieß es, die nächsten Stunden irgendwie zu überbrücken. Wir gingen erst einmal nach draußen und setzten uns in die Sonne. Anschließend setzten wir uns in den Wartebereich, da der Zugang zum Sicherheitscheck noch geschlossen war. Nachdem dieser geöffnet war, gingen Marco und ich auch gleich durch die Sicherheitskontrolle. Dann hieß es wieder warten. Gegen 16.00 Uhr kam dann die Condor-Maschine aus Frankfurt und wir konnten hoffen, doch einigermaßen pünktlich zu starten. Gegen 18.15 Uhr wurde mit dem Boarden begonnen. Die Plätze in der Premium Economy waren mit nur neun Personen besetzt, so dass ich mich noch vor dem Start umsetze und nun eine ganze 3er-Reihe für mich alleine hatte. Mit über 30 Minuten Verspätung hoben wir dann ab. Schon kurz nach dem Start wurden die ersten Getränke gereicht. Hier genehmigte ich mir einen Aperol Spritz. Auch das Abendessen ließ nicht lange auf sich warten. Nach dem Abräumen machten wir es uns bequem. Ich habe mich hingelegt und konnte auch mehrfach ein bisschen schlafen. Erst zum Frühstück habe ich mich dann wieder hingesetzt. Danach musste ich mich dann richtig beeilen, denn auch das Tagebuch wollte geschrieben werden. Gerade kurz vorm Landeanflug bin ich fertig geworden.       

Mit etwas Verspätung landeten wir in Frankfurt und hier nahm das Schicksal seinen Lauf. Wir wurden mit Bussen von der Maschine abgeholt und in den Transitbereich gefahren. Schon hierbei hatten wir das Gefühl, dass wir den ganzen Flughafen überqueren. Nach unendlich langen Minuten kamen wir an und reihten uns in eine unglaublich lange Schlange bei der Sicherheitskontrolle ein. Von 16 Abfertigungsreihen“ war lediglich eine offen – sehr zum Unmut der vielen Reisenden. Mit insgesamt sechs Reisenden wollten wir schnell unseren Anschlussflug nach Hamburg erreichen. Aber an „schnell“ war nicht zu denken. Die „sehr nette“ Dame, die die Menschenschlage beaufsichtigte, war der deutschen Sprache kaum mächtig. Wir haben gebeten, uns vorzulassen, da wir unseren Anschlussflug sonst verpassen würden. Aber das war ihr egal. Lediglich Familien mit Kindern und Reisende mit Hund durften vorgehen. So kam, was kommen musste – wir verpassten unseren Anschlussflug.

Am Lufthansa-Schalter dann das nächste Chaos. Wir sechs Hamburg-Reisenden wollten die Flüge umbuchen. Zwei Lufthansa-Mitarbeiter wollten dies auch tun, der Mitarbeiter, an den Marco und ich geraten sind, wollte dies aber nicht. Stattdessen sollten wir zum Condor-Schalter gehen. Wir klagten unser Leid den anderen vier Hamburg reisenden. Ein Lufthansa Mitarbeiter bekam dies mit und buchte uns schließlich auch noch um. Jetzt hieß es warten, denn unsere Maschine sollte erst um 16.00 Uhr abfliegen. Aber auch hier kam es zu einer kleinen Verspätung und wir hoben erst gegen 16.20 Uhr ab. Mit insgesamt über zwei Stunden Verspätung landeten wir dann in Hamburg. Mit dem Taxi ging es nach Quickborn. Von da an mit Marcos weiter nach Hause.

 

Schade, dass dieser wunderschöne Urlaub so ein chaotisches Ende genommen hat.

 

 

Zusammenfassung:

  • In drei Wochen sind wir 5512 km gefahren
  • Wir haben zwei Grizzly-Bären, einen Schwarzbären, unzählige Elche, Karibus, Buckelwale, Seeotter, Seelöwen, Schweinswale, Puffins, Robben, Squirrel, Kaninchen und Weißkopfseeadler gesehen
  • Wir hatten Temperaturen von 4 °C bis 27 °C
  • Wir hatten ganz viel Sonne und nur wenig Regen
  • Wir führten unzählige Gespräche mit Campnachbarn und anderen Reisenden.

 

Unsere Highlights:

  • Die Fahrt auf dem Dempster  Highway
  • Die Fahrt im Denali National Park
  • Die Schiffstour in den Prince William Sound

 

Datenschutzerklärung
powered by Beepworld